Als weltweit agierendes Familienunternehmen ist August Strecker erster Ansprechpartner für individuelle Komplettlösungen in der Schweißtechnik und ist erneut mit einem Stand bei der „wire 2024“ in Düsseldorf vertreten.

Bei vielen Anwendungen, speziell bei der Verarbeitung von Stahl, gehört auch das Glühen zum Fügeprozess. Hier bietet das Unternehmen mit der Schweiß- und Glühsteuerung „V30 smart“ dem Kunden die Möglichkeit, nicht nur den Schweiß-, sondern insbesondere den anschließenden Glühprozess für seine spezifischen Anforderungen anzupassen.

Doch warum muss überhaupt geglüht werden?
Das Glühen, ein Bereich der Wärmebehandlung, ist entscheidend für die Modifikation von Stoffeigenschaften. Im elektrischen Widerstands-Stumpfschweißen unterliegen härtbare Stähle in der Wärmeeinflusszone einer Gefügeveränderung. Durch einen kontrollierten, mehrstufigen Glühprozess, insbesondere dem Weichglühen, werden vorhandene Ausscheidungen von Zementit oder Perlit reduziert. Dies sichert die erforderlichen Materialeigenschaften für den nachfolgenden Produktionsprozess. Typische Temperaturen liegen dabei zwischen 650 °C und 750 °C.

Nun stellt sich die Frage: Welche verschiedenen Alternativen gibt es für das Glühen?
Zum einen gibt es das manuell gesteuerte Glühen. Dabei betätigt der Bediener so lange einen Taster, bis die gewünschte Glühfarbe erreicht ist, wohingegen beim manuellen Glühen mit Zeitrelais die Glühzeit durch ein einstellbares Relais gesteuert wird. Eine präzisere und programmgesteuerte Option ist das Glühen mit der „V30 smart“ Steuerung.

Was sind die Vorteile der „V30 smart“?
Die „V30 smart“ verbindet bewährte Funktionalität mit intuitiver Bedienführung mittels Dreh-Drück-integriertem Knopf und großem 7-Zoll-Display. Die IntUSB- und Ethernet Anschlüsse ermöglichen einen einfachen und schnellen Austausch von Schweißprogrammen zwischen den Steuerungen. Außerdem lassen sie ein unkompliziertes Archivieren, Editieren und Verwalten der Schweißprogramme zu. Ein weiterer Vorteil ist, dass bereits existierende Schweißprogramme aus den Vorgängersteuerungen ebenfalls übertragen werden können.

Das Glühen kann zeitgesteuert in bis zu drei Segmenten erfolgen. Dadurch können selbst kritischste Materialien optimal nachbehandelt werden. Des Weiteren kann optional die thermische Nachbehandlung von hochgekohltem Stahl oder speziellen Legierungen durch die Verwendung von Pyrometern optimiert werden. Hierbei können bis zu fünf Segmente für die präzise Steuerung eingesetzt werden, begleitet von einer grafischen Darstellung der Temperatur in Soll- und Ist-Kurven. Dies gewährleistet eine herausragende Prozesssicherheit.

Die Steuerung „V30 smart“ kann Spannungsschwankungen von ± 8 % erkennen und kompensieren. Dabei wird die Netzfrequenz automatisch erkannt. Sensible Bereiche wie die Programmierebene können durch Passwortvergabe vor unautorisierten Zugriffen gesichert werden. Die freie Benennung der Schweißprogramme ermöglicht es dem Benutzer, firmeninterne Bezeichnungen zu verwenden, beispielsweise alphanumerisch in (mm) und (Zoll). Eine Umrüstung von den Vorgängermodellen „V12“/„V20“ auf die neue „V30 smart“ erfolgt durch den Austausch der Steuerungseinheit.

wire 2024, Halle 10 Stand A 21

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