28.04.20 – Stimmung in der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie im April

Erwartungen noch schlechter als aktuelle Lage

Die Stimmung in der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie ist laut Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung im April schlechter als in der Finanzkrise 2008/2009.

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Der Lageindikator stürzt um 39,2 Saldenpunkte auf -44,6 ab und die Einschätzungen für die nächsten sechs Monate fallen um 21,3 Punkte auf -57,2. © WSM

 

Wie zu erwarten war, schlagen die pandemiebedingten Einschränkungen des gesellschaftlichen und geschäftlichen Lebens im April voll auf das Geschäftsklima der Stahl- und Metallverarbeitung durch. Der Lageindikator stürzt um 39,2 Saldenpunkte auf -44,6 ab und die Einschätzungen für die nächsten sechs Monate fallen um 21,3 Punkte auf -57,2. Das Geschäftsklima rutscht dementsprechend um 29,7 Punkte auf -51 ab. Damit liegt das Geschäftsklima bereits unter dem niedrigsten Wert der Finanzkrise, den es mit -50 im März 2009 erreichte. Damals hatte der Indikator Zukunftserwartungen allerdings bereits den Wendepunkt hinter sich, während die Geschäftslage in den Folgemonaten noch weiter abrutschte.

„Dass der Erwartungsindikator für das nächste Halbjahr so pessimistisch ausfällt, deutet auf eine längere Schwächeperiode der Branche hin“, so Christian Vietmeyer, Hauptgeschäftsführer des WSM Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung, „dann müssten die Hilfsmaßnahmen möglicherweise deutlich in das nächste Jahr hinein verlängert werden. Sollte die Konjunktur tatsächlich nicht in Schwung kommen, müsste zudem konkreter als bisher über Stimulationen nachgedacht werden, die jedoch in der Breite eine Wirkung entfalten müssten. Anreize zum Kauf klimafreundlicher Produkte könnten dazu geeignet sein. Nur einzelne Nischenprodukte wie die E-Mobilität zu fördern, würde deutlich zu kurz greifen.“

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