23.07.24 – Cloos Schweißtechnik
Schwere Lasten per Rad: Das macht dann der Muli!
Beim Schweißen setzt ein Lastenradhersteller auf eine automatisierte Lösung von Cloos. Durch den flexiblen Aufbau der Anlage und den Einsatz verschiedener Schweißprozesse kann der Roboter unterschiedliche Stahl- und Aluminiumbauteile bei gleichbleibend hoher Qualität schweißen.
„Unsere Fahrräder sind kompakt und können zugleich große Lasten spielend transportieren“, sagt Jonas Gerhardt, der das Start-up-Unternehmen „muli-cycles" gemeinsam mit seinem Bruder Sören führt. „Damit möchten wir mehr Menschen für das Fahrradfahren begeistern und die Autos weiter aus den Innenstädten vertreiben.“ 2015 begannen sie mit der Entwicklung des muli. Sören Gerhardt stand damals kurz vor Abschluss seines Produktdesign-Masterstudiums. Der Industriemechaniker Jonas Gerhardt, der seine Ausbildung und die ersten Berufsjahre bei Cloos absolviert hatte, machte gerade eine Technikerausbildung. „Unser Ziel war es, eine Alternative zum Auto zu bieten und den Nutzen von großen Lastenrädern auf ein kompaktes Rad übertragen“, erklärt Jonas Gerhardt. „Wir haben dann erste Prototypen konstruiert und gebaut. Das Fahrgefühl war so toll, dass wir immer weiter dran getüftelt haben.“
Schweißen bei gleichbleibend hoher Qualität
Durch den flexiblen Aufbau der Anlage und den Einsatz verschiedener Schweißprozesse wie „MoTion" und „Vari Weld" kann der Roboter unterschiedliche Stahl- und Aluminiumbauteile bei gleichbleibend hoher Qualität schweißen. Die Roboteranlage besteht aus zwei gegenüberliegenden Schweißstationen, die jeweils über eine horizontal liegende Schwenkachse verfügen, an der ein L-förmiger Ausleger montiert ist. Das Gegenlager stabilisiert auch lange Werkstücke während des Schweißvorgangs. Der Stationswechsel erfolgt durch eine horizontale Wendebewegung. Durch das 2-Stationen-Prinzip kann die Anlage wechselseitig beschickt werden. Herzstück der Anlage ist der QIROX-Roboter QRC-350-E. Der sechsachsige Knickarmroboter ist mit einer Exzenterachse 7 ausgestattet, die zwischen Roboterfuß und Drehpunkt der Achse 1 integriert ist. Die siebte Achse erweitert den Arbeitsbereich für eine optimale Positionierung des Schweißbrenners.
Echte Alternative zum Auto
Mittlerweile ist das muli fest auf dem Markt etabliert und gilt als Vorreiter im Segment der kompakten Lastenräder.
Die Gerhardt-Brüder entwickeln ihr Lastenrad nicht zuletzt aus persönlicher Motivation heraus kontinuierlich weiter. „Wir haben beide kleine Kinder, die wir jeden Tag mit dem Rad durch die Stadt fahren“, erklärt Jonas Gerhardt. Deshalb ist das muli nun zum Beispiel das erste Lastenrad mit einem optionalen Hängematten-Sitzsystem, welches in beide Fahrtrichtungen integriert werden kann.