29.08.24 – Alu-Produktion im zweiten Quartal 2024 weiter auf geringem Niveau

Teilweise Bodenbildung

Die Produktion der deutschen Aluminiumindustrie hat sich im zweiten Quartal uneinheitlich entwickelt. Einen Zuwachs verzeichneten die Aluminium-Recycler.

Rob-van-Gils.jpg

„Während sich andere Bereiche der Aluminiumindustrie erholen, hält die Krise bei den Strangpressern an.“ Rob van Gils, Präsident von Aluminium Deutschland. © Aluminium Deutschland

 
Aluminium-Produktion-II.jpg

Nach dem ersten Halbjahr liegt das Produktionsniveau 2 % unter Vorjahr (1,4 Mio. t). © Aluminium Deutschland

 

Sie produzierten im Zeitraum von April bis einschließlich Juni gut 725 000 t Recyclingaluminium (+4 %). Nach dem ersten Halbjahr liegt das Produktionsniveau 2 % unter Vorjahr (1,4 Mio. t).

Rob van Gils, Präsident von Aluminium Deutschland, betonte: „Aluminiumrecycling ist ein wesentlicher Baustein für die Dekarbonisierung Europas und hat enormes Wachstumspotenzial. Die Schrottverfügbarkeit ist dafür elementar. Allerdings werden große Mengen aus Europa exportiert und stehen nicht zur Verfügung. Doch ohne eine ausreichende Versorgung mit Schrotten können wir das Ziel der Klimaneutralität nicht erreichen.“

Die weiterverarbeitenden Produzenten von Aluminiumhalbzeug erreichten im zweiten Quartal mit 586 000 t knapp das Vorjahresniveau (-1 %). Im ersten Halbjahr produzierten sie rund 1,2 Mio. t Halbzeuge (-4 %). Darunter verzeichneten die Hersteller von Walzprodukten mit 911 000 t einen vergleichsweise moderaten Rückgang (-3 %). Deutlich stärker sank die Fertigung von Aluminium-Strangpressprodukten (-9 % auf 247 000 t).

Van Gils weiter: „Während sich andere Bereiche der Aluminiumindustrie erholen, hält die Krise bei den Strangpressern an. Vor allem die schwache Nachfrage nach Elektro-Autos und die schlechte Situation in der Baubranche machen ihnen weiter zu schaffen. Durch die CO2-Flottenziele der EU für 2025 könnte die E-Auto-Produktion gegen Ende des Jahres Fahrt aufnehmen. Darüber hinaus muss die Bundesregierung deutlich attraktivere Rahmenbedingungen für die Elektromobilität schaffen, wenn sie an ihren Zielen für 2030 festhält.“

www.alu-d.de