21.10.24 – Platinenfertigung

AP&T in USA: Hier kann man nun getrost hoch stapeln

Ein neuartiges AP&T-Konzept für das Ausgeben und Stapeln führt zu höherer Kapazität und Qualität sowie zu verbesserter Ergonomie bei der Blechplatinenfertigung bei Olympic Steel.

Positionierung.jpg

Zwölf Positionierarme sorgen dafür, dass jede Platine genau in der richtigen Position landet. © AP & T

 
Schwerenhubtisch.jpg

Schließlich landen die Platinen auf einem Scherenhubtisch, der sich allmählich absenkt, wenn der Stapel der Bauteile wächst. © AP & T

 
Alle Bilder anzeigen

Im Werk von Olympic Steel in Winder, Georgia (USA), werden Blechplatinen für Umformunternehmen aus verschiedenen Branchen in ganz Nordamerika hergestellt. Die Platinen werden beim Kunden zu kompletten Bauteilen verarbeitet und das fertige Produkt kann alles sein, vom Auto bis zur Landmaschine. Das bedeutet, dass die in Winder hergestellten Platinen in Form und Größe stark variieren, was hohe Anforderungen an die Flexibilität der Produktionsanlagen stellt. „Anfang 2021 vereinbarten wir ein unverbindliches Treffen mit Olympic Steel, um zu erfahren, ob und wie wir bei der Optimierung ihrer neuen Platinenschneidanlage im Werk Winder helfen können“, erinnert sich Johan Johansson, Lead Senior Electrical & Software Designer bei AP&T Nordamerika.

Timing

„Als AP&T an uns herantrat, waren wir auf der Suche nach einer Lösung, die den Stapelprozess von Automobil-Platinen automatisieren, die Gesamtproduktionsgeschwindigkeit erhöhen und die mit der manuellen Handhabung verbundenen Ausfallzeiten und Sicherheitsprobleme minimieren könnte“, erklärt Ryan Hall, Blanking Manager bei Olympic Steel. Die Diskussionen führten zu einem völlig neuen AP&T-Konzept für das automatische Ausgeben und Stapeln von Platinen. Eine Lösung, bei der Platinen in einem vollautomatischen und vollständig integrierten Prozess hergestellt werden.

„Die Lösung und das Konzept, die AP&T vorschlug, waren sehr interessant. Die Aussicht auf einen automatischen Platinenstapler versprach eine Lösung für unsere Probleme, da er den Stapelprozess rationalisieren und menschliche Eingriffe reduzieren würde. Es gab auch Potenzial für eine höhere Produktionsgeschwindigkeit, mehr Produktivität und Sicherheit“, sagt Ryan Hall.

Die Herausforderung bestand darin, ein System zu designen, das große Mengen unterschiedlich geformter Platinen schnell und effizient und ohne mechanische Einwirkung verarbeiten kann. „Anstatt alles von Grund auf neu zu entwickeln, haben wir uns entschieden, das System auf unsere bewährten Standardmodule zu stützen. Unser Basisprogramm an Linearrobotern, die Speed Feeders, waren perfekt für diesen Zweck“, so Robert Leff, ehemaliger Ingenieur für mechanische Lösungen bei AP&T Nordamerika. Das System, umfasst insgesamt 12 Positionierarme auf Basis der SpeedFeeder von AP&T, eine Reihe von Förderbändern und zwei Palettenstationen, die automatisch bewegt werden. Nachdem die Blechplatine in der Presse präzise geschnitten wurde, wird sie zunächst auf ein Teleskopband und dann auf ein Magnetband umgelenkt. Die Positionierarme sorgen dann dafür, dass jede Platine genau in der richtigen Position landet. Schließlich landen die Platinen auf einem hydraulischen Scherenhubtisch, der sich allmählich absenkt, wenn der Stapel der Bauteile wächst.

Qualitätssprung

Dadurch erhält Olympic Steel ein völlig neues Qualitätsniveau an fertigen Platinen in unterschiedlichen Größen und Formen. Das Unternehmen ist von Bedienern, die die Leistung begrenzen, dazu übergegangen, die Maschine zu kontrollieren und mit maximaler Kapazität zu produzieren. Dadurch wird auch das Risiko von Personenschäden verringert. Oder wie Ryan Hall es ausdrückt: „Die Automatisierung des Stapelprozesses hat zu einem geringeren Bedarf an manueller Arbeit geführt, wodurch das Risiko menschlicher Fehler minimiert und die Produktionsgeschwindigkeit erhöht wurde. Die mit der manuellen Handhabung verbundenen Ausfallzeiten wurden erheblich reduziert, was zu einer Steigerung der Gesamtleistung geführt hat. Wir sind nun in der Lage, unsere Platinenschneidanlage oft mit oder nahe der vollen Geschwindigkeit zu betreiben, was zu einem rationelleren und effizienteren Betrieb beiträgt. Die Sicherheit hat sich auch dadurch erhöht, dass der Stapelvorgang nicht von Menschenhand ausgeführt wird, was die Sicherheitsrisiken bei manuellen Prozessen erheblich verringert.“ Und Johan Johansson von AP&T ist stolz auf dieses Ergebnis. „Dies ist nicht nur die erste vollautomatische Stanzanlage für Olympic Steel in Winder, sondern auch das erste Stapelsystem dieser Art, das wir entwickelt haben. Es war, ohne Übertreibung gesagt, eine sehr interessante Zusammenarbeit für beide Seiten“, sagt er.

Olympic Steel in Kürze

Olympic Steel bietet ein komplettes Produktportfolio an, darunter Kohlenstoff- und beschichtete Bleche, Platten und Bänder, Edelstahlbleche, -stangen und -bänder, Aluminiumbleche und -bänder, Rohre, Ventile und Fittings, Weißblech und metallintensive Markenprodukte wie Lüftungs- und Luftfilterprodukte für den gewerblichen und privaten Bereich, selbstentleerende Muldenkipper der Marke Wright und EZ-Dumper Kippeinsätze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen wertsteigernde Verarbeitungs- und Serviceleistungen an, wie z. B. Ablängen, Tempern, Streckrichten, Brennen und Laserschneiden, Umformen, Bearbeiten, Schweißen, Strahlen, Lackieren, Verpacken, Konfektionieren und mehr.

www.aptgroup.com