13.09.23 – 4. Reutlinger E-Mobility Days vom 17. bis 19. Oktober 2023

E-Mobility-Fachwelt trifft sich in Reutlingen

Die „Reutlinger E-Mobility Days“ (RED) gehen in die vierte Runde. Die von Wafios organisierte Veranstaltung hat sich bereits nach wenigen Jahren zu einer festen Größe für Konstrukteure und Produktionsfachleute der E-Mobility-Welt entwickelt. Sie präsentiert Technologien und Fertigungslösungen, ohne die moderne E-Antriebe nicht denkbar wären.

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„BMF 90“ mit Stromschiene. © Wafios

 
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Axialflussspulen gefertigt auf der „FMU E“. © Wafios

 
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Wie im Jahr zuvor ist die Gehring Technologies GmbH+Co. KG, Ostfildern, als Kooperationspartner mit im Boot. Daneben gewähren zahlreiche weitere Mitaussteller aus Forschung und Produktion Einblicke in ihre Arbeit. Auf die Besucher wartet demzufolge ein ganzes Bündel an neuen Entwicklungen für noch leistungsfähigere E-Antriebe. „Wir freuen uns über das rege Interesse an unseren E-Mobility Days, das Event wächst kontinuierlich“, erklärt Dr.-Ing. Uwe-Peter Weigmann, Vorstandssprecher bei Wafios. „Wir erwarten in diesem Jahr noch mehr Besucher. Daher war schnell klar: wir stellen für die REDs 2023 eine noch größere Fläche als bisher bereit und laden noch mehr Mitaussteller zur Teilnahme ein.“

Als Mitaussteller haben bereits zugesagt: der Hersteller berührungsloser 3D-Messsysteme Hexagon-Aicon, der Cu-Drahtlieferant HPW, der Vergussspezialist Lambda Resins, der Anbieter von Richtapperaten Witels-Albert, Batteriehersteller Elring Klinger, das Karlsruher Institut für Technologie KIT (Institut für Produktionstechnik wbk), und die RWTH Aachen (Production Engineering of E-Mobility Components, PEM).

Die diesjährigen REDs stellen vier Fokusthemen in den Mittelpunkt.

Hairpin-Biegetechnologie „HQ-Biegen“
Mit der neuen Hairpin-Biegetechnologie „HQ-Biegen“ von Wafios gelingt es, Hairpins mit sehr flacher Kopfgeometrie zu fertigen. Der benötigte Einbauraum reduziert sich dadurch, die Statoren lassen sich noch kompakter bauen. Die neue Technologie nutzt für die Herstellung der Hairpinspitze eine spezielle Rotationseinheit und ein neu entwickeltes Werkzeugkonzept. Es gibt keine Nachteile gegenüber der Herstellung mit Pressen. Die Patentanmeldung für die neue Technologie wurde bereits in die Wege geleitet, drei weitere Patente sind in Vorbereitung.

Wie sich die Hairpin-Produktion auf der Basis der neuesten Techniken in der Praxis gestaltet, erfahren die Besucher im Vorführbereich. Hier erwarten sie zwei Maschinen: Die erste ist eine Hairpinmaschine der FMU E-Baureihe, ein universelles Fertigungssystem nicht nur für Hairpins, sondern auch für Statoranschlussbaugruppen und Spulen für Axialflussmotoren. Die zweite Maschine ist die SpeedFormer Transferbiegeanlage mit Doppelhaspel und paralleler Stabübergabe. Mit ihr zeigt Wafios, wie die Hairpin-Großserienfertigung realisiert werden kann.

„FMU 40 E“ für Axialflussspulen
Als weitere Demo-Maschine präsentiert Wafios eine „FMU 40 E“, die für die Herstellung von Axialflussspulen für kompakte Hochleistungsantriebe eingerichtet wurde. Hierbei geht es um ein Anwendungsbeispiel aus dem Premium-Fahrzeugbau: die Spulen kommen u. a. im E-Antrieb des Supersportwagens Gemera des schwedischen Herstellers Koenigsegg zum Einsatz. „Wir haben für diese Anwendung ein neues Biegekonzept entwickelt. Damit sind wir derzeit der einzige Maschinenhersteller weltweit, der die Spulen in der geforderten Qualität wirtschaftlich fertigen kann“, betont Dr. Uwe-Peter Weigmann. Die automatisierte Entnahme der Spulen kann mit Hilfe der Software „Easy Robot“ von Wafios erfolgen oder mittels kundenspezifischer Lösungen. Der Vorteil von „Easy Robot“: Die Software integriert den Handling-Roboter in die Maschinensteuerung. Die Bedienung des Roboters wird damit denkbar einfach. Die erste „FMU 40 E“ für diese Anwendung wird noch in 2023 ausgeliefert.

Trend zu größeren Querschnitten bei Stromschienen
Neue Entwicklungen gibt es auch bei der Herstellung von Stromschienen, die zum Beispiel für das Laden der Batterien im Fahrzeug benötigt werden. Wafios hat für diese Bauteile die „BMF 60“ und seit kurzem die noch größere „BMF 90“ im Programm. Eine „BMF 90“ steht für Vorführungen bereit. Die Maschine folgt dem Trend zu größeren Querschnitten. Der Hintergrund ist der Wunsch nach kürzeren Ladezeiten. Dadurch steigen die Stromstärken an, damit die Wärmeentwicklung sinkt. Aus Gewichtsgründen entscheiden sich die Fahrzeughersteller außerdem immer häufiger für Stromschienen aus Aluminium. Die „BMF 90“ kann Rechteckquerschnitte bis 50 mm x 4 mm verarbeiten. Weitere Alleinstellungsmerkmale sind ein einzigartiges Biegewerkzeugkonzept mit Lüfthub für beste Biegeergebnisse und vollintegrierte mechanische oder laserbasierte Abisoliereinrichtungen zum Entfernen der Isolationsschicht an den Anschlussenden. Die neue Variante für das Abisolieren der ummantelten Stromschienen ist die mechanische. Mit sieben Achsen ausgestattet bietet diese eine hohe Flexibilität bezüglich der Materialquerschnitte, während sich Taktzeiten damit um bis zu 40 % reduzieren.

Neueste Generation der Gehring Hairpin-Setzanlagen
Bei Gehring stehen ebenfalls innovative Technologien im Fokus. Hier werden die neuesten Entwicklungen des Unternehmens im Bereich der In-Prozess-Vermessung von Statoren vor und nach bestimmten Montageschritten gezeigt. Als Messverfahren wird die Lasertriangulation verwendet. Eine zweite Innovation wird die exklusive Vorschau auf die neueste Generation der Gehring Hairpin-Setzanlagen sein. Das innovative Anlagenkonzept, ausgestattet mit zwei äußerst schnellen Scara-Robotern, verspricht einen noch effizienteren Setzprozess. Die Weiterentwicklung dieser Anlage zeigt Gehrings kontinuierliches Engagement für zukunftsweisende Lösungen.

Neben den Fokusthemen bieten die REDs aber auch viel Raum für die Diskussion der verschiedensten Fragen und Aspekte rund um das Thema E-Mobilität. Dazu laden zum einen die Stände der Mitaussteller ein. Zum anderen werden viele Themen in Fachvorträgen aus Wissenschaft und Industrie beleuchtet. So wird unter anderem Konstatin Neiss von Mercedes Benz eine Keynote im Bereich Powertrains halten. Last but not least rundet ein Messeabend am 19. Oktober 2023 wie immer die Veranstaltung ab.

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Über Wafios
Wafios entwickelt, konstruiert und fertigt anspruchsvolle Spezialmaschinen für die Draht und Rohr verarbeitende Industrie sowie für die Kaltmassivumformung. Das Unternehmen zählt hierbei zu den führenden Anbietern weltweit. Die Zahl der Maschinentypen liegt bei über 130. Die Maschinen sind mit modernster Antriebs- und Steuerungstechnik sowie innovativer Software ausgestattet. Die Kunden von Wafios stammen zu 60 % aus der Automobil- und Zuliefererindustrie. Weitere wichtige Branchen sind Bergbau, Bauindustrie, Elektrotechnik, Medizintechnik, Haushaltsgeräte, Landwirtschaft und Möbelindustrie. Der Exportanteil liegt bei über 60 %. Heute ist Wafios eine Unternehmensgruppe mit der Wafios AG in Reutlingen als Muttergesellschaft und mehreren Standorten in Deutschland (Reutlingen, Marktredwitz, Wuppertal, Berlin, Simonswald), in Frankreich (Ecuelles), in Amerika (Branford/USA, Mokena/USA, Querétaro/Mexiko, São Paulo/Brasilien) und in Asien (Shanghai/China, Zhangjiagang/China).