26.05.22 – C-Techniken / MES

Digital und effizient: Produktion heute

„Viele Firmen sind nach wie vor unentschlossen“, sagt MES-Experte Harald Kimmerle. „Man ist sich bewusst, dass die Zukunft digital sein wird, man recherchiert und evaluiert, man plant langfristig, aber passieren tut oft nicht viel.” Das Risiko dadurch im Wettbewerb abgehängt zu werden, ist groß. Für den Einstieg gilt: Einfach anfangen.

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Vernetzt fertigen und intelligent analysieren auf dem Shopfloor. © IT Engineering Manufacturing

 
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Digitaler Informationsaustausch in der Produktion von heute. © IT Engineering Manufacturing

 
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In Zeiten von Krisen und Kriegen müssen sich Unternehmen auf immer neue Herausforderungen einstellen und effizient reagieren. Einige nutzen dafür bislang kaum die Möglichkeiten der smart vernetzten Fertigung mit datenbasierten Analysen und digitalisierten Produktionsprozessen, um sich besser abzusichern und für die Zukunft optimal aufzustellen.

In der digitalen Fabrik erfolgt der Informationsaustausch digital
Auf der Büro- und Management-Ebene hat die Digitalisierung schon längst durch das ERP Einzug gehalten. Und in der Produktion? Hier bestimmen nach wie vor Excel-Tabellen, Gänge in die Fertigung oder das Transportieren von Papieren den Alltag. Wie das anders geht, zeigt folgendes Fallbeispiel:

Frau Maier aus der Produktionsplanung erhält den zu verplanenden Auftragsbestand aus dem ERP. Mit Unterstützung des MES erstellt sie in der Feinplanung die Maschinenbelegung für die nächsten zwei Wochen. Auf den Terminals der mit dem MES vernetzten Maschinen werden nun die von ihr geplanten Arbeitsgänge mit allen relevanten Informationen angezeigt.

Mobile Produktionsdaten überall digital verfügbar
Schichtbeginn für den Produktionsmitarbeiter Herr Schmidt. Nachdem er sich am Maschinen-Terminal angemeldet hat, bekommt er direkt angezeigt, welche geplanten Arbeitsgänge anstehen. Zusätzlich kann er sich weitere verknüpfte Informationen anzeigen lassen wie Warenbegleitscheine oder Auftragspapiere.

Während der Produktion sammelt und speichert das MES weiter alle Daten wie Maschinentakte oder Zustände. Diese werden nicht nur für Herrn Schmidt am Terminal angezeigt, sondern auch über große Dashboards für alle Produktionsmitarbeiter dargestellt. So hat jeder einen realistischen Überblick über den kompletten Shopfloor. Auch Frau Maier erhält automatisch alle Informationen aus der Produktion. In ihrer Planung wird der Soll-Fortschritt mit dem Ist-Fortschritt in Echtzeit verglichen und Verzögerungen sofort visualisiert.

Schnelle Entscheidungen direkt am Terminal treffen
Bei einer Störung gilt es für den Produktionsmitarbeiter Schmidt schnell zu handeln. Anstatt zu telefonieren oder irgendwo einen Wartungsmitarbeiter zu suchen, bietet ihm die smart vernetzte Fertigung deutlich effektivere Möglichkeiten. Hierzu zählt für Harald Kimmerle auch ein optimierter Informationsaustausch. „Mit der Chat-Funktion können wir die Kommunikation und Abstimmung unter den Prozessbeteiligten beschleunigen.“ Gefällte Entscheidungen, wichtige Hinweise oder kurzfristige Änderungen werden schnell an die Produktionsleitung übermittelt. „Bei Einsatz des Wartungsmoduls kann der Reparaturauftrag direkt erzeugt werden. Das verschafft einen enormen Zeitvorteil.“

MES bringt den Mehrwert
Das Fallbeispiel zeigt, dass sich mit bereits wenigen digitalisierten Produktionsbereichen ein Mehrwert gewinnen lässt. Ein MES deckt aber nicht nur grundlegende Anforderungen ab, sondern bietet bei Bedarf weitere Module für zum Beispiel die Maschinenwartung, die Rückverfolgbarkeit von Produkten, Material und Behältern, das Reporting für das Produktionscontrolling oder die Prozessdatenerfassung für die Rückverfolgbarkeit von Anlassvorgängen.

Harald Kimmerle, Geschäftsführer der IT Engineering Manufacturing Solutions GmbH bestätigt: „Alle Faktoren wie Maschinenbestand, Behältermanagement oder Produktionsfortschritt müssen angebunden sein und ein durchgängiger Daten- und Informationsfluss über alle Ressourcen und Prozesse in Echtzeit gewährleistet werden.“

Mit der MES-Software „EMC“ werden dafür sämtliche Produktionsabläufe vom Auftrag bis zur Auslieferung beschrieben, analysiert und archiviert mit dem Ziel, Transparenz über den gesamten Fertigungsprozess zu schaffen.

wire 2022, Halle 10 Stand F 22

IT Engineering Manufacturing Solutions GmbH
Jusistraße 4, 72124 Pliezhausen (bei Stuttgart)
Ansprechpartner ist Harald Kimmerle
Tel.: +49 7127 923113
harald.kimmerle@ite-ms.de
www.ite-ms.de