30.12.20 – Moderne Kabeltrommeln
Kreisrunde Basis für Energie-Highways
Kabeltrommeln kennt man von allen möglichen Baustellen. Dass sie aber auch eine wichtige Basis für den Kampf gegen den Klimawandel darstellen, weiß kaum jemand.
Sie bringen zum Beispiel massive Hochseekabel dorthin, wo sie dringend gebraucht werden: So auch zu den riesigen Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee, wo sauberer, klimafreundlicher Windstrom produziert wird. Aber nicht nur auf hoher See werden Kabel benötigt: Stromautobahnen bringen den per Windkraft produzierten Strom über Land gen Süden und in der Gegenrichtung wird zum Beispiel Solarstrom transportiert, der im sonnigen Süden umweltfreundlich produziert wurde. „Hintergrund dafür ist, dass bis 2050 in Deutschland mindestens 80 % des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt werden sollen. Um dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig die Stromversorgung stabil sicherzustellen, müssen die Stromnetze angepasst werden“, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V., Marcus Kirschner, und erklärt weiter: „Damit die Stromtrassen als Highways der Energiewende überhaupt gebaut werden können, werden Kabeltrommeln benötigt.“
Ob Projekte wie „SuedLink“, „DolWin“ oder „BorWin“ – es sind Kabeltrommeln, die Hochseekabel transportieren müssen. Dabei haben diese es mit bis zu 15 cm dicken und besonders widerstandsfähigen Kabeln zu tun. Dafür werden die Trommeln aus Holz und auch aus Stahl gefertigt, je nach Vorgabe des Auftraggebers. Nach ihrem Transport zum Beispiel mit Lastwagen, Zug oder Binnenschiff werden die teilweise mehrere Meter im Durchmesser messenden Kabeltrommeln auf spezielle Schiffe verladen und anschließend zwischen dem Land und den Windkraftanlagen ins Wasser abgerollt. An Land geht es dann über so genannte Strom-Autobahnen, die derzeit vielerorts neu gebaut werden, in Richtung Süden, also dorthin, wo der Windstrom vom Verbraucher benötigt wird. Auch hier werden große, mehrere Kilometer dünnere Kabel fassende Trommeln für den Transport benötigt, genauso wie für umweltfreundlich im Süden produzierten Solarstrom, der per Stromautobahn in nördliche Gefilde transportiert werden muss. „Ohne Kabeltrommeln wäre es nahezu unmöglich, moderne Offshore-Parks mit dem Land zu verbinden, den Strom Richtung Süden zu transportieren und Solarstrom zu den Haushalten im Norden zu bringen. Die durch sie ermöglichten Highways der Energiewende bilden also eine wichtige Grundlage für die Erschließung sowie den Anschluss umweltfreundlicher Energiequellen und damit für den Kampf gegen den Klimawandel“, schließt Kirschner.
Bundesverband Holzpackmittel.Paletten.Exportverpackung e.V.
Rhöndorfer Straße 85, 53604 Bad Honnef
Ansprechpartner ist Marcus Kirschner
Tel.: +49 2224 96915-0
marcus.kirschner@hpe.de
www.hpe.de
Zum Verband
Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. € repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern.