15.03.22 – Memorandum of Understanding
Absichtserklärung von Salzgitter und Tenova zu „Salcos“
Salzgitter und Tenova intensivieren ihre technische Zusammenarbeit und haben für die Realisierung von „Salzgitter Low CO2-Steelmaking“ eine Vereinbarung geschlossen. Die Partner unterzeichneten ein Memorandum of Understanding, das ihre Kooperation bei den nächsten Realisierungsschritten von Salcos untermauert.
So beabsichtigt Salzgitter – vorbehaltlich entsprechender Fördermittelzusagen – bei Tenova eine DRI-Anlage mit einer Jahreskapazität von 2,1 Millionen t für die künftige industrielle Produktion von direkt reduziertem Eisenschwamm zu ordern. Die Anlage basiert auf der „Energiron“-Technologie, die gemeinsam von Tenova und Danieli entwickelt wurde. Tenova bestätigt das große Interesse, auch bei künftigen Projekten eng in den Themenfeldern Entwicklung, Herstellung, Installation und Aufbau solcher Anlagen zu kooperieren.
Mit der Unterzeichnung des Memorandum of Unterstanding bekräftigen die Unternehmen den gemeinsamen Willen zum Baubeginn des ersten Salcos-Abschnittes im Sommer dieses Jahres. Ziel von Salcos ist eine schrittweise Transformation der kohlenstoffintensiven, konventionellen Stahlherstellung hin zur Direktreduktion mit einem flexiblen, zunehmenden Einsatz von Wasserstoff. Im Ergebnis können die CO2-Emissionen in der Prozesskette um mehr als 95 % gesenkt und nach kompletter Umsetzung 1 % des gesamten deutschen CO2-Ausstoßes vermieden werden.
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender von Salzgitter, sagt: „Die Vereinbarung mit Tenova ist ein Meilenstein zur Umsetzung des Salcos-Programms. Hiermit kommen wir in die Position, unmittelbar nach Zusage der beantragten Fördermittel mit der Bauphase zur Realisierung der CO2-armen Stahlproduktion beginnen zu können.“
Roberto Pancaldi, CEO von Tenova, betont: „Tenova hat in den vergangenen Jahren enorm in die Entwicklung von Technologien investiert, die den Energieverbrauch erheblich verringern und die Umweltbilanz in der Stahlproduktion verbessern können. In dieser umwälzenden Entwicklung spielt Wasserstoff eine zentrale Rolle.“