02.12.25 – Nominierung erhalten
Kohler Maschinenbau gehört zu den Umwelttechnik-Innovationsführern
Kohler hat mit der Präzisionsbandrichtmaschine KRS 2.0 40.1600/21 am Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg teilgenommen und eine Nominierung erhalten.
Das Richten von Blechbändern ist ein wichtiger Arbeitsschritt in der Blechbearbeitung, denn durch den Herstellungsprozess des Coils entstehen verschiedene Spannungen wie Krümmungen, Wölbungen und Torsionen im Material. Das erschwert zum einen die weitere Verarbeitung und beeinträchtigt zum anderen die Produktqualität. Das Ergebnis des Richtvorgangs ist ein ebenes und nahezu spannungsfreies Band.
Neuentwicklung
Die neu entwickelte 21-Walzen-Präzisionsbandrichtmaschine KRS 2.0 40.1600/21 mit Walzenbiegung ermöglicht nun das Verarbeiten kompletter Coils, ohne dass die letzten Windungen verschrottet werden müssen. Dies gilt auch für Aluminiumlegierungen und Endprodukte, bei denen nur geringe Oberflächenfehler zulässig sind. Durch den angepassten Richtwalzendurchmesser von 40 mm in der Kombination mit der neu entwickelten Walzenbiegung lassen sich Materialfehler wie Mittel- und Randwellen sowie Beschädigungen am Coilende vollkommen heraus richten. Das Resultat: Signifikante Materialeinsparungen können erzielt werden. Der prozessbedingte Schwund reduziert sich auf nahezu 0 kg Material/Coil.
Praxistest
Ein renommiertes Unternehmen im Bereich der Bautechnik, bei dem die neu entwickelte 21-Walzen-Präzisionsbandrichtmaschine KRS 2.0 40.1600/21 nun erfolgreich im Einsatz ist, konnte eine Materialeinsparung von insgesamt 64.800 kg und eine CO2-Einsparung von 900 t pro Jahr erzielen. Zuvor wurden 135 kg Material pro Coil bei einem Gesamtverbrauch von 440 Coils pro Jahr ungenutzt verschrottet, da die Restcoillänge nicht gerichtet und somit nicht verarbeitet werden konnte. Durch die Neuentwicklung können signifikante Materialeinsparungen bei der Verarbeitung insbesondere in der Herstellung von hochenergieintensiven Materialien wie Aluminiumknetlegierungen oder auch kostenintensive Edelstähle erreicht werden.
Umwelttechnik-Preis
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg verleiht den Umwelttechnikpreis seit 2009 im Zwei-Jahres-Takt an Unternehmen im Land, die mit ihren innovativen Produkten, Technologien und Verfahren einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt oder zur Schonung der natürlichen Ressourcen leisten. Das Preisgeld beträgt insgesamt 100.000 Euro und wird auf vier Kategorien und einen Sonderpreis der Jury verteilt. In den Kategorien "Energieeffizienz", "Materialeffizienz und Ressourcenschonung", "Zirkuläres Wirtschaften und Vermeidung von Umweltbelastungen“ sowie "Digitalisierung, Künstliche Intelligenz (KI), Mess-, Steuer- und Regeltechnik werden Produkte oder Verfahren ausgezeichnet, die einen bedeutenden Beitrag zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten und kurz vor der Markteinführung stehen oder nicht länger als zwei Jahre am Markt sind. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen mit Sitz oder einer Niederlassung in Baden-Württemberg.
Umweltstaatssekretär Dr. André Baumann zeichnete im November in der Fellbacher Schwabenlandhalle Preisträger und Nominierte aus. „Die Nominierung ist eine besondere Auszeichnung für unsere Arbeit und unser Engagement. Sie motiviert uns, die Entwicklung unserer Produkte weiter voranzutreiben, die nicht nur innovativ sind, sondern gleichzeitig einen Beitrag leisten, wenn es darum geht, die Umwelt, Ressourcen und das Klima zu schonen. Bereits 2006 begann KOHLER mit dem Aufbau eines Qualitäts- sowie Umweltmanagementsystems. Nachhaltiges Denken und Handeln ist tief in unserer Unternehmenskultur verwurzelt“, betonte Dr. Hans-Peter Laubscher, Geschäftsführer der Kohler Maschinenbau GmbH bei der Nominierungs-Veranstaltung.



