20.05.19

Betonstahl prüfen mit System

Bewehrungsstahl wird eingesetzt, um Betonelemente zu verstärken. Als sicherheitsrelevanter Strukturwerkstoff unterliegt er einer behördlichen Kontrolle. Zwick Roell bietet für Zugversuche an Betonstahl Prüfmaschinen bis 5000 kN an.

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Der Längenänderungs-Aufnehmer „Video Xtens“ mit sechs integrierten Kameras misst berührungslos die Dehnung bis zum Bruch und darüber hinaus. © Zwick Roell

 
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Die Zugversuche an Bewehrungsstahl werden durchgeführt nach DIN 488-2, ISO 15630 oder ISO 6892-1. © Zwick Roell

 

Beton ist widerstandsfähig gegenüber Druck. Zugbelastung verträgt eher schlecht. Im Stahlbetonbau wird er daher verstärkt mit eingebettetem Stahl in Stab-, Matten- oder Ringform. Das verbessert die Betonstrukturen. Sie werden stabiler, was Bauformen und damit Bauten möglich macht, die ohne Armierung undenkbar wären. Für Zugversuche an Bewehrungsstahl nach DIN 488-2, ISO 15630 oder ISO 6892-1 hat Zwick Roell ein neues System entwickelt: Die Prüfmaschine arbeitet mit einem berührungslosen Extensometer sowie einem hydraulischen Probenhalter, der mit einem einzigen Paar Backeneinsätze Proben von 10 mm bis 50 mm Durchmesser aufnehmen kann. Das spart Zeit und Geld, da das Wechseln der Backen bei unterschiedlichen Probendurchmessern erübrigt sich.

Der Längenänderungs-Aufnehmer „Video Xtens“ mit sechs integrierten Kameras misst die Dehnung bis zum Bruch und darüber hinaus berührungslos. Die Bestimmung der Bruchdehnung erfolgt automatisch. Die sechs Kameras decken gemeinsam einen Messbereich von 680 mm ab – bei einer Anfangsmesslänge von 50 mm bis 500 mm. Dank der Rippenerkennung auf dem Betonstahl ist keine manuelle Markierung notwendig. In Genauigkeitsklasse 1 konzipiert hat der Video Xtens eine Auflösung von 0,6 µm.

Mittels eines optionalen Test Re-Run-Moduls kann anhand einer Versuchsaufnahme nachträglich die Dehnung neu kalkuliert werden. Nützlich sich diese Funktion vor allem, wenn die Einschnürung der Probe nicht im erwarteten Bereich liegt, sondern außerhalb der ursprünglichen Ausgangsmesslänge. Hier bleibt ein auf anderen Systemen ungültiger Versuch vollständig auswertbar. Mit der weiteren Option „Dehnungsverteilung“ kann die Anpassung sogar während des Zugversuchs erfolgen. Die Anfangsmesslänge wird dann automatisch in den Bereich der höchsten Dehnung verschoben, wodurch der Probenbruch garantiert innerhalb der Messlänge stattfindet. So werden Fehlversuche minimiert.

Zwick Roell GmbH+Co. KG
August-Nagel-Straße 11
89079 Ulm
Ansprechpartner ist Wolfgang Mörsch
Tel.: +49 7305 10-0
wolfgang.moersch@zwickroell.com
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