Wisco will eine Steigerung der Jahreskapazität von mehr als sechs Millionen Tonnen bei gleichzeitiger Verbesserung der Produktqualität erreichen, um die stetig wachsenden Marktanforderungen zu erfüllen. Durch den Umbau des kompletten Antriebsstrangs des zweiten Vorgerüstes konnte ein höheres Walzmoment realisiert werden, das im Walzprozess eine Verringerung der Walzstiche und eine Kapazitätssteigerung mit sich bringt.

Die Modernisierung durch SMS umfasste den Einbau von zwei Flachzapfenspindeln neuester Bauart mit Öl-Luft-Schmierung, des zugehörigen Öl-Luft-Schmieraggregats, eines Spindelbalanciersystem sowie die Anpassung der Arbeitswalzensätze der hydraulischen Steuerung und der Spindelkopfhalterungen am Gerüst.

Für den Einbau der Komponenten mussten am Gerüst nur geringe Änderungen vorgenommen werden; die Konstruktion konnte zum größten Teil auf vorhandene Fundamentanker und Befestigungen aufbauen. Um das vorhandene Entzunderungssystem zur Fertigstraße auf ein höheres Betriebsdruckniveau ausbauen zu können, wurde der komplette Zunderwäscher einschließlich der zusätzlichen Funktionen wie Schnellwechsel der Spritzbalken, positionsangestellte Spritzbalken und Wasserauffangrinnen, verstärktes Gehäuse sowie hydraulisch betätigte Gehäuseabdeckung erneuert. Vorhandene Betriebswechselteile wie Treib- und Rollgangsrollen wurden in der neuen Konstruktion berücksichtigt und können künftig von Wisco wiederverwendet werden.

Die nötige Anpassung der hydraulischen Funktionen erfolgte per Erweiterung der existierenden Ventilstände durch SMS. Das neue Pumpensystem hat die Möglichkeit, die einlaufseitigen Entzunderungsspritzbalken des Fertigstraßenzunderwäschers mit dem existierenden 180-bar-Entzunderungssystem oder mit dem neuen frequenzgeregelten Kreiselpumpensystem mit bis zu 380 bar materialabhängig zu versorgen. Die dafür notwendige Ventiltechnik wurde ebenfalls von SMS geliefert.

www.sms-group.com