15.12.23 – Reduktion von CO2-Emissionen bei der Herstellung von Mittelspannungsschaltanlagen

Outokumpu und Siemens vereinbaren Kooperation

Der finnische Werkstoffkonzern Outokumpu, Anbieter nachhaltigen Edelstahls, und das deutsche Technologieunternehmen Siemens bündeln ihre Kräfte.

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Heikki Malinen, Präsident und CEO von Outokumpu, und Mark Backhaus, Werksleiter im Frankfurter Schaltanlagenwerk von Siemens. © Siemens

 

Die beiden Unternehmen haben sich auf die ersten Lieferungen des weltweit ersten nahezu klimaneutralen Edelstahls „Circle Green“ geeinigt. Das Produkt hat einen bis zu 93 % niedrigeren CO2-Fußabdruck als der Branchendurchschnitt* und wird für die Herstellung von Mittelspannungsschaltanlagen verwendet. Die Zusammenarbeit soll beide Unternehmen dabei unterstützen, ihre ambitionierten Klimaziele zu erreichen.

„Nachhaltiger Edelstahl ist entscheidend für den steigenden Energiebedarf und die Zukunft umweltfreundlicher Lösungen. Indem wir heute auf erneuerbare Energien umstellen und in CO2-arme Technologien und Materialien investieren, können wir aktiv gegen den Klimawandel vorgehen. Unser Vorzeige-Klimaprodukt, „Circle Green“, ermöglicht den Übergang zu grüner Energie und bietet eine echte Chance, verschiedene Branchen zu transformieren. Wir sind stolz darauf, uns mit Siemens zusammenzutun und gemeinsam den Weg in eine emissionsarme Zukunft zu gehen“, sagt Niklas Wass, Präsident der Geschäftseinheit Stainless Europe bei Outokumpu.

Angesichts des dringenden Bedarfs an Dekarbonisierung und erhöhter Elektrifizierung, setzt sich Siemens dafür ein, nachhaltigen Edelstahl für Mittelspannungsschaltanlagen in Schaltschränken von Windturbinen zu verwenden.

„Industrien auf der ganzen Welt versuchen, CO2-Emissionen zu reduzieren, um ihre ambitionierten Netto-Null-Ziele zu erreichen – nachhaltiger Stahl bietet dabei ein großes Potenzial. Mit Outokumpu haben wir einen Anbieter gefunden, der bemüht ist, die industrielle Dekarbonisierung in der Edelstahlproduktion zu beschleunigen“, sagte Stephan May, CEO Electrification and Automation bei Siemens Smart Infrastructure. „Durch den Einsatz nachhaltiger Materialien in unserem Elektrifizierungs- und Automationsportfolio sind wir Vorreiter und treiben einen verantwortungsvollen Ansatz zur Erzielung von Fortschritt in der Industrie voran.“

Die „Circle Green“-Produktion war weltweit die erste ihrer Art. Kein anderer Edelstahlhersteller konnte von der Rohstoffgewinnung bis zur gesamten Produktionskette so niedrige Emissionswerte erreichen. Um bei der „Circle Green“-Produktion den bis zu 93 % niedrigeren CO2-Fußabdruck zu erreichen, verwendet Outokumpu zu 100 % Strom aus kohlenstoffarmer Erzeugung. Außerdem setzt das Unternehmen dabei auf CO2-arme Rohstoffe wie recycelten Stahl und neu konzipierte Produktionsprozesse. Wenn Edelstahl weltweit ausschließlich mit denselben Methoden wie bei der „Circle Green“-Produktion hergestellt würde, könnte dies die globalen CO2-Emissionen der gesamten Edelstahl-Wertschöpfungskette um 364 Mio. t pro Jahr reduzieren. Dies entspräche über 900 Mio. One-Way-Flügen eines Passagiers über den Atlantik von London nach New York.

www.outokumpu.com | www.siemens.com

*) Durchschnittliche weltweite CO2-Emissionen (2023): 7 kg CO2e pro kg rostfreiem Stahl (Berechnung von Outokumpu basierend auf Daten von CRU und Worldstainless). CO2-Emissionen von Outokumpu Circle Green: bis zu 0,5 kg CO2e pro kg rostfreiem Stahl.