Axel Sihn, Geschäftsführender Gesellschafter Wisi Communications, ist als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt worden. Insgesamt engagieren sich neun Mitgliedsunternehmen gemeinsam im Vorstand des Fachverbands für die Interessen der Branche. Schwerpunkt der Verbandsarbeit sind neben Normung, Standardisierung und technischer Regulierung die Weiterentwicklung der Kommunikationsinfrastruktur zu hybriden Multimedianetzen sowie der Ausbau der Gigabitnetze.

Immer mehr gigabitfähigen HFC/Koaxial- und Glasfasernetze verfügbar
Mehr als die Hälfte (54 %) der im ZVEI-Fachverband Media Networks organisierten Unternehmen ist weiterhin stark durch gestörte Lieferketten beeinträchtigt. Der Mangel an Material- und Bauteilen führt zu Baustopps, Umsatzrückgang und Produktionsausfällen. Verstärkt wird dies durch den anhaltenden Fachkräftemangel in der Branche, den drei von vier Unternehmen zu spüren bekommen – knapp die Hälfte sogar deutlich. „Die anhaltenden Schwierigkeiten bei der Bevorratung mit Bauteilen und Materialen führt trotz des aktuell regen Orderverhaltens der Kunden zu einem Auftragsstau. Besonders schwer wiegt in den Betrieben aktuell die große Planungsunsicherheit. Die gestiegenen Energiekosten belasten die Unternehmen zusätzlich. Entsprechend fallen die Konjunkturerwartungen der Media-Networks-Branche zuletzt negativ aus“, sagte Herbert Strobel (Astro) anlässlich seiner Wiederwahl zum Vorsitzenden des Fachverbands.

Eine leistungsstarke, flächendeckende digitale Infrastruktur ist der Schlüssel für die digitale Gesellschaft und Wirtschaft, und schafft damit die Voraussetzung für die globale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Außerdem ist sie die Basis für inzwischen selbstverständliche Dienste wie Homeoffice oder Video-Streaming. Mit ihren Produkten und technischen Lösungen tragen die Unternehmen der Media Networks hierzu bei. „Der erfolgreiche Ausbau der Gigabitnetze gelingt nur im Zusammenspiel aller verfügbaren Technologien. Hierbei spielen neben Glasfaser auch HFC/Koaxial-Kabelnetze eine wichtige Rolle, die mit dem Standard Docsis 3.1 gigabitfähig sind, also Downloadraten von einem Gbit/s. erlauben“, so Strobel. „Entscheidend für die Erreichung der Gigabitziele des Bundes ist die verfügbare Bandbreite, unabhängig von der eingesetzten Technologie. Dies gilt ebenso für die Infrastruktur in Gebäuden.“ Gleichzeitig gewinnen Glasfaserlösungen insgesamt an Bedeutung – auch im Satellitenempfangsbereich, wo die optische Übertragung innerhalb von Gebäuden immer mehr zum Einsatz kommt.

Die Verfügbarkeit von gigabitfähigen HFC- und FTTB/H-Netzen steigt kontinuierlich. Mittlerweile haben in Deutschland rund drei Viertel der Haushalte einen Gigabitanschluss – 80 Prozent davon über das Fernsehkabelnetz (HFC). Auch die Nachfrage nach hohen Bandbreiten nimmt zu: Etwa jeder zehnte Haushalt bucht Anschlüsse mit Bandbreiten von 400 MBit/s oder mehr.

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