11.05.22 – Zink-Lamellen-Beschichtungen
Microcor perfektioniert Rostschutz
Zink-Lamellen-Beschichtungen bieten besten Korrosionsschutz. Doch es kommt nicht nur auf die Beschichtung, sondern vor allem auf das Verfahren an. Die „Microcor“-Beschichtung vereint bestes Beschichtungsmaterial mit perfekt abgestimmten Beschichtungsverfahren – und minimiert so Ausfallquoten.
Höher, schneller, leichter – unabhängig der Branche gibt es auf diese Anforderungen vor allem eine Antwort: hochfester Stahl. Langlebig und stabil soll er sein. Und das trotz reduzierter Materialstärke und Kosteneinsparungen. Das Problem, gegen Korrosion ist selbst der Stahl mit der höchsten Festigkeit machtlos. Langlebigkeit ade, hallo Reklamation und Ausschuss.
Zink-Lamellen-Beschichtungen schützen
Wer schon lange im Geschäft ist, kennt die Vorzüge von Zink-Lamellen-Systemen. Schließlich gibt es sie bereits seit über 40 Jahren. Sie bieten hervorragenden Korrosionsschutz und halten nahezu allen äußeren Einflüssen lange Zeit unbeeindruckt stand. Dafür wird eine Mischung aus Zink- und Aluminiumlamellen in einem nicht elektrolytischen Verfahren hauchdünn auf die Oberfläche des Bauteils aufgebracht. Hauchdünn heißt, die Beschichtung schützt auch bei einer Dicke von weniger als 15 μm – optimal also für Bauteiltypen aller Größen und Genauigkeiten.
Beschichtung in Bestform: „Microcor“
Zink-Lamellen-Systeme scheinen die Allzweckwaffe gegen jegliche Korrosionsprobleme zu sein. Sind sie auch – jedoch gilt wie bei jedem Werkzeug: Wer das ganze Potenzial ausnutzen möchte, muss wissen, wie es geht. Das perfekte Ergebnis gelingt nur, wenn der Beschichtungsprozess optimal auf die Anforderungen des Bauteils abgestimmt ist.
Zink-Lamellen halten Stahl rostfrei
Zum Vergleich: Eine Beschichtung ohne Berücksichtigung der individuellen Anforderungen der Bauteile führt zu einer Ausschussquote im unteren Prozentbereich. Schrauben passen nicht mehr in ihre Muttern, Kontaktstellen bleiben unbeschichtet oder Federn halten den andauernden Anforderungen nicht stand. Bei einer Million verkaufter Teile entspricht das schnell einem Ausschuss im fünfstelligen Bereich.
Eine Microcor-Beschichtung dagegen ist wie ein maßgeschneiderter Designermantel für jedes Bauteil. Die Beschichtung sitzt perfekt, die Verarbeitung ist optimal auf die Anforderungen abgestimmt.
Warum ist Microcor besser?
Das Microcor-Verfahren reduziert den Ausschuss je nach Bauteil auf weniger als ein Teil von Millionen. Microcor ist eine Beschichtung wie jede andere Zink-Lamellen-Beschichtung auch. Nur besser. Das Geheimnis liegt im Verfahren – und ist im Grunde nicht einmal geheim. Im Gegenteil: Für die Microcor-Beschichtung wird jedes Geheimnis gelüftet, bevor es zur eigentlichen Beschichtung kommt. Schließlich hat jedes Produkt andere Anforderungen, die es im Laufe seines Produktlebens erfüllen muss. Oft auch mit eigener Norm. Egal, welche Anforderungen das Produkt erfüllen muss: Mit einer Microcor-Beschichtung wird aus einer Anforderung ein Versprechen.
Microcor nutzt alle Vorteile der Zink-Lamellen-Beschichtung. Das macht die Beschichtung selbst in anspruchsvollen Einsatzgebieten zum idealen Korrosionsschutz.
Große Bauteile erhalten ihren Microcor-Korrosionsschutz im Gestellverfahren – unter optimal auf die Anforderungen des Bauteils abgestimmten Bedingungen.
Die 4 Schritte der Microcor-Beschichtung
Schritt 1: Ermittlung der Produkteigenschaften
Um Microcor perfekt auf die Anforderungen anzupassen, werden alle Eigenschaften des Produktes definiert, wenn vorhanden mit den zugehörigen Normen. Aus allen Eigenschaften und Normen entsteht ein individuelles Beschichtungsverfahren.
Schritt 2: Vorbehandlung
Vor der eigentlichen Beschichtung werden die Bauteile vorbehandelt. Das passiert entweder auf nasschemischem oder mechanischem Weg. So wird eine Wasserstoffversprödung von vorneherein ausgeschlossen. Üblicherweise erfolgt die Entfettung alkalisch oder neutral und ultraschallgestützt.
Schüttfähige Kleinteile werden im Anschluss feinkristallin zinkphosphatiert oder kugelgestrahlt. Dadurch wird die Oberflache gereinigt und angeraut. Größere Bauteile werden standardmäßig gestrahlt. Die Bauteile sind nun frei von Rost, Zunder und sonstigen Rückständen.
Schritt 3: Beschichtung
Schüttfähige Kleinteile werden in den Beschichtungskorb einer Zentrifuge gefüllt. Der Korb taucht in das auf die Bedürfnisse des Produktes optimierte Beschichtungsmaterial. Nach der idealen Eintauchdauer werden die Teile zentrifugiert.
Anschließend durchlaufen die Bauteile einen Ofen. Hier wird das Beschichtungsmaterial unter Berücksichtigung der Bauteileigenschaften eingebrannt. Die Bauteile haben nun schon einen guten Korrosionsschutz. Doch Microcor ist nicht gut, sondern besser: Die Bauteile durchlaufen den Prozess ein zweites Mal.
Größere Bauteile durchlaufen ein ähnliches Verfahren. Über Gestelle werden sie in das optimierte Beschichtungsmaterial eingetaucht und anschließend geschleudert und eingebrannt. Dabei stimmt wie beim Schüttgut einfach alles: Temperatur, Eintauchdauer, Auszugsgeschwindigkeit und Viskosität.
Besonders anspruchsvolle Bauteile erhalten ihre Microcor-Beschichtung durch elektrostatisches Spritzen. Dabei werden die Zinklamellen gleichmäßig ausgerichtet. Das Ergebnis ist bester Korrosionsschutz in schaufenstertauglicher Optik.
Schritt 4: Rückversand
Die Bauteile haben nun eine hervorragende Microcor-Beschichtung. In internen Qualitätskontrollen wird diese stichprobenartig geprüft. Gut verpackt machen sich die Teile auf den Weg zu ihrer nächsten Station.
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Die Vorteile der Zink-Lamellen-Beschichtung als Korrosionsschutz
– bis weit über 1000 h im Salzsprühnebeltest
– gute Chemikalienbeständigkeit
– keine wasserstoffinduzierte Sprödbruchgefahr
– elektrische Leitfähigkeit
– kathodischer Korrosionsschutz
– Umweltfreundlichkeit
– ansprechende Optik
– Farbgebung möglich
– Unterdrückung von Quietsch- und Klappergeräuschen
– einstellbare Gleiteigenschaften durch integriertes Schmiermittel