16.06.21 – ZVEI-Konjunkturbarometer Juni 2021

Deutsche Elektroindustrie im April mit zweistelligen Zuwächsen

Im April dieses Jahres hat die deutsche Elektroindustrie durchweg hohe zweistellige Zuwächse verbucht. Die Auftragseingänge stiegen um 57 % gegenüber Vorjahr. Gleichzeitig legten (reale) Produktion um 27 % und (nominaler) Umsatz um 29 % zu.

ZVEI-Juni-2021.jpg

Die größten Risiken sieht der ZVEI derzeit in den zahlreichen Materialknappheiten und logistischen Herausforderungen. © ifo Institut

 
ZVEI-Juni-2021.jpg

Das Geschäftsklima in der Elektrobranche blieb im Mai stabil. © ifo Institut

 

Die jüngsten hohen Steigerungsraten gehen nicht zuletzt auf Basiseffekte zurück. So war der letztjährige April der erste komplette Lockdown-Monat der Pandemie. Allerdings konnten die damaligen Rückgänge jetzt mehr als wettgemacht werden. Die Bestellungen im April 2021 lagen gut ein Fünftel höher als im April 2019. Produktion und Umsatz übertrafen ihre 2019er Levels jeweils um rund 5 %.

Im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich April dieses Jahres überstiegen die Auftragseingänge ihren Vorjahreswert um 24 %. Die Produktion lag hier 8 % im Plus. Die aggregierten Branchenerlöse kamen in den ersten vier Monaten auf 63,9 Mrd. Euro, womit sie um fast 9 % höher lagen als vor einem Jahr.

Das Geschäftsklima in der Elektrobranche blieb im Mai stabil. Sowohl die Lagebeurteilung als auch die Geschäftserwartungen änderten sich gegenüber April nicht. Bis zum diesjährigen März war das Klima aber auch elf Monate in Folge ununterbrochen gestiegen.

Inzwischen geht der ZVEI davon aus, dass die deutsche Elektroindustrie ihre sechsprozentige Produktionseinbuße des vergangenen Jahres 2020 bereits im laufenden Jahr 2021 wird wieder einholen können. Seine bisherige Prognose von plus 5 % setzt der ZVEI deshalb auf plus 8 % herauf. Risiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung bleiben indessen bestehen. Dabei liegt das größte derzeit in den zahlreichen Materialknappheiten und logistischen Herausforderungen.

www.zvei.org