04.03.25 – Podiumsdiskussion zur Wirtschaftslage

Perspektiven für Südwestfalen

Das Netzwerkdraht hatte Ende letzten Jahres zu einer Podiumsdiskussion in der Iserlohner Sase gGmbH zur aktuellen Wirtschaftslage in Deutschland eingeladen.

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Maya Peters, Vorsitzende des Netzwerkdraht begrüßte über 30 Gäste zur Podiumsdiskussion. © Netzwerkdraht

 

Maya Peters, Vorsitzende des Netzwerkdraht begrüßte über 30 Gäste zur Podiumsdiskussion, die sich mit den wirtschaftlichen Herausforderungen in Südwestfalen sowie mit Strategien zur Konjunkturstärkung und Insolvenzvermeidung befasste. Den Auftakt bildeten zwei Impulsvorträge, die die schwierige Lage der Metallindustrie in den Fokus nahmen. Steigende Energie- und Arbeitskosten sowie der anhaltende Fachkräftemangel zählen zu den größten Herausforderungen der Branche.

Özgür Gökce, Geschäftsführer des Märkischen Arbeitgeberverbandes e. V. in Iserlohn, präsentierte aktuelle Trends und Entwicklungen, die die wirtschaftliche Landschaft Südwestfalens prägen. Im zweiten Impuls sprach Robin Lötters über erprobte Strategien und Maßnahmen, um Unternehmen in Krisenzeiten zu unterstützen und Insolvenzen abzuwenden.

In der anschließenden Podiumsdiskussion kritisierte Thorsten Schick, Fraktionsvorsitzender der CDU im Düsseldorfer Landtag, die zunehmende Bürokratisierung. Seiner Meinung nach behindern langwierige Genehmigungsverfahren Investitionen und schwächen die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Er plädierte daher für die Einführung von Genehmigungsfiktionen – eine Regelung, nach der Anträge automatisch genehmigt werden, falls Behörden nicht innerhalb einer bestimmten Frist entscheiden. Schick betonte, dass die Politik dringend die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft verbessern müsse, um Südwestfalen als attraktiven Standort zu erhalten.

Robin Lötters hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Bildung für die Zukunftsfähigkeit der Region hervor. Neben der Ausbildung junger Menschen werde die Weiterbildung Erwachsener immer wichtiger. Er verwies auf eine aktuelle Studie des McKinsey Global Institutes, die prognostiziert, dass bis 2030 bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland aufgrund des technologischen Fortschritts neue Berufe erlernen müssen. Viele Tätigkeiten lassen sich zunehmend automatisieren, doch Künstliche Intelligenz schafft gleichzeitig auch neue Arbeitsplätze. Özgür Gökce zeigte sich in diesem Punkt optimistisch: Mit den richtigen Weichenstellungen könne Südwestfalen die Herausforderungen meistern und alle Menschen in den Wandel mitnehmen.

Abschließend unterstrichen die Diskutanten gemeinsam mit den Gästen die Bedeutung starker Netzwerke für die Bewältigung wirtschaftlicher Herausforderungen und die Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft. Einigkeit herrschte darüber, dass die Region Südwestfalen mit netzwerkdraht und vielen engagierten Unternehmen bereits einen starken Verbund bildet, der großes Potenzial für nachhaltiges Wachstum bietet.

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