Seit 75 Jahren ist die Fachzeitschrift DRAHT ein unverzichtbarer Begleiter der Drahtindustrie. Die Aurubis AG gratuliert herzlich zum Jubiläum.

Ein Commodity wird „customized“

Die Bedeutung von Kupferdraht hat in den vergangenen Jahrzehnten enorm zugenommen. Globale Megatrends wie die Elektrifizierung und Digitalisierung treiben die Nachfrage an. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Qualität, Leistung und Nachhaltigkeit. Die Industrie benötigt maßgeschneiderte Lösungen. Das heißt für die Hersteller, regelmäßig zu prüfen, welche Qualitäts- und Leistungsanforderungen Anwendungen wirklich brauchen.

Innovation durch Partnerschaft

Aurubis hat den Anspruch, technische Entwicklungen früh zu antizipieren, wozu für sie Kooperationen mit Systemlieferanten zählen. In einem Pilotprojekt mit SHwire, Wafios und Gehring hat das Unternehmen untersucht, welche Kupferwerkstoffe sich für sogenannte Hairpins eignen. Hairpins sind Kupferflachdrähte in Haarnadel-Form, die in Elektromotoren verschweißt werden. Ziel der Testreihe war es, einen Werkstoff zu finden, der die technischen Anforderungen vollständig erfüllt und gleichzeitig eine skalierbare, kosteneffiziente Produktion ermöglicht. Das Resultat: sowohl sauerstofffreies „Cu-OFE“ als auch das besser verfügbare „Cu-ETP1“ führen zu hervorragenden Biege- und Schweißergebnissen bei hoher elektrischer Leitfähigkeit.

Neue Bedarfe, neue Lösungen

Auf Basis des Projekts hat Aurubis neue sauerstoffreduzierte Rod-Produkte entwickelt. Mit den innovativen Gießwalzdrahtqualitäten „LimOx“ und “LimOx+” erfüllen wir die hohen Anforderungen der Automobilindustrie und bieten gleichzeitig Vorteile wie eine höhere Produktivität in der Walzdrahtproduktion, Kosteneinsparungspotenzial, hohe Verfügbarkeit sowie eine hervorragende Eignung für das Emaillierverfahren.

Drahtindustrie trifft Nachhaltigkeit

Vor 75 Jahren kaum ein Thema, ist die nachhaltige Beschaffung und Produktion von Kupfer heute entscheidend. Im Fokus stehen die Themen: „best-available“-Umwelttechnologie, ein niedriger CO2-Ausstoß, Zirkularität und wahrnehmbare Verantwortung in der Lieferkette. Der ganzheitlicher Anspruch bei Aurubis ist nichts weniger als das – sie nennen es ihr Nachhaltigkeitsversprechen „Tomorrow Metals“.

Beispiel CO2: Das raffinierte Kupfer von Aurubis hinterlässt heute einen der niedrigsten CO2-Fussabdrücke mit weniger als 65% der CO2-Emissionen im internationalen Vergleich. Das Unternehmen ist offen für neue Technologien und testet auch im Drahtbereich den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger zur weiteren Dekarbonisierung der Produktionsprozesse. Zudem stellt Aurubis durch die Kombination aus Primär- und Recyclingquellen sicher, dass die Industrie auch weiterhin mit nachhaltigem Kupfer versorgt ist.

Versorgungssicherheit im Fokus

Auch die Prozessinnovationen der letzten Jahrzehnte haben die Drahtherstellung verändert. Technologieentwicklungen wie der Wandel hin zum kontinuierlichen Gießwalzen, dem Aurubis mit den zwei Produktionsverfahren „SouthWire“ und „ContiRod“ nachkommt, haben zu signifikanten Mengen- und Qualitätssteigerungen geführt. Heute produziert das Unternehmen knapp 1 Mio. t Gieß(walz)draht pro Jahr an vier europäischen Standorten – wodurch höchste Liefersicherheit geboten wird.

Draht: ständig im Wandel – so gefragt wie nie

Die Drahtindustrie hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Von der Dekarbonisierung über die E-Mobilität bis hin zu neuen Technologien und Verfahren – die Branche ist ständig im Wandel, passt sich den neuen Herausforderungen an. Auch in Zukunft versorgt Aurubis seine Kunden verlässlich mit strategisch wichtigen Metallen und Draht – für eine nachhaltige, robuste und krisensichere Industrie von morgen.

Aurubis AG

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