03.12.19
Baumüller liefert Antriebstechnik für Simpac-Servopressen
Die Nürnberger Baumüller-Gruppe kooperiert mit dem südkoreanischen Pressenbauer Simpac. Der Vertrag umfasst die Lieferung von Antriebs- und Automatisierungssystemen für die neuen Servopressen „MX“ und „SX“. Dies sei ein weiterer Schritt in Richtung Standardisierung, sagt Simpac.
Die Nürnberger Baumüller-Gruppe kooperiert mit Pressenbauer Simpac. Das südkoreanische Unternehmen baut Umformsysteme zwischen 350 kN und 30 000 kN Presskraft. Der Vertrag umfasst die Lieferung von Antriebs- und Automatisierungssystemen für Simpacs neue Servopressen Typ „MX“ und „SX“. Dies sei ein weiterer Schritt in der Standardisierung, sagt Bernd Moritz, Chief Technology Officer bei Simpac Inc. in Südkorea und Geschäftsführer der Simpac Europe GmbH. Die Kunden profitierten zudem bei der Wartung und im Servicefall.
Baumüller liefert Motoren, die komplette Leistungselektronik sowie Industrie-PCs inklusive Software wie Motion Control und Kurvengenerierung. Das Gesamtsystem besteht aus High-Torque-Motoren Typ „DST2“, die auch bei kleinen Drehzahlen ein hohes Drehmoment erzeugen. Die Kombination aus geregelter Einspeisung „B Maxx 5100“ und Kondensatoren als Energiespeicher reduziert die Netzanschlussleistung. Gegenüber mechanischen Speichern senkt dies die Betriebskosten. Der Motor selbst wird an den Modulen der Serie „B Maxx 5000“ betrieben.
Der komplett verdrahtete Schaltschrank stammt ebenfalls von Baumüller. Hierzu werden innerhalb der Unternehmensgruppe alle wichtigen Komponenten geliefert vom Antriebsregler bis zur Maschinensteuerung. Die Schaltschränke liefert Baumüller Dravinja. Das slowenische Tochterunternehmen ist auf Einhausungen und Schaltschrankfertigung spezialisiert. Baumüller übernahm darüber hinaus das komplette Engineering des Antriebssystems.
Als Maschinensteuerung eingesetzt wird die jüngste Generation des „B Maxx PCC-04“, eine skalierbar einsetzbare Plattform für Steuerungsaufgaben. Im Störfall lässt sich das System mithilfe der Fernwartung analysieren. Bei Bedarf können über Remote-Zugriff die Regler neu parametrisiert werden. Dies trägt bei zu umfassender Diagnose und griffigen Abläufen bei der Behebung von Störungen. Resultat ist eine höhere Anlagenverfügbarkeit, und die Servicekosten sinken.
Simpac-Kunden erhielten künftig Key Account Support, berichtet Joachim Weissenberger. Er ist Prokurist und Vertriebsleiter bei Baumüller. „Dies ermöglicht den Zugang zu unserer 24/7-Hotline mit einer Reaktionszeit binnen 24 Stunden.“ Das Konzept sei auf eine ganzheitliche Betreuung über den gesamten Lebenszyklus der Maschinen hinweg ausgelegt – und dies weltweit. „Wir glauben, dass in Zeiten von annähernd vergleichbaren Produkten die echten Kundenvorteile in einer individuellen Prozessberatung liegen und in einem Servicekonzept mit schnellen Reaktionszeiten.“ Man freue sich, in Baumüller einen Systempartner gefunden zu haben, der neben der Lieferung hervorragender Produkte auch das Service-Netzwerk seines Hauses perfekt ergänze, betont Simpac-Chef Moritz.