23.09.24 – In den ersten sieben Monaten 2024 bleiben die Branchenausfuhren noch unter dem Vorjahr

Deutsche Elektroexporte mit leichtem Plus zu Beginn des zweiten Halbjahrs

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im Juli 2024 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr erzielten sie einen Zuwachs in Höhe von 2,1 % auf 19,8 Mrd. Euro.

Exporte-in-Drittlaender.jpeg

Die Branchenlieferungen in Länder außerhalb des gemeinsamen Währungsraums haben sich im Juli besser entwickelt. © ZVEI/Destatis

 
Exporte-Eurozone.jpeg

Von Januar bis Juli 2024 summierten sich die Branchenausfuhren in den Euroraum auf 47,7 Mrd. Euro, womit sie den entsprechenden Wert aus dem Vorjahr um 6,6 % verfehlten. © ZVEI/Destatis

 
Alle Bilder anzeigen

„Zwar konnte die rückläufige Entwicklung der Branchenausfuhren im ersten Halbjahr im Juli vorerst gebremst werden, allerdings verfehlten die aggregierten Lieferungen ins Ausland ihren Vorjahreswert in den zusammengenommenen ersten sieben Monaten dieses Jahres mit 143,9 Mrd. Euro noch um 2,9 %“, sagte ZVEI-Chef-Volkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Bei den Importen elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland konnte – anders als bei den Ausfuhren – im Juli kein Anstieg verzeichnet werden. Sie fielen aber auch nicht weiter, sondern verblieben mit 20,3 Mrd. Euro bei ihrem Vorjahreswert (± 0,0 %). In den gesamten ersten sieben Monaten 2024 fielen die Elektroeinfuhren mit minus 7,9 % deutlich zurück auf einen kumulierten Wert von 145,5 Mrd. Euro.

Die Elektroexporte in die Eurozone reduzierten sich im Juli 2024 um 2,9 % gegenüber Vorjahr auf 6,1 Mrd. Euro. Dabei konnten einerseits die Branchenausfuhren nach Spanien (+ 8,4 % auf 712 Mio. Euro), Belgien (+ 7,0 % auf 430 Mio. Euro), Griechenland (+ 4,8 % auf 77 Mio. Euro), Slowenien (+ 4,0 % auf 73 Mio. Euro) und in die Slowakei (+ 3,4 % auf 233 Mio. Euro) gesteigert werden.

Andererseits gab es im Juli aber Rückgänge bei den Lieferungen nach Frankreich (- 0,1 % auf 1,2 Mrd. Euro), Österreich (- 5,6 % auf 806 Mio. Euro), Irland (- 5,9 % auf 145 Mio. Euro), Italien (- 6,6 % auf 890 Mio. Euro), Portugal (- 8,4 % auf 179 Mio. Euro) und in die Niederlande (- 9,7 % auf 1,1 Mrd. Euro). Die Exporte nach Finnland fielen im Juli mit einem Minus von 18,5 % zweistellig auf 130 Mio. Euro.

Von Januar bis Juli 2024 summierten sich die Branchenausfuhren in den Euroraum auf 47,7 Mrd. Euro, womit sie den entsprechenden Wert aus dem Vorjahr um 6,6 % verfehlten.

Die Branchenlieferungen in Länder außerhalb des gemeinsamen Währungsraums haben sich im Juli besser entwickelt. Sie legten um 4,5 % gegenüber Vorjahr auf 13,7 Mrd. Euro zu. Dabei erhöhten sich die Elektroexporte ins Vereinigte Königreich (+ 12,3 % auf 849 Mio. Euro), nach Tschechien (+ 12,1 % auf 748 Mio. Euro) und Südkorea (+ 10,2 % auf 297 Mio. Euro) besonders stark.

„Nach ihrer recht unterschiedlichen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte zogen die Lieferungen nach China und in die USA im Juli mit gleicher Rate an“, so Gontermann. „Erstere stiegen um 5,3 % auf 2,2 Mrd. Euro und letztere um 5,2 % auf ebenfalls 2,2 Mrd. Euro.“

Auch die Ausfuhren nach Ungarn (+ 4,8 % auf 654 Mio. Euro), Schweden (+ 4,5 % auf 350 Mio. Euro) und Rumänien (+ 0,4 % auf 413 Mio. Euro) lagen über dem Vorjahr.

Rückgänge wurden bei den Juli-Exporten nach Japan (- 0,7 % auf 262 Mio. Euro) in die Schweiz (- 1,3 % auf 655 Mio. Euro), nach Polen (- 8,1 % auf 813 Mio. Euro), in die Türkei (- 15,9 % auf 329 Mio. Euro) und nach Taiwan (- 21,4 % auf 239 Mio. Euro) vermeldet.

Von Januar bis Juli sanken die Elektroexporte in Drittländer jedoch insgesamt um 2,9 % auf 96,2 Mrd. Euro.

www.zvei.org