20.04.22 – ZVEI-Außenhandelsreport: April 2022

Einfuhren entwickeln sich dynamischer

Noch weitestgehend unbeeinflusst vom Ukraine-Krieg sind die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie auch im Februar weiter gestiegen, und zwar um 6,5 % gegenüber Vorjahr. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres zogen sie damit um 5 % auf 36,1 Mrd. Euro an.

ZVEI-Aussenhandelsreport.jpg

Deutsche Elektro- und Digitalindustrie: Exporte und Importe. © ZVEI

 
ZVEI-Aussenhandelsreport.jpg

Deutsche Elektro- und Digitalindustrie: Exporte in die Industrieländer. © ZVEI

 
Alle Bilder anzeigen

Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland entwickelten sich dynamischer als die Ausfuhren. Sie wuchsen im Februar um 16 % und von Januar bis Februar um 14 % gegenüber Vorjahr. Damit lagen die Importe in den ersten beiden Monaten auch absolut um gut 2 Mrd. Euro höher als die Exporte.

Die Branchenlieferungen nach China legten im Februar um gut 3 % zu. Im Ausfuhrgeschäft mit den USA gab es ein deutlich stärkeres Plus von 14 %.

Bei den Elektroexporten nach Russland war im Februar noch ein Plus von knapp 12 % Prozent zu verbuchen, wohingegen die Lieferungen in die Ukraine hier bereits um 10,5 % rückläufig waren.

www.zvei.org

 

Im Detail
Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im Februar 2022 weiter gestiegen. Mit einem Zuwachs von 6,6 % gegenüber Vorjahr kamen sie auf einen Wert von 18,4 Mrd. Euro. Auswirkungen des Ukraine Kriegs (der erst am 24 .Februar begann) dürften sich in den Zahlen noch nicht widerspiegeln. Dies wird dann ab dem nächsten Berichtsmonat März der Fall sein. In den ersten beiden Monaten d.J. erhöhten sich die aggregierten Branchenausfuhren um 5,1 % gegenüber Vorjahr auf 36,1 Mrd. Euro.

Demgegenüber entwickelten sich die Einfuhrenelektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland erneut deutlich dynamischer. Im Februar kletterten sie um 15,8 % auf ebenfalls 18,4 Mrd. Euro. Kumuliert von Januar bis Februar 2022 beliefen sich die Elektroimporte auf 38,4 Mrd. Euro, womit sie ihren Vorjahreswert um 14,0 % übertrafen.

Die deutschen Elektroexporte in die Industrieländer stiegen im Februar 2022 um 8,3 % gegenüber Vorjahr auf 12,0 Mrd. Besonders kräftig fiel das Plus bei den Lieferungen nach Tschechien (+21,3 % auf 1,0 Mrd. Euro) und Südkorea (+20,4 % auf 262 Mio. Euro) aus. Auch die Exporte in die USA (+14,0 % auf 1,7 Mrd. Euro) und in die Niederlande (+11,9 % auf 1,0 Mrd. Euro) konnten zweistellig zulegen. Die Branchenausfuhren nach Italien (+9,6 % auf 922 Mio. Euro), in die Schweiz (+7,4 % auf 633 Mio. Euro), nach Japan (+6,4 % auf 294 Mio. Euro), Taiwan (+4,5 % auf 242 Mio. Euro), Spanien (+4,1 % auf 604 Mio. Euro), Frankreich (+3,7 % auf 1,2 Mrd. Euro) und Dänemark (+2,4 % auf 241 Mio. Euro) legten im Februar ebenfalls zu.

Dagegen kamen die Elektrolieferungen nach Österreich (+0,5 % auf 771 Mio. Euro), Schweden (+0,3 % auf 399 Mio. Euro) und Großbritannien (+0,3 % auf 725 Mio. Euro) kaum über das Vorjahresniveau hinaus. Und bei den Exporte nach Belgien gab es im Februar einen Rückgang um 2,9 % auf 391 Mio.

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat ihre Ausfuhren in die Schwellenländer im Februar 2022 um 3,6 % gegenüber Vorjahr auf 6,4 Mrd. Euro erhöht. Die Exporte nach Russland stiegen in diesem Monat sogar noch um 11,7 % auf 287 Mio. Euro, wohingegen die Lieferungen in die Ukraine um 10,6 % auf 41 Mio. Euro nachgaben.

Darüber hinaus erfuhren insbesondere die Branchenlieferungen nach Indien (+24,2 % auf 209 Mio. Euro), Thailand (+11,4 % auf 92 Mio. Euro), Brasilien (+10,9 % auf 114 Mio. Euro), Rumänien (+9,5 % auf 372 Mio. Euro) und Südafrika (+7,6 % auf 109 Mio. Euro) kräftige Zuwächse. Auch die Exporte nach China (+3,3 % auf 2,0 Mrd. Euro) und Ungarn (+2,3 % auf

621 Mio. Euro) rangierten über Vorjahr. Die Ausfuhren nach Mexiko ( 0,4 % auf 199 Mio. Euro), Malaysia4,5 % auf 177 Mio. Euro), Polen ( 5,5 % auf 857 Mio. Euro) und in die Türkei ( 9,6 % auf 246 Mio. Euro Euro) reduzierten sich im Februar.

www.zvei.org