03.02.22 – Jahr 2021 für italienische WZM-Hersteller äußerst zufriedenstellend

Im vierten Quartal 2021 steigt Auftragsindex für Werkzeugmaschinen

Im vierten Quartal 2021 verzeichnete der vom Centro Studi+Cultura di Impresa von Ucimu-Sistemi per Produrre erarbeitete Auftragsindex für Werkzeugmaschinen eine Steigerung von 49,4 % im Vergleich zum Zeitraum Oktober-Dezember 2020.

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Barbara Colombo, Präsidentin von UCIMU sagte: „Die Aufträge für Werkzeugmaschinen sind zufriedenstellend, jedoch wiegen die Verspätungen bei den Lieferungen der Rohstoffe und der Komponenten und vor allem ein schwindelerregender Kostenanstieg.“ © Ucimu

 

Der absolute Indexwert hat sich bei 129,1 (Basis 100 im Jahr 2015) eingependelt. Es handelt sich hierbei um einen Rekordwert, der nie zuvor in der Geschichte verzeichnet wurde.

Das Ergebnis wurde sowohl aufgrund des positiven Verlaufes der gesammelten Aufträge auf dem Auslandsmarkt als auch aufgrund der ausgezeichneten Ergebnisse auf dem Inlandsmarkt bestimmt.

Barbara Colombo, Präsidentin von Ucimu sagte: „Die Aufträge für Werkzeugmaschinen sind zufriedenstellend, jedoch wiegen die Verspätungen bei den Lieferungen der Rohstoffe und der Komponenten und vor allem ein schwindelerregender Kostenanstieg. Die Regierung soll die Lieferfristen der bis Ende 2021 bestellten Maschinen aufschieben, d. h. von Juni bis Dezember 2022, um unseren Kunden die durch die Maßnahmen 2021 bezüglich 4.0 vorgesehenen Vergünstigungen zu gewährleisten.“

Insbesondere sind die im Ausland gesammelten Aufträge um 29 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres angestiegen. Der absolute Indexwert steht bei 101,5.

Auf dem Inlandsmarkt haben die gesammelten Aufträge einen Anstieg von 96,9 % mit einem absoluten Indexwert von 243,9 verzeichnet.

Auf Jahresbasis zeigt sich beim Auftragsindex ein Anstieg um 70,1 % mit einem absoluten Wert von 130,4. Gegenüber einer deutlichen Erholung der Wirtschaftstätigkeit im Ausland, die sich in einer Zunahme der Aufträge um 43,6 % bei einem absoluten Wert von 112,7 konkretisierte, stiegen die Aufträge auf dem Inlandsmarkt um 166,6 % im Vergleich zu den Zahlen vom Jahr 2020 mit einem absoluten Indexwert von 182,7 drastisch an. Nicht nur das vierte Quartal zeigt eine außergewöhnliche Performance, sondern das gesamte Jahr, d.h. alle vier Quartale des Jahres 2021 gemessen an den entsprechenden Bezugszeiträumen.

Barbara Colombo, Präsidentin von Ucimu-Sistemi per Produrre, bestätigte: „das Jahr 2021 war für die italienischen Werkzeugmaschinenhersteller äußerst zufriedenstellend wie der Verlauf des Auftragsindex der 12 Monate zeigt, dessen Wachstum einerseits vom Aufschwung auf den ausländischen Märkten und andererseits von der lebhaften Nachfrage auf dem Inlandsmarkt bestimmt wurde, ebenso wie durch die Förderungen der Transizione 4.0 seitens der Regierung.“

„Diese unerwartete auf einen relativ kurzen Zeitraum konzentrierte Auftragssteigerung – bestätigte die Präsidentin von Ucimu-Sistemi per Produrre – begleitet von der großen Schwierigkeit sowohl Rohstoffe als auch elektrisches und elektronisches Zubehör zu beschaffen aufgrund der Unterbrechung der Lieferkette, vor allem aus Fernost, setzt unsere Unternehmen auf eine harte Probe. Sie sind gezwungen die vom Kunden bestellten Maschinen später zu liefern, weil sie auf das Material warten müssen.“

„Rebus Sic stantibus, d.h. angesichts dieser Umstände könnten die Werkzeugmaschinenhersteller Schwierigkeiten haben die Lieferung der 2021 bestellten Maschinen bis zum festgelegten Termin dem 30. Juni 2022 zuzusichern. Eine Frist, innerhalb derer der Kunde steuerliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen kann, wie gemäß staatlicher Maßnahmen 2021 vorgesehen.“

 Barbara Colombo bestätigte ferner: „Deshalb bitten wir die Regierungsbehörden, mit einem sofortigen Beschluss den Liefertermin für die bis Ende des Jahres 2021 bestellten Maschinen um sechs Monate zu verlängern, indem die Frist vom 30. Juni 2022 auf den 31. Dezember 2022 verschoben wird.“

„Die Änderung der Maßnahme würde die Staatskasse in keiner Weise belasten, wäre stattdessen eine große Erleichterung für das gesamte Produktionssystem des Landes, das in dem schrittweisen Prozess des digitalen Wandels involviert ist und demzufolge die im Gange befindliche Entwicklung nicht aufhalten kann, die für die Beibehaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie unerlässlich ist.“

„Barbara Colombo fuhr fort: „Außerdem gibt es zwei große Probleme, denen die italienische Hersteller gegenüber stehen und für die sie besondere Aufmerksamkeit seitens der Regierungsbehörden verlangen. Das erste betrifft die Produktionskosten, die zu Lasten der Industrie gehen. Wir erleben eine Preisexplosion im Bereich Rohstoffe, Zubehör und Energie, Verteuerungen, die wir gewiss nicht auf unsere Kunden abwälzen können. Bezüglich Material sind die Auswirkungen auf unsere Unternehmen unmittelbar und verheerend, bei der Energie sind die sofortigen Auswirkungen weniger problematisch, da der Sektor bestimmt nicht zu den energieintensivsten gehört, jedoch in jedem Fall schwerwiegend, da er unsere vor- und nachgelagerte Produktionskette beeinflusst.“

„Das zweite Problem betrifft stattdessen die Notwendigkeit der Überwachung der ausländischen Märkte, für die mehr als die Hälfte der Branchenproduktion bestimmt ist. Im spezifischen Fall der Werkzeugmaschinen besteht das Problem nicht nur beim Verkauf, der gewiss nicht als Fernabsatz durchgeführt werden kann – außer in besonderen Fällen – sondern auch bei Installation und Abnahme, die Personaltransfer notwendig machen. Bedauerlicherweise erschweren Quarantäne, von der European Medicines Agency nicht anerkannte Impfstoffe, Tests, unklare und innerhalb der Länder nicht gemeinsam akzeptierte Bestimmungen diese Aktivitäten. Deshalb hoffen wir, dass die zuständigen Regierungsbehörden eingreifen, um die Bürokratie in Sachen Reisen und Transfer reibungsloser zu gestalten.“

www.ucimu.it