21.02.22 – ZVEI-Außenhandelsreport (Februar 2022)

Exporte haben nochmals Fahrt aufgenommen

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie wie auch die Importe elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland haben im Dezember 2021 nochmals Fahrt aufgenommen. Erstere stiegen um ein Zehntel und letztere um fast ein Fünftel.

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Deutsche Elektro- und Digitalindustrie: Exporte und Importe. © Destatis/ZVEI

 
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Deutsche Elektro- und Digitalindustrie: Top 10 Exportabnehmer © Destatis/ZVEI

 
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Im gesamten letzten Jahr kamen die Elektroausfuhren auf den Rekordwert von 224,6 Mrd. Euro, womit sie auch um 10 Mrd. Euro höher lagen als im Vorkrisenjahr 2019. Die Importe fielen 2021 mit 221,7 Mrd. Euro – ebenfalls ein Allzeithoch! – kaum geringer aus. Unterm Strich war die Elektro-Handelsbilanz im vergangenen Jahr damit mehr oder weniger ausgeglichen. China war 2021 erneut der größte Exportabnehmer unserer Branche. Die 25,1 Mrd. Euro hohen Lieferungen in das Land lagen dabei um 6 Mrd. Euro höher als die Ausfuhren in die zweitplatzierten USA (19,1 Mrd. Euro). Frankreich bleibt das drittgrößte Exportbestimmungsland (13,4 Mrd. Euro). Auch der Rest der Top-10-Abnehmer-Liste wird von europäischen Ländern besetzt.

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Im Detail
Der Außenhandel mit elektrotechnischen und elektronischen Produkten hat zum Jahresende 2021 nochmals spürbar an Fahrt gewonnen. So erhöhten sich die Exporte der deutschen Elektro und Digitalindustrie im Dezember um 9,6 % gegenüber Vorjahr auf 18,7 Mrd. Euro. Gleichzeitig zogen die Elektroimporte nach Deutschland mit plus 18,0 % auf 20,2 Mrd. Euro fast doppelt so stark an. Damit beliefen sich die aggregierten Branchenausfuhren im gesamten vergangenen Jahr auf 224,6 Mrd. Euro, womit sie nicht nur 10,2 % über dem 2020er Wert lagen, sondern auch das Vorkrisen und bisherige Rekordniveau aus dem Jahr 2019 um 4,6 % übertreffen konnten. Die Einfuhren kamen 2021 auf 221,7 Mrd. Euro (+14,9 %). Auch sie erreichten ein Allzeithoch und lagen kaum niedriger als die Exporte, sodass die Handelsbilanz hier unterm Strich mehr oder weniger ausgeglichen war.

China war auch 2021 wieder der größte Exportabnehmer der deutschen Elektro und Digitalindustrie. Mit 25,1 Mrd. Euro lagen die Lieferungen in das Land inzwischen um 6 Mrd. Euro höher als die Ausfuhren in die zweitplatzierten USA (+10,2 % auf 19,1 Mrd. Euro). Auf den Rängen drei bis fünf folgten Frankreich (+14,2 % auf 13,4 Mrd. Euro), die Niederlande (+19,2 % auf 11,3 Mrd. Euro) und Polen (+4,7 % auf 11,2 Mrd. Euro). Die zweite Hälfte der Top 10 Abnehmerliste wurde von Italien angeführt. Dorthin stiegen die Elektroexporte 2021 um ein Fünftel (+20,8 %) auf 11,0 Mrd. Euro. Dahinter lagen Tschechien (+13,5 % auf 10,4 Mrd. Euro), Österreich (+13,3 % auf 9,8 Mrd. Euro) und Großbritannien (+13,2 % auf 9,1 Mrd. Euro). Die Schweiz (+7,2 % auf 7,6 Mrd. Euro) blieb an zehnter Position. In Summe nahmen die TOP 10 Länder letztes Jahr Exporte von 128,0 Mrd. Euro auf und damit fast drei Fünftel der Auslandslieferungen der Branche insgesamt.

Beim Blick auf die letztjährige Entwicklung der Branchenausfuhren nach Kontinenten haben sich die Exporte nach Europa am stärksten erhöht. Hier stand ein Anstieg um 11,4 % auf 144,9 Mrd. Euro zu Buche. Getragen wurde das Wachstum dabei insbesondere vom Geschäft mit dem Euroraum, das um 14,6 % auf 73,4 Mrd. Euro zulegen konnte. Die Elektrolieferungen nach Amerika sind 2021 um 9,6 % auf 25,3 Mrd. Euro gewachsen. Dabei unterschied sich die Dynamik bei den Ausfuhren nach Nordamerika (+9,6 % auf 20,2 Mrd. Euro) kaum von der im Geschäft mit Partnern aus Lateinamerika (+9,7 % auf 5,1 Mrd). Der Anstieg der Auslandslieferungen nach Asien fiel 2021 mit plus 7,1 % auf 49,4 Mrd. Euro vergleichsweise am geringsten aus. Allerdings hatte es hier im ersten Pa demiejahr 2020 auch nur einen geringen Rückgang um 1,7 % gegeben, sodass es weniger nachzuholen gab.

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