17.12.24 – Hilfsmittel beim Stanzen
Mit Kistler alles unter Kontrolle
Kistler hat zwei benutzerfreundliche Lösungen für die Stanztechnik im Portfolio: Einen Analog-Controller KCA 400/Touch und die optische Prüfzelle KVC 621 SE.
Der KCA 400/Touch präsentiert sich unter anderem mit neuem, größeren Farb- und Touchscreen. Der KVC 621 SE zeichnet sich durch seine kompakte Bauweise und hohe Prüfprozesssicherheit bei Taktzeiten von bis zu 4000 Teilen pro Minute aus.
Prozesse überblicken
Wer in der Produktion von Stanzteilen Ausschuss minimieren und einen reibungslosen Produktionsablauf sicherstellen will, muss auch bei hohen Taktzeiten die Prozesse sowie die fertigen Teile zuverlässig kontrollieren können. Der überarbeitete Analog-Controller KCA 400/Touch ermöglicht den Einsatz von bis zu vier induktiven Sensoren zur Doppelblechkontrolle. Die mit dem Controller verbundenen Sensoren werden im Stanzwerkzeug platziert. Bereits zwei diagonal angeordnete Sensoren erkennen bereits ein Verkippen der gefederten Führungsplatte, beispielsweise infolge von sich aufbauendem Stanzabfalls.
Der Controller ist mit einem größeren Touchscreen ausgestattet und zeigt detaillierte Informationen in Farbe. Zudem kann er Status- und Fehlermeldungen jetzt auch in weiteren Sprachen wie Chinesisch anzeigen. Der KCA 400/Touch ist als Subsystem konzipiert und benötigt nur einen digitalen Anschluss, um sich als Bindeglied zwischen Sensorik und Maschinensteuerung in gängige Werkzeug- und Prozessüberwachungssysteme zu integrieren. So ermöglicht er unter anderem die Nachrüstung älterer Systeme. Produzenten profitieren bei der Einrichtung außerdem von der Auto-Set-Funktion.
Autoset
Nachdem alle Sensoren eingestellt sind, übernimmt und speichert der Analog-Controller diese Werte mittels Autoset als Sollwerte. Die gewünschten Toleranzen lassen sich für jeden Sensor individuell einstellen und können jederzeit verändert werden. So sind die Sensoren nach einer unkomplizierten Inbetriebnahme schnell bereit für die Überwachung des Werkzeugs. Liegt ein oder mehrere der gemessenen Werte außerhalb des definierten Toleranzbereichs, stoppt das Werkzeugüberwachungssystem die Presse und verhindert die Produktion weiterer NIO-Teile.
Neue Prüfzelle
Die modulare KVC 621 SE ist mit ihrem 600 Millimeter breiten Gehäuse und schneller Verfügbarkeit auf die Massenproduktion von Stanzteilen ausgerichtet. Dabei durchlaufen bis zu 4000 Prüfteile pro Minute die optische Prüfung: Integrierte Kamerastationen erfassen die einzelnen Teile. Anschließend wertet die von Kistler weiterentwickelte Bildverarbeitungssoftware KiVision 6.0 die Aufnahmen aus und detektiert Maß- und Konturabweichungen sowie Oberflächendefekte wie Kratzer oder Dellen. Die neue Version von KiVision bietet Anwendern die Möglichkeit, auch ohne Programmierkenntnisse eigene Befehlsmakros per Drag & Drop anzulegen und vereinfacht so die Qualitätssicherung erheblich. Die gesteigerte Performance der Software sorgt außerdem dafür, dass die Prüfaufgaben schneller ausgeführt werden.
Kooperation mit Nidec Sys
Zusätzlich entwickelten die Stanztechnik-Experte Nidec Sys und Kistler ihre erste gemeinsame Lösung für die Stanzindustrie: Sie kombinieren mit dem Qualitätssicherungssystem Inline Vision & Weld (IVWS) optische Qualitätskontrolle und präzise Austrennung in einer einzigen Anlage. Die von der KVC 621 SE erkannten Schlechtteile trennt das Schneidewerkzeug automatisiert präzise aus, im nächsten Schritt schweißt das System den Streifen wieder zusammen und garantiert so, dass nur OK-Teile auf die Spule aufgewickelt werden – so lassen sich selbst die hohen Qualitätsansprüche aus der Automobilindustrie erfüllen. Besucher können die Prüf- und Austrennvorgänge live erleben und sich von der lückenlösen Abläufen der vollintegrierten Anlage überzeugen.