Der Trend zu einer signifikanten Reduzierung der Einzelkomponenten in modernen Fahrzeugkarosserien führt auch in der Blechwarmumformung zu immer größeren und komplexeren Bauteilen. Neben dem verbreiteten Einsatz von Tailor-Welded- (TWB) und Tailor-Rolled-Blechen (TRB) werden gradierte Eigenschaften innerhalb einer Komponente auch verstärkt durch den Einsatz von Patches und nicht zuletzt durch eine lokal angepasste Wärmebehandlung erzeugt. Diese Entwicklungen haben zur Folge, dass eine immer komplexere Prozessführung und die damit verbundene Anlagentechnik zur Herstellung qualitätsgerechter Bauteile erforderlich sind.

Die Zwänge

Hohe Anforderungen an Bauteilqualität verbunden mit höchsten Anforderungen an Flexibilität sowie Energie-, Ressourcen- und nicht zuletzt Kosteneffizienz zwingen viele Hersteller zum Umdenken bei der Prozessgestaltung. Daher reicht es in vielen Anwendungsfällen nicht mehr aus, eine Produktionscharge mit gleichbleibenden Prozessparametern abzuarbeiten. Durch neue Entwicklungen in der Sensorik einerseits sowie in der Steuerungs- und Regelungstechnik andererseits, wird es zunehmend möglich, Produktionsprozesse in der Blechwarmumformung intelligent zu gestalten. Im Idealfall ist es möglich, jedes einzelne Bauteil mit einem spezifisch angepassten Satz an Prozessparametern herzustellen. Ergänzt durch eine zerstörungsfreie Inlinebauteilprüfung kann damit ein höchstes Maß an Qualität und Produktivität gewährleistet werden.

Der Workshop gibt Einblicke in neueste Entwicklungen in der Industrie und Forschung auf dem Gebiet der Blechwarmumformung und bietet die Möglichkeit, mit Experten und Wissenschaftlern bei Live-Vorführungen auf dem Versuchsfeld ins Gespräch zu kommen.

www.iwu.fraunhofer.de