19.10.20 – Hydroforming
Qualität trifft auf Preisvorteil
Edelstahlblechteile, die mit Wasserkraft umgeformt werden, bietet Hubl an. Mit diesem besonderen Verfahren können Bleche in 3D-Freiformflächen gestaltet und kostengünstig umgeformt werden. Die Oberflächen überzeugen durch hohe Güte und lassen sich meist ohne Nachbearbeitung im Sichtbereich einsetzen.
Umformen mit der Kraft des Wassers: Per Hydroforming lassen sich Bleche kostengünstig als 3D-Freiformflächen gestalten. © Hubl
„Mindestens genauso wichtig wie der Preisvorteil ist für unsere Kunden, dass wir auch Kleinserien ab 50 Stück wirtschaftlich produzieren können“, betont Thomas Stek, Vertriebsleiter bei Hubl. Möglich sei dies, weil die Werkzeugkosten deutlich geringer sind als beim Tiefziehen. Darüber hinaus sind flexible Bauteilgestaltungen realisierbar, die neue Möglichkeiten für Konstrukteure und Bauteildesigner schaffen.
Das Unternehmen nutzt dafür die Kraft des Wassers, das mit hohem Druck die Edelstahlblechteile umformt. Weil keine Tiefziehwerkzeuge am Bauteil arbeiten, ist die Oberflächengüte besonders hoch. Ehemals nachgelagerte Arbeitsschritte wie Schweißen, Schleifen und Polieren können vollständig entfallen. So sind die Bauteile ohne Nachbearbeitung im Sichtbereich einsetzbar.
Kleinserien und Prototypen günstig produzieren
Prozesssicher in IP 65 hergestellt werden von Hubl zum Beispiel Abdeckungen aus Edelstahl für Bedienterminals im Lebensmittelbereich. Kleine Umformgrade für das Einbringen einer Folientastatur sind nach dem Umformen sofort in der Endkontur. Stek sieht bei der Gestaltung von 3D-Freiformflächen nur wenige Einschränkungen und verspricht neue Gestaltungsmöglichkeiten. Der Hauptvorteil liege jedoch im Wegfall des Tiefziehwerkzeugs. „Das verkürzt die Zeit bis zum ersten fertigen Teil erheblich. So ist das Verfahren auch für neue Teile und Prototypen bestens geeignet.“
Weil auf das Blech eine Druckflüssigkeit einwirkt, kommt es zu keinem direkten Kontakt mit üblichen Tiefziehwerkzeugen. Das Blech legt sich bei Erreichen des notwendigen Ausformdruckes an eine Form an. Laut Hubl entstehen dabei im Blechteil deutlich weniger Spannungen oder Rückfederungen. Das Material wird gleichmäßig verteilt und an die Form angelegt. Zugleich wird es besonderes gut ausgenutzt, und es entstehen homogene Festigkeitsverteilungen. Blechstärken von 0,3 bis 3,0 mm können mit dem Verfahren im schwäbischen Vaihingen umgeformt werden.
Hubl GmbH
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