29.05.25
Deutsche Elektroexporte mit leichtem Plus nach erstem Quartal 2025
Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im März 2025 um 7,1 % gegenüber Vorjahr auf 21,9 Mrd. Euro gestiegen. Durch den Anstieg im März wurde auch die Entwicklung im gesamten ersten Quartal ins Positive gezogen. Hier summierten sich die Branchenausfuhren auf 63,8 Mrd. Euro, womit sie ihren entsprechenden Vorjahreswert um 1,9 % übertrafen.
„Nach moderatem Rückgang im Januar und Stagnation im Februar war dies der deutlichste Anstieg seit zwei Jahren“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Nicht zuletzt wegen möglicher negativer Auswirkungen der erratischen US-Zollpolitik im nächsten Berichtsmonat April bleibt es aber noch zu früh, die Trendwende auszurufen.“
Mit einem Zuwachs von 15,1 % gegenüber Vorjahr auf 22,6 Mrd. Euro konnten die Importe elektrotechnischer und elektronischer Produkte nach Deutschland im März zweistellig zulegen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen die aggregierten Elektroeinfuhren auf 67,2 Mrd. Euro, was einem Plus von 7,5 % entspricht.
Die deutschen Elektroexporte nach Europa konnten im März um 8,4 % gegenüber Vorjahr auf 13,6 Mrd. Euro zulegen. In die Eurozone wurden dabei Waren im Wert von 7,0 Mrd. Euro geliefert – ein Anstieg um 7,4 %.
Zweistellige Zuwächse wurden bei den Lieferungen nach UK (+ 24,2 % auf 1,1 Mrd. Euro), Spanien (+ 17,9 % auf 819 Mio. Euro), in die Niederlande (+ 16,1 % auf 1,4 Mrd. Euro), die Schweiz (+ 13,2 % auf 735 Mio. Euro), nach Tschechien (+ 11,2 % auf 905 Mio. Euro) und Italien (+ 10,3 % auf 1,0 Mrd. Euro) verbucht. Auch die Ausfuhren nach Polen (+ 9,6 % auf 1,0 Mrd. Euro), in die Türkei (+ 6,5 % auf 362 Mio. Euro), nach Frankreich (+ 1,8 % auf 1,3 Mrd. Euro) und Österreich (+ 0,7 % auf 851 Mio. Euro) waren im März zum Teil deutlich höher als ein Jahr zuvor.
Ein leichter Rückgang wurde dagegen beim Exportgeschäft mit Ungarn (- 0,6 % auf 698 Mio. Euro) verzeichnet. Die inzwischen marginalisierten Ausfuhren nach Russland gingen nochmals um 12,5 % (auf 47 Mio. Euro) zurück.
Im gesamten ersten Quartal 2025 stiegen die Branchenlieferungen nach Europa um 2,9 % auf 40,5 Mrd. Euro und jene in die Eurozone um 0,9 % auf 21,4 Mrd. Euro.
In die Länder außerhalb Europas hat die deutsche Elektro- und Digitalindustrie im März 2025 Güter im Wert von 8,3 Mrd. Euro geliefert. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Zuwachs von 5,2 %.
Die Branchenausfuhren nach Taiwan (+ 60,3 % auf 371 Mio. Euro), Hongkong (+ 27,6 % auf 220 Mio. Euro) und auch in die USA (+ 11,2 % auf 2,4 Mrd. Euro) legten jeweils zweistellig zu. „Letztere dürften dabei allerdings auch von Vorzieheffekten profitiert haben, um hier vorerst nicht in die Zölle ab April zu laufen, denn der von Trump so genannte Liberation Day hatte seine Schatten ja bereits im März vorausgeworfen“, so Gontermann.
Während die Elektroexporte nach Mexiko (+ 9,8 % auf 265 Mio. Euro), Indien (+ 7,2 % auf 299 Mio. Euro), Malaysia (+ 7,0 % auf 201 Mio. Euro) und Brasilien (+ 0,9 % auf 148 Mio. Euro) im März ebenfalls wuchsen, gaben die Lieferungen nach Japan (- 2,4 % auf 243 Mio. Euro), Singapur (- 2,5 % auf 167 Mio. Euro), China (- 5,9 % auf 2,1 Mrd. Euro) sowie Südkorea (- 12,9 % auf 273 Mio. Euro) nach.
In den zusammengenommenen ersten drei Monaten dieses Jahres summierten sich die Ausfuhren der deutschen Elektro- und Digitalindustrie ins außereuropäische Ausland auf 23,3 Mrd. Euro und waren damit 0,4 % höher als im gleichen Vorjahreszeitraum.