16.01.19

Trends in der Kabelsatzproduktion

DIIT entwickelt Softwarelösungen für Engineering und Manufacturing Execution Systems. Das Unternehmen hat für 2019 die wichtigsten Trends in der Kabelsatzproduktion zusammengestellt. Sie betreffen die Bereiche Sensorik, Qualität, Rückverfolgbarkeit und Fertigungsmanagement.

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Nach wie vor bestimmen händische Tätigkeiten die Kabelsatzproduktion. © DIIT

 
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„Steigende Qualitätsanforderungen und der Kostendruck zwingen zu Prozessoptimierung, Qualitätsverbesserung und Reduzierung von Lagerbeständen und Durchlaufzeiten.“ Bernd Jost, Geschäftsführer der DIIT GmbH.

 

Die Kabelsatzproduktion ist nach wie vor von manuellen Tätigkeiten geprägt, aber auch hier schreitet die Digitalisierung dynamisch fort. Für 2019 zeichnen sich laut DIIT vier Trends ab: Sie betreffen die Bereiche Sensorik, Qualität, Rückverfolgbarkeit und Fertigungsmanagement.

Sensorik

Die Sensorik hat in der Digitalisierung der Industrieproduktion eine zentrale Rolle. Vor allem zwei Entwicklungen haben die Einsatzmöglichkeiten der Sensorik in den letzten Jahren enorm erweitert: zum einen die fortschreitende Miniaturisierung der Sensoren, die nun den Einsatz auf oder in nahezu allen Objekten ermöglicht; zum anderen sind die Sensoren und die entsprechenden Kommunikationssysteme im letzten Jahrzehnt deutlich kostengünstiger geworden, sodass der Einsatz auf allen möglichen Objekten auch betriebswirtschaftlich darstellbar ist.

Für die Produktion von Kabelsätzen ergeben sich auf mehreren Ebenen Ansatzpunkte für die verstärkte Implementierung solcher Sensoren zur Optimierung des Produktionsprozesses. So können Sensoren zur Datenerfassung an Maschinen, Rohmaterial oder Werkzeugen angebracht werden. Durch die Anbindung der Sensorik an das jeweilige übergeordnete MES werden aus den erfassten Daten Kennzahlen, die für die Benutzer visualisiert und damit zur Grundlage fundierter Entscheidungen werden. Die Analyse der Daten zeigt auf, wie Kennzahlen verbessert werden können und wie sich der Prozess der Kabelsatzproduktion insgesamt weiter optimieren lässt, etwa hinsichtlich einer Steigerung der Produktivität oder Reduzierung von Wartungskosten – Stichworte sind Predictive und Preventive Maintenance.

Qualität 4.0

In der Kabelsatzproduktion gibt es gegenwärtig gerade bei der Qualitätssicherung noch sehr viele manuelle Tätigkeiten: So werden beispielsweise auf Basis statistischer Verfahren nach bestimmten Stückzahlen Proben entnommen und die Teile hinsichtlich der Einhaltung von Spezifikationen überprüft. Dabei handelt es sich zum einen um einen Eingriff in den Produktionsprozess und zum anderen lassen sich damit Fehler erst im Nachhinein feststellen.

Mit den Anforderungen der Digitalisierung ist ein solches Verfahren nicht mehr vereinbar. Mit zunehmender Vernetzung der Komponenten eines Produktionsprozesses muss auch die Qualitätssicherung digitalisiert werden, etwa unter Nutzung von Sensoren, mit denen Maschinendaten schon im laufenden Prozess ermittelt werden. Eine solche Digitalisierung steht auch der Kabelsatzindustrie bevor. Das entsprechende Konzept lautet Qualität 4.0, das die Anforderungen der digitalisierten Produktion an die Prozesse der Qualitätssicherung beschreibt. Voraussetzungen für die Umsetzung sind eine umfassende Maschinendatenauswertung in Echtzeit und adäquate Schnittstellen, damit die Systeme untereinander Daten ohne Medienbrüche austauschen können.

Rückverfolgbarkeit

Vor dem Hintergrund steigender Qualitätsanforderungen wird generell auch die durchgängige Rückverfolgbarkeit (Traceability) von Bauteilen unabdingbar, denn sie ermöglicht eine genaue Fehlerermittlung. Rückverfolgbarkeit bedeutet, dass zu einem Produkt oder zu einer Handelsware jederzeit festgestellt werden kann, wann, wo und durch wen die Ware gewonnen, hergestellt, verarbeitet, gelagert, transportiert, verbraucht oder entsorgt wurde. Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer durchgängigen Prozessdatenkette für die Kabelsatzproduktion, die eine 100%ige Rückverfolgbarkeit ermöglicht, wird künftig die Blockchain spielen. Blockchain-ähnliche Gebilde könnten in der Private Cloud die Daten zur Quality Assurance und Traceability Hersteller-übergreifend im Bedarfsfall verfügbar machen.

Fertigungsmanagement

Die Herausforderung bei der Nutzung lokaler MES und Datenbanken besteht darin, dass sie nur sehr schwer über mehrere Standorte hinweg vergleichbar sind. Damit wird auch eine standortübergreifende Prozessoptimierung erschwert. Folglich wird auch das Manufacturing Operations Management (MOM) als ein ganzheitliches Fertigungsmanagementsystem zunehmend an Bedeutung gewinnen. Es schließt das klassische MES mit ein, stellt aber gleichzeitig eine unternehmensweite Management-Lösung dar. „Steigende Anforderungen an die Qualität und zunehmender Kostendruck fordern auch die Kabelsatzindustrie heraus und zwingen zur Prozessoptimierung, Qualitätsverbesserung sowie Reduzierung von Lagerbeständen und Durchlaufzeiten“, erklärt Bernd Jost, Geschäftsführer der DIIT GmbH. „Eine entscheidende Rolle werden dabei in den nächsten Jahren die Themen Sensorik, Qualität 4.0 und Traceability einnehmen.“

DIIT ist ein führender Hersteller von integrierten Softwarelösungen für Engineering, Manufacturing Execution (MES), KSK-Fertigung und Logistik. Die in der Software-Suite „4Wire Solutions“ gebündelten Kompetenzen von DIIT kommen vor allem bei der Produktion von Kabelsätzen und Kabelbäumen zum Einsatz, nicht zuletzt in der Automobilindustrie. Durch die Digitalisierung der Wertschöpfungsketten optimiert und steuert die innovative Software des Unternehmens komplexe Entwicklungs-, Fertigungs- und Logistikprozesse. Sie unterstützt zudem die Qualitätssicherung und verbessert die Rückverfolgbarkeit.

DIIT GmbH
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