21.06.21 – ZVEI-Außenhandelsreports Juni 2021

Importe legten doppelt so stark zu wie Exporte

In den gesamten ersten vier Monaten des laufenden Jahres erhöhten sich die aggregierten Branchenlieferungen ins Ausland um knapp 9 % gegenüber Vorjahr auf 71,9 Mrd. Euro. Der Ausfuhrzuwachs zwischen Januar und April entsprach damit den entsprechenden Steigerungsraten von Produktion und Umsatz, über die wir kürzlich berichtet hatten.

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So konnten die Ausfuhren nach Großbritannien, wo die Vorjahreswerte ja nicht nur von der Pandemie, sondern auch vom Gezerre um den Brexit beeinträchtigt waren, im April um 48,3 % auf 685 Mio. Euro steigen. Deutsche Elektroexporte, April 2021, Änderung gegen Vorjahr in Prozent. © Destatis/ZVEI

 

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im April 2021 um 29 % gegenüber Vorjahr auf 17,4 Mrd. Euro gestiegen – nachdem sie im April 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie um ein Fünftel eingebrochen waren.

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland kamen im April auf einen Wert von 16,8 Mrd. Euro – ein Plus von 30 % zum Vorjahr. Im Zeitraum von Januar bis April 2021 summierten sie sich auf 69,4 Mrd. Euro, womit sie ihr Vorjahresniveau um 16 % übertreffen konnten und fast doppelt so stark zulegten wie die Exporte.

Die Elektroexporte in die Eurozone erholten sich im April um 54 %. Unter allen Ländern des gemeinsamen Währungsraums gingen lediglich die Lieferungen nach Irland ganz leicht zurück.

Die Branchenausfuhren in die Gesamtheit der Länder außerhalb des Euroraums legten im April um ein Fünftel zu. Hier verlief das Geschäft mit den einzelnen Partner allerdings sehr unterschiedlich. So holten die Lieferungen in die USA um 27 % und nach Großbritannien um 48 % ihre jeweiligen Vorjahresverluste auf. Die Exporte nach China waren dagegen im April um 6 % rückläufig.

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