11.12.25 – Vorjahreswert um 5,6 % übertroffen
Elektro- und Digitalindustrie mit weiterem Auftragsplus
Auch im Oktober 2025 legten die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie zu. Insgesamt konnten sie ihren Vorjahreswert hier um 5,6 % übertreffen.
Mit einem Plus von 11,1 % zogen die Inlandsorders im Oktober deutlich stärker an als die Auslandsaufträge (+1,5%). Dabei stiegen die Bestellungen von Kunden aus dem Euroraum um 4,2 %, während die Orders aus Drittländern mehr oder weniger stagnierten (+0,1%). „Es war der nunmehr siebte Monat mit einem Bestellzuwachs im laufenden Jahr“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.
Im zusammengenommenen Zeitraum von Januar bis einschließlich Oktober 2025 hat die Branche damit 4,8 % mehr neue Bestellungen eingesammelt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Hier waren die Inlandsaufträge allerdings noch um 1,1 % rückläufig, wohingegen von ausländischen Geschäftspartnern 9,6 % mehr Orders eingingen. Die Bestellungen aus der Eurozone sowie aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums zogen in den ersten zehn Monaten um 8,2 % beziehungsweise 10,4 % an.
Die reale, um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland fiel im Oktober 2025 um 3,1 % höher aus als im gleichen Vorjahresmonat. In den gesamten ersten zehn Monaten dieses Jahres blieb der aggregierte Branchenoutput allerdings noch leicht hinter seinem Vorjahreslevel zurück, nämlich um 0,5 %.
879.400 Beschäftigte waren Ende des dritten Quartals in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie tätig. Das sind 1,7 % weniger als vor einem Jahr. 18.400 Menschen arbeiten in der Branche aktuell kurz.
Die nominalen Erlöse der heimischen Elektro- und Digitalindustrie kamen im Oktober 2025 auf 19,2 Mrd. Euro und lagen damit um 3,9 % höher als im Vorjahr. Der Inlandsumsatz stieg um 5,9 % auf 9,1 Mrd. Euro und der Auslandsumsatz um 2,2 % auf 10,1 Mrd. Euro. Von den Auslandserlösen wurden 4,2 Mrd. Euro (+8,3 %) mit Kunden aus der Eurozone erwirtschaftet und 5,9 Mrd. Euro (-1,5 %) mit Geschäftspartnern aus Drittländern. Im Gesamtzeitraum von Januar bis Oktober 2025 belief sich der aggregierte Branchenumsatz auf 184,3 Mrd. Euro, womit er um 1,7 % höher ausfiel als noch 2024. Die Erlöse mit inländischen Kunden (von 86,1 Mrd. Euro) lagen in den ersten zehn Monaten noch leicht (um 0,4 %) im Minus. Der Auslandsumsatz nahm dagegen um 3,4 % auf 98,2 Mrd. Euro zu. Sowohl im Geschäft mit dem Euroraum als auch den Ländern außerhalb der Gemeinschaftswährung gab es zwischen Januar und Oktober Zuwächse. Ersteres wuchs um 5,9 % auf 38,8 Mrd. Euro und letzteres um 2,1 % auf 59,4 Mrd. Euro.
„Nach der Verbesserung im Oktober hat das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im November 2025 erneut leicht nachgegeben“, so Gontermann. „Zwar fiel die Beurteilung der aktuellen Lage etwas günstiger aus als im Vormonat, jedoch fielen die allgemeinen Geschäftserwartungen zurück.“
Dagegen zogen die spezifischeren Exporterwartungen im November an: Hier verdoppelte sich der Saldo aus Unternehmen, die in den nächsten drei Monaten mit mehr beziehungsweise weniger Lieferungen ins Ausland planen, von +3 auf +6 Zähler.




