„Der Tool Separator ist ein echter Meilenstein für sicheres und effizientes Werkzeughandling“, betont Anne Kühling, Produktmanagerin im Bereich Fördern & Antreiben bei der Rud Ketten Rieger & Dietz. „Die Anfrage für unsere Neuentwicklung kam direkt aus dem Markt. Kein Wunder: Oft werden in Betrieben tonnenschwere Werkzeuge von Hand geöffnet, am Kran und mit Vorschlaghammer und Montiereisen. Das kann je nach Werkzeug eine halbe oder bis zu drei Stunden dauern und bis zu drei Mitarbeiter in Anspruch nehmen. Oder es werden andere Maschinen für das Öffnen des Werkzeugs belegt. Das ist ineffizient und geht richtig in die Betriebskosten. Da musste dringend eine Lösung her.“

Werkzeuge öffnen in Minuten

Diese Lösung bietet Rud jetzt mit dem Tool Separator. Statt drei Stunden und drei Mitarbeiter braucht der Werkzeugöffner maximal fünf Minuten und eine Person für den gesamten Prozess. Dafür arbeitet er mit einer Öffnungs- und Schließkraft von 50 kN. Eine SPS-Steuerung bietet den intelligenten Betrieb. Kontrollierte Kraft und Geschwindigkeit sorgen für ein sanftes Öffnen und präzises Schließen der Werkzeughälften, wobei sich Kräfte von theoretisch 0 bis 55 kN und Geschwindigkeiten von 0 bis 2000 mm/min einstellen lassen.

Der Einsatz des Tool Separators schont nicht nur die teuren Werkzeuge, sondern auch die Gelenke und Wirbelsäulen der Mitarbeiter. Denn bei einer 380 mm hohen Auflagefläche können sie besonders ergonomisch hantieren. Nach dem kontrollierten Öffnen kann ein Mitarbeiter direkt an beiden Werkzeughälften arbeiten, für kleinere Reparaturen etwa oder Instandsetzungen. So lassen sich Stillstandzeiten reduzieren. Die Sicherheit ist dabei stets garantiert, denn solange sich der Mitarbeiter zwischen den beiden Werkzeughälften befindet, lässt sich der Tool Separator nicht bedienen – weder per Knopf an der Maschine noch per Fernsteuerung.

Kompakte Bauweise durch elektrischen Antrieb

Angetrieben wird der Tool Separator elektrisch über das 2-in-1-Ketten-Antriebssystem „Tecdos Pi-Gamma“ von Rud, das speziell für horizontale und vertikale Anwendungen entwickelt wurde und dessen Basis eine Rundstahlkette bildet. Damit gilt das Antriebssystem als besonders kräfteresistent, wartungsarm und langlebig.

„Mit seinem elektrischen Antrieb ist der Tool Separator eine Besonderheit, denn wir haben komplett auf die Hydraulik verzichtet. Diese braucht nicht nur mehr Wartung, sondern wegen des zusätzlichen Hydraulikaggregats auch mehr Platz. Der Tool Separator hingegen ist ein kompaktes All-in-One-System“, betont Konstrukteur Walter Lais. „Durch die kompakte Bauweise erreichen wir die niedrige Auflagefläche und somit die ergonomische Arbeitshöhe für den Anwender.“

Jedem Werkzeug gewachsen

Den Tool Separator stellt Rud am Hauptsitz in Aalen als individuelle Sonderanfertigung her. Der Prototyp ist ausgelegt für Werkzeuge bis zu 10 t, aber auch leichtere oder schwere Tools sind problemlos umsetzbar. Ausgestattet mit einer 1300 mm x 1300 mm große Aufspannplatte sowie der 380 mm hohen Gleit- und Auflagefläche ist damit „im Prinzip alles möglich: kleinere und größere Gewichte, Kräfte und Distanzen zwischen den Aufspannplatten. Auch die Platten selbst können wir je nach Anforderung verändern“, betont Lais. Für einen flexiblen Einsatz im Betrieb ist der Tool Separator mobil per Kran verfahrbar.

Für ein hohes Maß an Arbeitssicherheit sorgen neben dem automatischen Bedienstopp, sobald sich Menschen auf dem Tool Separator befinden, auch optionale Anbauteile wie ein Schutzbügel. Um die Sicherheit des Arbeitsumfelds zu optimieren, stehen ein Lichtvorhang oder auch ein Schutzzaun zur Verfügung. Über Bediengeräte per Funksteuerung lässt sich der Werkzeugöffner bequem von außerhalb der Gefahrenzone bedienen.

Team für das Werkzeughandling

Mit der neuen Generation des Werkzeugwenders „Tool Mover Pro“ will Rud seit Kurzem bereits für eine Wende in der Werkzeugwartung sorgen. Der Tool Separator ist dazu nun die konsequente Ergänzung. „Mit dem Tool Mover Pro und jetzt dem Tool Separator bieten wir das Dream-Team schlechthin für prozess- und kostenoptimiertes sowie sicheres und ergonomisches Werkzeughandling. Und das in unterschiedlichsten Bereichen: vom Werkzeugbau über die Bereiche Stanz- und Biegetechnik, Alu-Druckguss und Spritzguss bis hin zu Automotive, Verpackungen und Behälter“, betont Kühling. „Zwei separate Maschinen helfen nicht zuletzt die Wartezeiten der Mitarbeiter zu minimieren, da unabhängig voneinander gearbeitet werden kann.“

Sabrina Deininger, Redakteurin bei Jensen Media

Rud Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG

Friedensinsel

73432 Aalen

Telefon +49 7361 5040

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