31.10.25 – Geschäftsjahr 2024/2025
Trumpf sieht Silberstreif am Horizont
Vorsichtige Anzeichen der Besserung: Das Technologieunternehmen Trumpf hat kürzlich die Zahlen des Geschäftsjahrs 2024/25 vorgestellt.
Die Trumpf Gruppe verzeichnete zum Abschluss des Geschäftsjahrs 2024/25 am 30. Juni 2025 einen Umsatzrückgang von 16 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2023/24: 5,2 Milliarden Euro). Der Auftragseingang sank weniger stark auf 4,2 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2023/24: 4,6 Milliarden Euro). Das entspricht einem Minus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich infolge des Umsatzrückgangs, aber auch durch ergriffene Strukturmaßnahmen auf 59 Millionen Euro (Vorjahr 501 Millionen Euro). Die EBIT-Rendite fiel mit 1,4 Prozent (Vorjahr 9,7 Prozent) nicht zufriedenstellend aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, bereinigt um die ergriffenen Strukturmaßnahmen, lag bei 230 Millionen Euro, die EBIT-Rendite bei 5,3 Prozent. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende des Vorstands. sagte bei der Vorlage der Bilanz in Ditzingen: „Die nachlassende Weltkonjunktur und die geopolitischen Unwägbarkeiten führten im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Kunden weltweit zu einer weiter anhaltenden und deutlichen Zurückhaltung bei Neuinvestitionen. Wir glauben dennoch, nun die Talsohle erreicht zu haben. Es gibt vorsichtige Anzeichen der Verbesserung. So ist unser Auftragseingang seit mehreren Monaten nicht mehr gefallen und stabilisiert sich auf einem fraglos noch zu niedrigen Niveau.“
So geht es weiter
Beim Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr bis zum 30. Juni 2026 äußerte Leibinger-Kammüller daher vorsichtigen Optimismus. Man sehe Chancen in einzelnen Märkten und Geschäftsfeldern. „Dazu zählen beispielsweise die Themen Elektromobilität, Halbleiter oder Elektronik, im Bereich Werkzeugmaschinen, Smart Factories sowie Services. Insgesamt steht zu erwarten, dass viele Kunden ihren Maschinenpark nach einer langen Periode erneuern werden, dazu auch unsere Angebote im Bereich vernetzte Fertigung und Künstliche Intelligenz nutzen werden.“ Vor dem Hintergrund der geopolitischen Situation habe sich Trumpf nach intensiven Diskussionen im Gesellschafterkreis und im Vorstand überdies dazu entschlossen, seinen Kunden zukünftig auch Technologien für Verteidigungslösungen zur Verfügung zu stellen. Grundvoraussetzung dafür sei, dass diese Lösungen ausnahmslos defensiven Charakter hätten, also nicht gegen Menschen gerichtet seien. Zur Konkretisierung befinde man sich derzeit in Gesprächen mit industriellen Partnern in Deutschland. Umsatzstärkster Einzelmarkt war Deutschland mit 700 Millionen Euro (Vorjahr: 824 Millionen Euro), was einem Minus von 15 Prozent entsprach. In den USA sank der Umsatz ebenfalls deutlich um 17 Prozent auf 661 Millionen Euro (Vorjahr: 796 Millionen Euro). Im größten asiatischen Markt China sank der Umsatz um 22 Prozent auf 482 Millionen Euro (Vorjahr: 615 Millionen Euro).
Werkzeugmaschinen profitabel
Der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen erzielte bei einer Betrachtung der Sparten den höchsten Umsatz mit 2,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,8 Milliarden Euro). Der Geschäftsbereich Lasertechnik verbuchte im Berichtsjahr einen rückläufigen Umsatz auf 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr 1,4 Milliarden Euro, bereinigt um das Geschäftsfeld Elektronik). Der Umsatz im Geschäftsfeld Elektronik betrug 442 Millionen Euro. Dies entsprach einem Minus von 23 Prozent gegenüber Vorjahr (572 Millionen Euro). Das ebenfalls eigenständig ausgewiesene Geschäftsfeld EUV erzielte mit ebenfalls 23 Prozent Minus gegenüber Vorjahr einen Umsatz von 724 Millionen Euro (Vorjahr 943 Millionen Euro).
Mitarbeiterzahl rückläufig
Die Zahl der Mitarbeiter betrug zum Stichtag weltweit 18.303 Mitarbeiter (Vorjahr: 19.018). In Deutschland sank die Zahl der Mitarbeiter um 1,8 Prozent auf 9.337 Mitarbeiter (Vorjahr: 9.505). Davon waren 5.907 am Stammsitz in Ditzingen, Gerlingen, Hettingen und Höfingen tätig. Im Berichtsjahr absolvierten 613 junge Menschen eine Ausbildung oder ein Studium an der Dualen Hochschule. Die Quote lag damit bei 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent).



