18.01.22 – ZVEI-Außenhandelsreport (Januar 2022)

Erstmals 20-Milliarden-Marke geknackt

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie konnten im November 2021 um knapp 6 % auf 20,0 Mrd. Euro zulegen. Erstmals überhaupt hat ein monatlicher Ausfuhrwert damit die 20-Milliarden-Marke geknackt.

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Deutsche Elektro- und Digitalindustrie – Exporte und Importe. © Destatis/ZVEI

 
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Deutsche Elektro- und Digitalindustrie – Exporte in die Industrieländer. © Destatis/ZVEI

 
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Bei den Elektroimporten nach Deutschland wurde im November ebenfalls ein absoluter Rekordwert erreicht. Mit 20,8 Mrd. Euro (+10,7 %) lagen sie sogar höher als die Exporte.

Im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich November 2021 summierten sich die aggregierten Brancheausfuhren auf 205,3 Mrd. Euro und fielen damit um 10 % höher aus als im Vorjahr. Bei den Einfuhren stand hier ein Wachstum von fast 15 % auf 200,7 Mrd. Euro zu Buche. Sowohl die Ex- als auch die Importe schafften bereits in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres höhere absolute Werte als im Jahr 2020 insgesamt.

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Im Detail

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im November 2021 um 5,8 % gegenüber Vorjahr auf 20,0 Mrd. Euro gestiegen. Erstmals überhaupt lag damit ein monatlicher Ausfuhrwert über der 20-Milliarden-Marke.

Auch bei den Einfuhren konnte ein absoluter Rekordwert verzeichnet werden. So lagen die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland im November mit 20,8 Mrd. Euro (+10,7 %) sogar höher als die Exporte.

Kumuliert von Januar bis November 2021 erhöhten sich die Branchenlieferungen um 10,2 % gegenüber Vorjahr auf 205,3 Mrd. Euro. Bei den Elektroimporten stand im gleichen Zeitraum ein Wachstum um 14,6 % auf 200,7 Mrd. Euro zu Buche. Sowohl die Aus als auch die Einfuhren waren bereits in den ersten elf Monaten 2021 höher als im gesamten Jahr 2020.

Die Elektroausfuhren in die Industrieländer zogen im November 2021 um 10,1 % gegenüber Vorjahr auf 13,1 Mrd. Euro an. Besonders kräftig legten die Ausfuhren nach Taiwan (+35,6 % auf 251 Mio. Euro) und Südkorea (+26,9 % auf 287 Mio. Euro) zu. Auch mit den Niederlanden (+17,7 % auf 1,1 Mrd. Euro), Belgien (+16,6 % auf 460 Mio. Euro), Tschechien (+15,1 % auf 1,0 Mrd. Euro), der Schweiz (+13,7 % auf 717 Mio. Euro), Italien (+13,6 % auf 1,1 Mrd. Euro), Österreich (+13,3 % auf 1,0 Mrd. Euro) und den USA (+11,6 % auf 1,6 Mrd. Euro) wurden zweistellige Zuwächse erzielt. Die Lieferungen nach Dänemark (+8,5 % auf 275 Mio. Euro), Spanien (+7,0 % auf 720 Mio. Euro), Japan (+4,5 % auf 253 Mio. Euro), Schweden (+3,5 % auf 496 Mio. Euro) und Frankreich (+2,0 % auf 1,2 Mrd. Euro) stiegen ebenfalls, wohingegen im Geschäft mit Großbritannien ein Rückgang um 0,9 % auf 833 Mio. Euro auflief. Von Januar bis November 2021 kamen die Branchenausfuhren in die Industrieländer auf 132,4 Mrd. Euro (+12,3 %).

Die Branchenexporte in die Schwellenländer gaben im November 2021 leicht um 1,5 % gegenüber Vorjahr auf 6,9 Mrd. Euro nach. Hier sorgten vor allem Rückgänge bei den Lieferungen nach China (-3,7 % auf 2,1 Mrd. Euro), dem größten, und Polen (-12,8 % auf 1,1 Mrd. Euro), dem viertgrößten Abnehmerland, für die insgesamt negative Entwicklung. Aber auch die Exporte in die Türkei (-10,3 % auf 272 Mio. Euro), nach Mexiko (-6,8 % auf 182 Mio. Euro), Thailand (-4,9 % auf 75 Mio. Euro) und Südafrika (-2,2 % auf 78 Mio. Euro) fielen niedriger aus als im November 2020. Dagegen konnten die Ausfuhren nach Russland (+4,3 % auf 365 Mio. Euro), Rumänien (+5,9 % auf 386 Mio. Euro), Ungarn (+8,1 % auf 647 Mio. Euro), Brasilien (+10,5 % auf 108 Mio. Euro), Indien (+11,5 % auf 179 Mio. Euro) und Malaysia (+13,9 % auf 200 Mio. Euro) gesteigert werden. In den ersten elf Monaten 2021 legten die Ausfuhren in die Schwellenländer um 6,6 % auf 72,9 Mrd. Euro zu.

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