05.12.22 – Raustrahlen

Vorbehandlung auf das Oberflächenfinish

Die Haltbarkeit von KTL- oder Pulverbeschichtungen hängt maßgeblich vom Untergrund ab – je definierter die Rauheit, desto besser. Eine nicht-chemische Alternative zum Phosphatieren ist das Raustrahlen.

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Das Raustrahlen realisiert konstante Rauheitswerte und optimiert zugleich den Korrosionsschutz. © Kugel-Strahltechnik

 

Das exakt auf Material und Anforderung abgestimmte Raustrahlen erhöht die Menge der Profilspitzen und erzielt damit die Basis für nachfolgende Oberflächenbearbeitungen. Davon profitieren KTL- und Pulverbeschichtungen, aber auch Lackierungen und Kunststoff-Metall- oder Gummiverbindungen. Das Verfahrens lässt sich dabei sehr individuell auf Produkt, Material und Kundenvorgabe abstimmen.

Genau definierte Rauheitswerte sorgen dafür, dass sich die nachfolgende Beschichtung oder Lackierung quasi in der Oberfläche „verkrallt“. Wichtigster Faktor ist hier nicht die Rautiefe, sondern die Anzahl der Profilspitzen, der RPc-Wert. Durch die gezielte Bearbeitung mit kantigem Strahlkorn lassen sich diese Spitzen vermehren, vergrößern und verschachteln.

Raustrahlen erfordert Know-how und Erfahrung: Oberflächenspezialisten bestimmen zunächst für jedes Produkt den besten Rauheitswert. Diese Zielmarke erreichen sie aufgrund einer durchdachten Selektion von Strahlmittel und Kornform, Strahldruck und -geschwindigkeit bis hin zur Anlagentechnik. Das Verfahren eignet sich auch sehr gut zur partiellen Behandlung mechanisch fertigbearbeiteter Bauteile. Individuell gefertigte Maskierungen schützen die nicht betroffenen Oberflächen vor dem Strahlmedium.

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