Mit dieser Methode kann der betreffende Ziehstein entsprechend lange und mit dem ursprünglichen Durchmesser im Einsatz bleiben, bevor er auf den nächstgrößeren Bohrungsbereich aufgearbeitet und wieder eingesetzt werden kann. In der Draht- und Kabelindustrie, insbesondere im Bereich der Nichteisenmetalle, werden heute zunehmend leistungsstarke Mehrfachziehmaschinen eingesetzt, die teilweise mit bis zu 48 Linien ausgestattet sind. In jeder dieser Linien sind bis zu 30 hochwertige Ziehsteine aus Diamant oder PKD im Einsatz, die früher oder später fachgerecht nachgearbeitet werden müssen, um die geforderte Effizienz im Unternehmen zu erhalten.

Die wachsende Zahl von reparaturbedürftigen Ziehwerkzeugen stellt viele Unternehmen zunehmend vor Probleme, denn oft bieten die traditionell verfügbaren Instandhaltungsmaschinen nicht mehr das aktuell erforderliche Nachbearbeitungspotenzial, oder es fehlt an entsprechend geschultem Personal in der Ziehwerkstatt. Häufig kommt beides zusammen.

Zur Lösung dieser Probleme hat Eder Engineering-Austria mit mehr als 75 Jahren Erfahrung auf diesem Gebiet, zwei einfach zu bedienende, sich ideal ergänzende Hochleistungsmaschinen für die Ziehsteininstandsetzung entwickelt, die diese Aufgabe mit möglichst geringem Einsatz von geschultem Personal und auch für den gesamten, wichtigen Bohrungsbereich von jeweils 0,05 mm bis 9 mm Durchmesser bewältigen.

Die erste dieser beiden Maschinen ist die leistungsstarke Ultraschallmaschine, Modell „USP-Twin“, die mit zwei unabhängig voneinander aktivierbaren Arbeitsstationen ausgestattet ist, nur einen Bediener benötigt und somit den doppelten Durchsatz an reparierten und wiederverwendbaren Ziehsteinen bietet.

Wie alle Ultraschallmaschinen eignet sich auch die „USP-Twin“ für das Schleifen und Polieren der konischen Teile der Ziehsteingeometrie. Sie verfügt über zwei integrierte Nadelschleifvorrichtungen, oszillierende Poliertische und Arbeitszyklusbegrenzungen, was alle Arbeitsgänge erheblich vereinfacht.

Im nächsten Schritt wird, wenn nötig, die gesamte Menge der bereits im Konus vorbearbeiteten Ziehsteine, nun auch im Ziehzylinder kalibriert und poliert, wofür mit der zweiten Hochleistungsmaschine, der Drahtkalibriermaschine, Typ „HGM-21“, ein identisches Durchsatzpotenzial zur Verfügung steht, um keinen „Engpass“ im Bearbeitungsablauf zu verursachen.

Dementsprechend verfügt das „HGM-21“-System auch über zwei individuell nutzbare, programmierbare Arbeitsplätze und jene hohe Kalibriergeschwindigkeit, die für PKD-Ziehsteine unerlässlich erforderlich ist. Auch hier genügt ein Bediener, um den großen Arbeitsbereich von 0,05 mm bis 10 mm Durchmesser perfekt kontinuierlich zu bearbeiten.

Am Ende der geplanten Bearbeitungszeit schaltet sich die jeweilige Station automatisch ab, was das Personal entsprechend entlastet und für andere Tätigkeiten freisetzt.

Die vielfältigen Vorteile einer modernen Ziehsteinbearbeitungsanlage können die Lebensdauer dieser wichtigen Ziehwerkzeuge erheblich verlängern, oft sogar auch ihren ursprünglichen Durchmesser beibehalten und bieten somit:
– einen deutlich geringeren Lagerbestand an Werkzeugen und damit geringere Kosten
– präzise und flexible Aufarbeitung zu jedem gewünschten Zeitpunkt
– erhöhte Wettbewerbsfähigkeit, z. B. bei „Just-in-time-Aufträgen“
– volle Transparenz über Ihren Werkzeugbestand und die betreffenden Aufarbeitungskosten
– entsprechende Unabhängigkeit im eigenen Haus

Die Eder Engineering GmbH hat mit ihrer über 75-jährigen Erfahrung wieder neue Maßstäbe für die wirtschaftliche Aufarbeitung von im Mehrfachziehzug anfallenden großen Mengen an Diamant/PKD-Ziehsteinen gesetzt, die nun der internationalen Draht- und Kabelindustrie vorteilhaft zur Verfügung stehen.

Der Autor des Beitrags, Kurt Eder, ist geschäftsführender Gesellschafter, der Eder Engineering GmbH.

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