22.01.24 – Software „Optima Schichtanalyse“ für Detektion und Vermessung

Kabelummantelungen im Fokus

Exakte Kabelummantelungsmessung ist unerlässlich. „Optima Schichtanalyse“ setzt auf Distanztransformation und Wasserscheidenalgorithmus für höchste Präzision. Normenkonforme Resultate, automatisierte Protokolle und Datenbankintegration ermöglichen umfassende Analysen.

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„Optima Schichtanalyse”: ein präzises Werkzeug zur Vermessung von Mantelschichten. © Ges. zur Förderung angewandter Informatik

 
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Die Software bietet eine ausführliche Protokollgenerierung inklusive Diagramme der einzelnen Schichtverläufe. © Ges. zur Förderung angewandter Informatik

 
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Die präzise Vermessung der Ummantelung von Elektrokabeln spielt eine entscheidende Rolle bei der Qualitätskontrolle im Produktionsprozess. Ummantelungen von Kabeln gewährleisten nicht nur die mechanische Stabilität, sondern auch die elektrische Isolierung. Gleichzeitig bietet die Reduzierung des Isolationsmaterials Möglichkeiten für wirtschaftlichere und ressourcenschonendere Herstellungsverfahren. In Anbetracht der Vielzahl von Normen und Qualitätsanforderungen in dieser Branche bedarf es daher präziser Lösungen, um die geforderte Qualität zu gewährleisten.
In diesem Kontext bietet die aus der Forschung hervorgegangene Software „Optima Schichtanalyse“ eine fortschrittliche Lösung für die Detektion und Vermessung von Ummantelungsschichten. Dabei ist sie nicht auf eine Mantelschicht begrenzt, sondern ist in der Lage, aktuell bis zu acht Schichten pro Bild präzise zu vermessen. Durch die Kombination von Euklidischer Distanztransformation (EDT) und Wasserscheidenalgorithmus erreicht die Software höchste Präzision bei der Bestimmung von Mantelschichten und der Ermittlung der minimalen, maximalen und mittleren Schichtdicke. Sie unterstützt die Messung auf äquidistant einstellbaren Messlinien sowie die Berücksichtigung von Intensitäts- und Farbinformationen, Schichtränder werden dabei automatisiert erkannt. Optionale Vorverarbeitungsschritte ermöglichen außerdem die Detektion von schwer zu unterscheidenden Schichten. Sowohl Einzelmessungen als auch Messreihen sowie die Überprüfung anhand von Normen wie der DIN EN 1071-2:2002 werden durch die Software unterstützt.
Die objektiven und reproduzierbaren Ergebnisse lassen sich nach erfolgter Messung automatisiert in Protokolle übertragen und ermöglichen weiterführende Analysen der Messergebnisse. Diese Funktion steht sowohl für Einzelmessungen als auch für Messreihen zur Verfügung. Bei Anbindungen an entsprechende Datenbanken können die Messergebnisse und Protokolle zudem direkt mit den Bildern hinterlegt werden. Nach Abschluss einer Messung und Analyse kann diese als Messwertdatei gespeichert und später bei Bedarf erneut geladen werden, um sie anzupassen oder zu ergänzen.
Neben den beschriebenen Anwendungsfällen zur Qualitätsprüfung von Ummantelungsschichten ist die Software ferner in der Lage, Linearschichten zu vermessen und hat sich so in den vergangenen Jahren als ein festes Werkzeug in verschiedene Branchen der Fertigungsindustrie und in Prüflaboren etabliert.

Der Autor des Beitrags ist Martin Pfaff, Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V.

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