04.12.20 – Ausgeklügelte Extrusion für neue Materialien

Steckschnecke individuell anpassen

Siebe Engineering aus Deutschland gehört zu den Marktführern im Bereich der Extrusionstechnologie. Ein Spezialbereich dort sind die Neu- und Weiterentwicklungen. Aus dieser Abteilung stammt auch der Siebe Laborextruder mit einer innovativen Steckschnecke.

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Siebe Engineering entwickelte einen Laborextruder mit innovativen Steckschnecken. © Siebe

 
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„Ich mag es sehr im Technikum Verarbeitungs- und Produktionsprozesse unter Durchführung und Auswertung vieler Versuchsreihen zu untersuchen und weiterzuentwickeln“, so Oleg Schmidt von Siebe Engineering, Deutschland. © Siebe

 
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Die Schnecke kann bei unbekannten Materialien mit wenigen Handgriffen individuell an die Materialerfordernisse angepasst werden. Kompressionsgänge, Barrieregänge oder Mischteile lassen sich einfach austauschen und schaffen damit neue Schneckendesigns und Laborsituationen.
Gerade für Kunden die z.B. neue Polymere testen wollen, ist dieser Laborextruder von großem Interesse. Siebe simuliert die Verarbeitung von Materialien, um das theoretisch beste Schneckendesign zu ermitteln und setzt dieses dann zur Verifizierung auf der Laboranlage in die Praxis um.
Es wird mit allen gängigen wie auch neuen Polymeren plastifiziert, von klassischem PVC, über hochgefüllte, flammgeschützte Materialen, geschäumte Polymere und Sonderwerkstoffe wie Fluor oder PEEK mit Hochtemperaturanwendungen bis 400 °C.

Drei Fragen an Oleg Schmidt von Siebe Engineering

DRAHT: Mit welchen Problemen oder Wünschen kommen Kunden zu Ihnen?
Oleg Schmidt: Aufgrund unserer breiten Expertise in der Extrusions- und Verfahrenstechnik unterstützen wir unsere Kunden nicht nur bei der Optimierung bestehender Extrusionsprozesse vor Ort, sondern wir entwickeln auch bei Bedarf ausgeklügelte Extrusionslösungen für die Verarbeitung neuer Materialmischungen. Darüber hinaus analysieren wir für unsere Kunden den gesamten Produktionsprozess und erarbeiten optimierte Steuerungs- und Regelkonzepte für die Produktion. Möchte ein Kunde dagegen die dielektrischen Eigenschaften der Isolation seiner Datenkabel verbessern oder generell seine Materialkosten senken, so helfen wir ihm bei der Findung eines optimalen Schäumungsverfahrens. Hierzu können wir bei uns im Technikum auf die eigene Hochdruck-Gasdosiereinheit für N2 und CO2 zwecks Schäumungsversuchen mit Kunststoffen zurückgreifen.

DRAHT: Wie ist Ihre Herangehensweise an Probleme?
Oleg Schmidt: Zuallererst ist für mich die Kommunikation mit den Kunden sehr wichtig, denn nur wenn man das Problem genau verstanden hat, kann man die allerbeste Lösung finden. Dies impliziert auch die Gewinnung eines tiefen Verständnisses von den relevanten Prozessen und eine grundlegende Analyse der Prozessdaten. In einem internen Team, zu dem auch externe Experten von Materialherstellern oder eines CFD-Simulations-Büros angehören können, werden schließlich Lösungswege erarbeitet, diskutiert und bewertet. Zum Schluss steht für mich wieder die Kommunikation zum Kunden an erster Stelle, denn eine Lösung ist nur dann gut, wenn man sie verständlich erklären kann.

DRAHT: Was ist für Sie das Spannende an Ihrem Job?
Oleg Schmidt: Das Spannende an meinem Job ist, dass jedes Projekt eine neue Herausforderung darstellt, die nur in einem größeren Zusammenhang gelöst werden kann. Ich mag es sehr im Technikum Verarbeitungs- und Produktionsprozesse unter Durchführung und Auswertung vieler Versuchsreihen zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Auch die Zusammenarbeit im Team mit Experten auf verschiedenen Gebieten reizt mich sehr und natürlich die Tatsache, dass ich an der Entwicklung von zukünftigen Verfahren und Produkten aktiv beteiligt bin.

Kurre Group
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Ansprechpartnerin ist Kerstin Wrage
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