04.01.22 – ZVEI-Außenhandelsreport (Dezember 2021)

Exporte im Oktober verhaltener gewachsen als in den Vormonaten

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im Oktober 2021 verhaltener gewachsen als in den Vormonaten. Mit 19 Mrd. Euro blieben die Ausfuhren um 4,5 % über Vorjahr und erst zum dritten Mal innerhalb der letzten fast 20 Jahre unter dem entsprechenden Einfuhrwert.

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Deutsche Elektro- und Digitalindustrie – Exporte und Importe. © Destatis/ZVEI

 
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Deutsche Elektro- und Digitalindustrie – Exporte nach Europa. © Destatis/ZVEI

 
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Im gesamten Zeitraum von Januar bis einschließlich Oktober kamen die aggregierten Brancheausfuhren auf 185 Mrd. Euro, womit sie um fast 11 % über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres lagen. Die Branchenlieferungen nach Europa sind im Oktober 2021 um 6 % auf 12,5 Mrd. Euro und im bisherigen Jahresverlauf um 12,5 % auf 119 Mrd. Euro gestiegen. Verhaltener legten im Oktober die Ausfuhren nach China mit plus 2 % auf 2 Mrd. Euro und in die USA mit plus 6 % auf 1,5 Mrd. Euro zu. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres kletterten die Lieferungen nach China und in die USA um jeweils 9 %; nach China auf 21 Mrd. Euro und in die USA auf 16 Mrd. Euro.

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Im Detail
Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im Oktober 2021 verhaltener gewachsen als in den Vormonaten. Mit 18,9 Mrd. Euro blieben die Ausfuhren der heimischen Elektroindustrie um 4,4 % über Vorjahr. Im gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober d.J. stiegen sie um 10,7 % auf 184,8 Mrd. Euro.

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland konnten im Oktober 2021 um 9,3 % zulegen und erreichten einen Wert von 19,0 Mrd. Euro. Sie lagen damit erst zum dritten Mal innerhalb der letzten fast zwanzig Jahre über den entsprechenden Exporten. In den ersten zehn Monaten d.J. erhöhten sich die Bezüge um 15,1 % auf 179,1 Mrd. Euro.

Die Branchenlieferungen nach Europa bzw. in den Euroraum sind im Oktober 2021 um 6,1 % gegenüber Vorjahr auf 12,4 Mrd. Euro und um 10,5 % auf 6,2 Mrd. Euro gestiegen.
Die höchsten Zuwächse waren bei den Lieferungen nach Italien (+21,8 % auf 1,0 Mrd. Euro), in die Niederlande (+21,2 % auf 952 Mio. Euro), nach Tschechien (+14,9 % auf 943 Mio. Euro) und nach Frankreich (+11,4 % auf 1,2 Mrd. Euro) zu verzeichnen. Die Exporte nach Großbritannien kletterten im Oktober d.J. um 8,2 % auf 795 Mio. Euro, diejenigen in die Schweiz um 6,7 % auf 670 Mio. Euro. Im Geschäft mit Russland (+1,5 % auf 374 Mio. Euro) und Ungarn (+0,4 % auf 614 Mio. Euro) waren die Steigerungen deutlich geringer. Im Gegensatz dazu gingen die Elektroausfuhren in die Türkei ( 23,4 % auf 269 Mio. Euro) und nach Polen (12,9 % auf 986 Mio. Euro) im Oktober deutlich zurück.
Kumuliert von Januar bis Oktober d.J. summierten sich die Lieferungen nach Europa auf 118,9 Mrd. Euro und die in die Eurozone auf 60,3 Mrd. Euro. Erstere übertrafen ihren Vorjahreswert damit um 12,3 % und letztere um 15,7 %.

Die Branchenausfuhren in die Länder außerhalb Europas lagen im Oktober 2021 um 1,2 % über Vorjahr. Damit kamen sie auf einen Wert von 6,5 Mrd. Euro. Auch hier gab es ein heterogenes Bild: Während die Exporte nach Brasilien (+25,5 % auf 136 Mio. Euro) und Malaysia (+17,5 % auf 206 Mio. Euro) zweistellig gestiegen sind, legten die Ausfuhren nach Südkorea (+8,7 % auf 255 Mio. Euro), Hongkong (+8,7 % auf 169 Mio. Euro), in die USA (+5,9 % auf 1,6 Mrd. Euro), nach Indien (+3,5 % auf 165 Mio. Euro), Japan (+3,3 % auf 240 Mio. Euro) und China (+1,9 % auf 2,1 Mrd. Euro) verhaltener zu. Dagegen wiesen die Lieferungen nach Mexiko ( 12,4 % auf 191 Mio. Euro) und Taiwan ( 9,1 % auf 206 Mio. Euro) hohe Verluste auf. In den gesamten ersten zehn Monaten d.J. überstiegen die Exporte in Drittländer ihr Vorjahresniveau um 8,1 % und lagen bei 65,9 Mrd. Euro.

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