12.10.19
Optische Prüfsysteme für die blechverarbeitende Industrie
Imess entwickelt für die Qualitätssicherung in der Blechindustrie optische Prüfsysteme mit intelligenter Software. Auf der Blechexpo zeigt das Unternehmen seine Lösungen. Sie sind zugeschnitten auf die Anforderungen der metall- und aluminiumverarbeitenden Industrie.
Streifenbreiten messen Geräte Typ „SW“ bei Stillstand des Bands. Während des kurzen Stopps nimmt eine Kamera bei einer Verfahrgeschwindigkeit von 100 mm/s Bilder der einzelnen Streifen auf, die anschließend mit der Software ausgewertet werden. Die C-Bügel-Konstruktion kann in der Linie nachgerüstet werden. Sie erfasst Messbreiten bis 1900 mm. Systeme mit geschlossenem Rahmen werden meist zwischen Treibrolle und Filzpresse oder innerhalb des Rollenkorbs installiert. Hier sind Messbreiten bis 2400 mm möglich. Die Instrumente messen auf ±0,01 mm genau, so dass Produkttoleranzen von bis zu ±0,1 mm mit einem Index von cg >1,67 messbar sind. Zudem weist ein von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) zertifiziertes Kalibriernormal die Leistung nach. Insoweit erfüllt die Anlage die Industrieanforderungen an Messgenauigkeit und Rückführbarkeit.
Die zum Längsschnitt des Bands genutzten Rundmesser werden wiederum mit dem System „Imess S25“ analysiert. Kamera und Laser nehmen die Messerkante während einer automatischen 360-Grad-Drehung ins Visier. Ausbrüche und Materialverschleiß werden berührungslos erfasst und durch die Software visualisiert. Die bedienerunabhängige und datengestützte Analyse vermindert das Unfallrisiko und macht den Messeraustausch prognostizierbar. Darüber hinaus trägt sie zu mehr Leistung und Wirtschaftlichkeit bei. Die Messwerte werden ausführlich dokumentiert, die individuellen Kopfdaten automatisch durch die kundenseitige Steuerung übermittelt. So können die Messwerte jedes Messers zurückverfolgt werden.
Beim Schneiden des Bands können bei hoher Bandspannung Säbel entstehen, die anschließend als Wölbung der Schnittkante sichtbar werden. Die Imess-Reihe „SMP“ kontrolliert die Kante durch Messung der Seitengeradheit des Blechs. Die portable Messplatte eignet sich dank leichtem Hohlprofil und starkem Akku zum Einsatz direkt an der Linie. Die Abweichung der Kante ist auf der digitalen Anzeige des Systemgehäuses ablesbar. Ähnlich arbeitet die stationäre Lösung zur Kontrolle von Probenschnitten. Ein mittig installierter Sensor prüft die Abweichung auf 1 m respektive 2 m Messlänge. Ebenfalls kann die „Säbeligkeit“ des Materials Inline-überwacht werden. Bei Bedarf kann die stationäre Messplatte und die Einheit in der Linie um eine Bandbreitenmessung und laseroptische oder taktile Dickenmessung erweitert werden.
Taktil arbeitet auch das Prüfsystem „Imess S28“ zur automatischen Messung der Grathöhe. Dieses Stand-Alone-Gerät ist mit einem Fühlhebeltaster ausgerüstet, welcher sich auf die Blechprobe senkt und über die Kante fährt, um µm-genau Grate, also Erhöhungen, zu detektieren. Die Daten des Sensors werden sofort an die Software übertragen und machen auch den kleinsten Grat erkennbar. Nach Abschluss der Messung wird die maximale Grathöhe ausgegeben.
Die Messwerte aller Prüfanlagen werden in der jeweiligen Software ausgewertet und nutzerfreundlich dargestellt. Tritt eine Toleranzverletzung auf, wird dies dem Bediener umgehend auf dem Messbildschirm signalisiert. Zum Funktionsumfang gehört neben der ausführlichen Dokumentation der Resultate im Excel-kompatiblen Format ein passwortgeschütztes Parametermenü zur Anpassung der Prüfeinstellungen. Das Ergebnis jedes Soll-Ist-Vergleichs wird zusätzlich in einer Statistik erfasst.
Über die Systeme für die blechverarbeitende Industrie hinaus entwickelt der herstellerunabhängige Produzent Mess- und Prüftechnik als Inline-Lösungen sowie Einzelmessstationen unter anderem für die Feder- und Kunststoffindustrie sowie kundenspezifische Anwendungen.
Blechexpo 2019, Halle 10, Stand 10208
Imess Optische Mess- und Prüfanlagen GmbH
Stockumer Straße 28
58453 Witten
Ansprechpartner ist Michael Feld
Tel.: +49 2302 96888-0