12.11.24 – Deutsche Elektro- und Digitalindustrie

Auftragseingang noch rückläufig

Im September 2024 sind die Auftragseingänge der deutschen Elektro- und Digitalindustrie noch um 5,3 % hinter ihrem Vorjahreswert zurückgeblieben.

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57 % der Elektrounternehmen berichteten im Oktober von Auftragsmangel. Angebotsseitige Engpässe wie Arbeits- bzw. Fachkräftemangel und Materialknappheit verloren dagegen weiter an Gewicht. © ifo-Institut

 
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Das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie ist im Oktober 2024 weiter gesunken. © ifo Institut

 
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„Immerhin war der jüngste Rückgang bei den Bestellungen nur noch etwa halb so hoch wie im Durchschnitt der vorherigen ersten acht Monate“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Die Aufträge aus dem Inland fielen im September um 11,1 % niedriger aus als im vergangenen Jahr. Die Auslandsorders gaben dagegen nur um 1,3 % nach. Während Kunden aus dem Euroraum hier 14,9 % weniger bestellt haben als im September 2023, konnten die Aufträge von Geschäftspartnern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums um 6,7 % zulegen.

In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres verfehlten die Auftragseingänge ihren entsprechenden Vorjahreswert um 10,2 %. Dabei fiel das Minus bei den Inlandsorders mit 11,9 % höher aus als bei den Aufträgen aus dem Ausland (- 8,8 %). Die Bestellungen aus der Eurozone gingen zwischen Januar und September um 9,4 % zurück, die aus Drittländern um 8,5 %.

Die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland hat ihr Vorjahreslevel im September 2024 um 9,6 % verfehlt. „Anders als bei den Bestellungen zeigt sich hier noch keine wirkliche Verlangsamung der Rückgänge“, so Gontermann. „Auch in den gesamten ersten neun Monaten dieses Jahres fiel der Output mit der mehr oder weniger gleichen Rate zurück, nämlich um 9,8 % gegenüber Vorjahr.“

Mit 19,8 Mrd. Euro lag der nominale Umsatz der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im September 2024 um 3,7 % niedriger als ein Jahr zuvor.

Der Inlandsumsatz reduzierte sich im September um 6,2 % auf 9,3 Mrd. Euro, wohingegen der Auslandsumsatz nur um 1,5 % auf 10,5 Mrd. Euro nachgab. Die Erlöse mit ausländischen Kunden verteilten sich dabei zu 3,6 Mrd. Euro (- 5,2 %) auf das Geschäft mit dem Euroraum und 6,9 Mrd. Euro (+ 0,6 %) mit Partnern aus Drittländern.

In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres belief sich der aggregierte Branchenumsatz auf 166,3 Mrd. Euro. Damit blieb er um 7,1 % hinter dem Vorjahreswert zurück.

Auf das Inlandsgeschäft entfielen zwischen Januar und September 79,6 Mrd. Euro (- 7,5 %), auf das Auslandsgeschäft 86,7 Mrd. Euro (- 6,7 %). Mit der Eurozone wurden hier 31,0 Mrd. Euro bzw. 6,7 % weniger als im Vorjahr umgesetzt. Die Erlöse mit Ländern aus anderen Währungsgebieten kamen schließlich auf 55,7 Mrd. Euro (- 6,7 %).

Die branchenweite Kapazitätsauslastung gab zu Beginn des vierten Quartals auf 74,4 % der betriebsüblichen Vollauslastung nach. Die Auftragsreichweite sank ebenfalls – auf 3,8 Produktionsmonate. „Betrachtet man die aktuellen Produktionsbehinderungen, so manifestieren sich die nachfrageseitigen Hemmnisse“, sagte Gontermann. „57 % der Elektrounternehmen berichteten im Oktober von Auftragsmangel. Angebotsseitige Engpässe wie Arbeits- bzw. Fachkräftemangel (19 %) und Materialknappheit (7 %) verloren dagegen weiter an Gewicht.“

Das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie ist im Oktober 2024 weiter gesunken. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen fielen nochmals ungünstiger aus als im September. Immerhin haben sich die Exporterwartungen zuletzt stabilisieren können.

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