26.02.24 – Rohstahlproduktion in Deutschland: Januar 2024

Keine Erholung zu Jahresbeginn

Hohe Energiepreise und eine verhaltene Nachfrage belasten weiterhin die Rohstahlerzeugung in Deutschland. Laut aktuellen Daten wurden im Januar 2024 rund 3,1 Mio. t Rohstahl produziert. Das entspricht einem Plus von etwa 5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.

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Besonders deutlich wird dies bei der Elektrostahlproduktion, die zwar im Januar um 9 % zulegen konnte, aber insgesamt weiterhin besonders niedrig ausfällt. © Deutsche Edelstahlwerke

 
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Laut aktuellen Daten wurden im Januar 2024 rund 3,1 Mio. t Rohstahl produziert. © Wirtschaftsvereinigung Stahl

 

„Trotz des leichten Zuwachses bei der Rohstahlproduktion kann nicht von einer Trendwende gesprochen werden. Das Jahr 2023 war das produktionsschwächste seit der Finanzkrise und die Produktion befindet sich nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau,“ erklärt Martin Theuringer, Geschäftsführer und Chefvolkswirt der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Besonders deutlich wird dies bei der Elektrostahlproduktion, die zwar im Januar um 9 % zulegen konnte, aber insgesamt weiterhin besonders niedrig ausfällt. Zum Vergleich: Im Jahr 2021, im Erholungsjahr nach der Corona-Krise, lag die Produktion bei dieser Verfahrensroute mit 12,1 Mio. t rund 14 % über dem Januarwert von 2024.

„Besorgniserregend ist neben der Produktionsentwicklung auch das niedrige Marktvolumen, das im vergangenen Jahr mit rund 29 Mio. t sogar unter dem Niveau des Krisenjahres 2009 lag. Seit 2017 hat der Markt 30 % an Volumen verloren“, sagt Theuringer.

Darin spiegele sich eine breite Verunsicherung der Stahlverwender sowie der Einbruch der Ausrüstungs- und Bauinvestitionen wider.

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