08.11.24 – Brasilien und Mexiko wachsen kräftig – Europa und USA weiter unter Vorkrisenniveau

Internationale Automobilmärkte: Europa, USA und China leicht im Plus

Der Absatz auf den internationalen Automobilmärkten hat sich in den Monaten Januar bis einschließlich September unterschiedlich entwickelt. In Europa entwickelten sich die Neuzulassungen in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld nur leicht positiv.

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Der US-amerikanische Light-Vehicle-Markt ist in den ersten drei Quartalen des Jahres im Vergleich mit den ersten neun Monaten des Vorjahres gewachsen. © Maersk

 

In den USA steht der Light-Vehicle-Absatz ebenfalls nur geringfügig im Plus. Auf beiden Märkten sind die Absatzvolumina aus dem Jahr 2019 weiterhin weit entfernt. In China lag der Pkw-Absatz im bisherigen Jahresverlauf leicht über dem Vorjahr. In Japan mussten deutliche Rückgänge verzeichnet werden. In Indien wächst der Pkw-Absatz mit einstelliger Rate, in Brasilien deutlich zweistellig.

Auf dem europäischen Pkw-Markt wurden in den Monaten Januar bis September 9,8 Mio. Pkw neu zugelassen, knapp 1 % mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das Vorkrisenniveau ist weiterhin deutlich entfernt, nach den ersten neun Monaten dieses Jahres ergibt sich im Vergleich mit 2019 ein Rückgang um 19 %. Die fünf größten Einzelmärkte kennzeichneten sich in den ersten drei Quartalen dieses Jahres durch unterschiedliche Dynamiken: Während der Absatz in Spanien (+5 %), dem Vereinigten Königreich (+4 %) und in Italien (+2 %) zulegen konnte, wurden in Deutschland (-1 %) und Frankreich (-2 %) leichte Rückgänge verzeichnet. Im Monat September wurden auf dem europäischen Markt 1,1 Mio. Pkw abgesetzt, 4 % weniger als im September des Vorjahres.

In China entwickelte sich der Pkw-Markt in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres leicht positiv. Insgesamt wurden 15,6 Mio. Pkw verkauft, 2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Im September stieg der Absatz ebenfalls um 2 % auf 2,1 Mio. Pkw. China liegt damit, anders als Europa und die USA, über dem Vorkrisenniveau von 2019 und übertrifft die Zulassungen der ersten drei Quartale des Jahres 2019 im laufenden Jahr um 14 %.

Der US-amerikanische Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Trucks) ist in den ersten drei Quartalen des Jahres im Vergleich mit den ersten neun Monaten des Vorjahres um 1 % auf 11,7 Mio. Fahrzeuge gewachsen. Der Abstand zum Vorkrisenniveau besteht aber weiterhin: Verglichen mit den ersten drei Quartalen des Jahres 2019 steht der Markt aktuell noch 8 % darunter. Im Monat September wurden 1,2 Mio. Fahrzeuge verkauft, 13 % weniger als im Vorjahresmonat. Dabei wirkte sich ein Kalendereffekt deutlich negativ auf den Absatz aus: Das absatzstarke Labor-Day-Weekend fiel dieses Jahr teilweise in den August, im Vorjahr lag es im September.

Der Absatz auf dem indischen Pkw-Markt ist im laufenden Jahr gewachsen. Bis einschließlich September wurden in Indien 3,2 Mio. Pkw verkauft, 4 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im abgelaufenen Monat wurden 315 700 fabrikneue Pkw verkauft, der Markt erreichte damit das Vorjahresniveau (±0 %).

Die Light-Vehicle-Verkäufe in Mexiko sind in den ersten drei Quartalen des Jahres um 11 % auf 1,1 Mio. Fahrzeuge gestiegen. Im September ging das Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 1 % auf 116 400 Light Vehicle zurück.

Auf dem japanischen Pkw-Markt wurden im Zeitraum Januar bis September 2,8 Mio. Fahrzeuge verkauft, 8 % weniger als im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2023. Im September entwickelte sich der Markt etwas besser: Mit 366 200 verkauften Pkw lag das Marktvolumen um 1 % über dem Vorjahreswert.

Der brasilianische Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Duty) konnte in den ersten drei Quartalen des Jahres ein deutliches Plus verzeichnen. Der Absatz lag um 14 % über dem Niveau des Vorjahres, insgesamt wurden 1,8 Mio. Light Vehicle neu zugelassen. Im September war die Wachstumsdynamik dabei überdurchschnittlich hoch: 222 900 neuzugelassene Light Vehicle bedeuteten ein Plus von 19 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

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