25.02.23 – Jetzt in 3. Auflage erschienen

Die Drahtzieher

Aus Anlass des katastrophalen Hochwassers, das im Juli 2022 neben den schmalen Fluss- und Bachtälern an der Ahr auch jene der ehemaligen „Drahthauptstadt der Welt“, im westfälischen Altena, überschwemmt hat, legt der Autor die aktualisierte 3. Auflage seines zuerst 1994 erschienenen Buchs vor, das am Beispiel einer der ältesten Reidemeister-Familien auf unterhaltsame und reich bebilderte Weise die Geschichte der Drahtherstellung und -verwendung aufblättert.

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© Trurnit

 

An Lenne, Nette, Rahmede, Brachtenbecke und Linscheiderbecke existierten 1738 über 100 Drahtrollen, Korn- und Lohmühlen mit je 1-3 Wasserrädern in einer Distanz von „1 Stunde um Altena“. Muskelkraft war längst durch den wassergetriebenen Drahthammer und Drahtzug ersetzt. Lange konnten sich die Drahtzieher in Altena, Lüdenscheid und Iserlohn ihr Monopol erhalten. 1518, nachdem die Altenaer Freiheit abgebrannt war, legte eine Drahtordnung fest, dass Drahtzieher nicht aus Altena fortziehen dürften, um anderswo ihr Handwerk zu betreiben. Wer sich trotzdem abwerben ließ, wurde mit Gewalt zurückgeholt und in die Frauenkammer der Burg Altena gesperrt. Der „Verräter“ Johann Hermann Bomnüter starb auf diese Weise 1727 in diesem Gefängnis.

Die Familie Trurnit und der Draht gehören seit über 500 Jahren zusammen. Die heute in der Rahmedestraße arbeitende Firma Friedrich Trurnit befasst sich in der 5. Generation inzwischen vorwiegend mit der Befestigungstechnik. Im Juli 2022 standen in der Firma die Maschinen in zweieinhalb Meter hohem Wasser und Schlamm. Die Füelbecker Talsperre, die 1897 unter maßgeblicher Beteiligung der Firmeninhaber Gustav und Adolf Trurnit errichtet worden war, um für einen gleichmäßigen Wasserstand des Rahmedebachs zu sorgen, hatte die Fluten diesmal nicht verkraften können. 2020 wollte man eigentlich das 175-jährige Firmenjubiläum feiern. Aber dann kam Corona. Und dann das Hochwasser … Der Autor Hanno Trurnit ist ein „Dreiviertel-Cousin 5. Grades“ der heutigen Geschäftsführerin Katharina Trurnit – der gemeinsame Ahn war mit zwei Schwestern Grotensohn verheiratet – natürlich aus einer Drahtzieherfamilie. Als Familienforscher kennt er jeden lebenden oder verstorbenen Trurnit-Abkömmling im Erdenrund – ob in Argentinien, auf den Philippinen, in Australien, den USA, in Frankreich, Italien, Schweden oder der Schweiz…. Kein Wunder: Mehr als etwa 300 hat es bisher nicht gegeben.

Die Drahtzieher

Hanno Trurnit: Die Drahtzieher. Eine Familiengeschichte aus dem Süderland.

3. Auflage 2022/23, 282 Seiten, DIN A5, 119 Abb., Stammtafeln und Nachfahrenliste, Register und Literaturverzeichnis

15,00 Euro + 3,00 Euro für Porto und Versand.

Hanno Trurnit

Wendelsteinstraße 6a

82031 Grünwald

hanno@trurnit.de

www.trurnit-stiftung.de