12.07.22 – Geschäftsbilanz

Plansee Group erzielt Umsatzrekord

Gestörte Lieferketten, gestiegene Rohstoffkosten und lange Lieferzeiten stellten die Plansee Group im vergangenen Geschäftsjahr vor große Herausforderungen. Doch die starke Konjunktur, interne Optimierungen und die Vollkonsolidierung von Ceratizit führten die Tiroler Unternehmensgruppe zu einem neuen Umsatzrekord.

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Vorstandsmitglied Wolfgang Köck (links) und Karlheinz Wex, Sprecher des Vorstands der Plansee Group. © Plansee Group

 

Insgesamt erzielte die Plansee Group im Geschäftsjahr 2021/22 einen Umsatz von 2,02 Milliarden Euro – 56 % mehr als im Vorjahr. Rechnet man den Effekt heraus, der sich durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Hartmetall-Tochter Ceratizit ergeben hat, hätte das Umsatzplus 15 % betragen. Die Plansee Group war in der Vergangenheit mit 50 % an Ceratizit beteiligt und hatte zum 1. März 2021 die Mehrheit an dem Luxemburger Tochterunternehmen übernommen. Das organische Wachstum basiert auf der raschen Erholung vieler Branchen nach der Pandemie und der starken Nachfrage aus der Medizintechnik sowie der Halbleiter- und Bauindustrie.

Laut Karlheinz Wex, Sprecher des Vorstands der Plansee Group, reagierte die Unternehmensgruppe im 101. Jahr ihres Bestehens rasch auf die anziehende Konjunktur, baute Marktpositionen aus und steckte viel Kraft in die Weiterentwicklung der Organisation. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr gibt sich Wex für das erste Halbjahr optimistisch. Die Plansee Group stehe auf soliden wirtschaftlichen Beinen und die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Gleichzeitig weist Wex auf die Risiken hin: die unabschätzbaren Folgen des Ukraine-Kriegs, die unsichere Gasversorgung, steigende Inflation, zunehmende Handelsbarrieren zwischen Ländern und Regionen sowie Hamsterkäufe in den Lieferketten. „Das macht uns zu schaffen und wird Folgen für unsere wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Halbjahr haben“, so der Vorstandssprecher.

Mit der Verabschiedung einer Nachhaltigkeitsstrategie hat die Plansee Group einen Technologiewechsel eingeläutet. „Seit 20 Jahren wird bei uns Wasserstoff überwiegend aus Erdgas erzeugt. Wasserstoff wird in mehreren wesentlichen Produktionsschritten als Prozessgas benötigt. Künftig soll Wasserstoff vorwiegend über die Elektrolyse mithilfe von grünem Strom gewonnen werden. Damit können wir den eigenen CO2-Fußabdruck in der Gruppe in den kommenden drei bis fünf Jahren aus eigener Kraft um bis zu 60 % senken“, so Vorstandsmitglied Wolfgang Köck. Zu diesem Ziel sollen laut Köck die Steigerung des Recyclinganteils bei Wolframprodukten sowie die Erhöhung der Material- und Energieeffizienz beitragen.

Die Plansee Group geht auch im laufenden Geschäftsjahr von schwierigen Randbedingungen aus. Steigende Strom- und Gaspreise, die steigende Inflation, Logistik- und Versorgungsprobleme auf den Beschaffungsmärkten und fehlende Fachkräfte in mehreren Berufsgruppen gehören zu den Herausforderungen. Positiv entwickeln sich weiterhin die Märkte im Maschinenbau, der Halbleiterindustrie und in der Medizintechnik.

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