Als zentrales Fachorgan begleitet DRAHT seit Jahrzehnten die Entwicklung unserer Branche – nicht nur beobachtend, sondern gestaltend. Sie ist Sprachrohr und Impulsgeber zugleich, wenn es um neueste Erkenntnisse aus Forschung, Entwicklung und industrieller Praxis geht.

Draht- und Federbauteile zählen zu den essenziellen Konstruktionselementen moderner Technik. Ihre Entwicklung und Anwendung erfordern eine tiefe interdisziplinäre Durchdringung – von der Werkstoffauswahl über die Konstruktion bzw. Entwicklung und die Umformtechnik bis hin zur Lebensdaueranalyse unter realitätsnahen Betriebsbedingungen. Dabei bildet die Drahttechnologie nicht nur die Basis für technische Federn, sondern erschließt ein weites Feld eigener, hoch spezialisierter Anwendungen.

DRAHT trägt in diesem Kontext seit Jahrzehnten maßgeblich dazu bei, die technologische Entwicklung durch fundierte Fachbeiträge, Tagungsberichte und anwendungsorientierte Studien zu begleiten. Insbesondere die ausgewogene Darstellung der Themenbereiche – Draht, Federn und Kabel – sowie ihre wissenschaftlich-technische Verschränkung machen die Zeitschrift zu einer unverzichtbaren Informationsquelle für Forschung, Industrie und Lehre.

Die Technische Universität Ilmenau und die dort beheimatete Forschungsgruppe Draht und Federn pflegen seit Langem eine enge Verbindung zur DRAHT. Im Rahmen von insgesamt über 25 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) geförderten teilweise grundlagenorientierten, aber meist sehr anwendungsnahen Projekten haben wir gemeinsam mit Industriepartnern, dem Verband der Deutschen Federnindustrie VDFI, der Eisendraht- und Stahldrahtvereinigung ESV, der Forschungsgesellschaft Stahlverformung FSV und dem Gemeinschaftsausschuss Kaltformgebung GAK zentrale Beiträge zur Weiterentwicklung der Draht- und Federntechnik leisten können. Diese Ergebnisse wurden stets über die DRAHT einer breiten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.

Ergänzend zur akademischen Forschung spielt auch der Wissens- und Technologietransfer eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang feiern wir 2025 ein weiteres Jubiläum: das 25-jährige Bestehen unseres Steinbeis-Transferzentrums Federntechnik an der TU Ilmenau. Über dieses Zentrum werden wissenschaftliche Erkenntnisse systematisch in Beratungs- und Entwicklungsdienstleistungen überführt – mit dem klaren Ziel, innovative Lösungen schnell und zielgerichtet in industrielle Anwendungen zu überführen. Damit schließt sich ein bedeutsamer Kreis zwischen Grundlagenforschung, angewandter Entwicklung und praktischer Umsetzung – ein Transferprozess, wie er auch im Geist der DRAHT gelebt wird.

Ein besonderes Beispiel für diesen lebendigen Austausch ist der Ilmenauer Federntag, der seit 2010 – seit 2013 im zweijährlichen Turnus – neue wissenschaftliche Impulse setzt und die Community aus Forschung und Industrie regelmäßig zusammenführt. Auch hier begleitet die DRAHT als Berichterstatterin und Multiplikatorin die Themen und Diskussionen, die die Branche bewegen.

Nicht zuletzt sei die internationale Wirkung durch die englischsprachige Ausgabe WIRE hervorgehoben, die den weltweiten Dialog in der Draht- und Federnforschung zusätzlich befördert.

Im Namen der Forschungsgruppe Draht und Federn sowie des Steinbeis-Transferzentrums Federntechnik gratuliere ich der Redaktion herzlich zum 75-jährigen Jubiläum. Wir danken für die vertrauensvolle und stets fachlich fundierte Zusammenarbeit und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre im Dienst der ingenieurwissenschaftlichen Exzellenz.

Mit herzlichen kollegialen Grüßen
Prof. Dr.-Ing. Ulf Kletzin
Technische Universität Ilmenau

Technische Universität Ilmenau
Fakultät für Maschinenbau
Fachgebiet Maschinenelemente
Max-Planck-Ring 12
98693 Ilmenau
Ansprechpartner ist Ulf Kletzin
Tel.: +49 3677 69-2471
ulf.kletzin@tu-ilmenau.de
www.tu-ilmenau.de/maschinenelemente