17.10.23 – Zahlen zum Elektrohandel mit Israel und dem Nahen Osten

Elektro-Außenhandel gibt zuletzt leicht nach

Mit Ausfuhren im Wert von 20,1 Mrd. Euro hat die deutsche Elektro- und Digitalindustrie im August 2023 etwas weniger exportiert als ein Jahr zuvor (- 1,4 %).

Elektroexport-IsraelNaher.jpg

Deutsche Elektro- und Digitalindustrie –Elektrohandel mit Israel und dem Nahen Osten. © ZVEI/Destatis

 
Elektroexporte.jpeg

Deutsche Elektro- und Digitalindustrie – Exporte in Kontinente und Top-5 größte Abnehmerländer. © ZVEI/Destatis

 
Alle Bilder anzeigen

„Nach dem geringen Rückgang im Juli um ein halbes Prozent waren die Elektroexporte damit den zweiten Monat in Folge leicht rückläufig“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. „Im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich August kamen die Branchenausfuhren mit einem aggregierten Wert von 168,2 Mrd. Euro aber auf einen Zuwachs von 6,4 % gegenüber Vorjahr.“

Ein Minus wurde im August auch für die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland verzeichnet. „Hier war es erst der erste Rückgang seit Oktober 2020. Mit 20,4 Mrd. Euro verfehlten die Importe ihr Vorjahresniveau um 3,7 %, wozu auch wieder gesunkene Einfuhrpreise einen Teil beigetragen haben“, so Gontermann. In den ersten acht Monaten dieses Jahres summierten sich die deutschen Elektroimporte auf 178,8 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 8,2 % gegenüber Vorjahr.

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie nach Europa sanken im August 2023 um 1,0 % gegenüber Vorjahr auf 11,9 Mrd. Euro. Demgegenüber steigerten sich die Ausfuhren allein in die Eurozone noch um 1,3 % auf 6,0 Mrd. Euro. Was die drei größten Abnehmerländer deutscher Elektroexporte im Euroraum betrifft, so erhöhten sich die Branchenlieferungen in die Niederlande im August um 7,7 % auf 1,2 Mrd. Euro, während die Ausfuhren nach Frankreich mehr oder weniger stagnierten (+ 0,2 % auf 1,1 Mrd. Euro) und jene nach Italien fielen (- 4,1 % auf 774 Mio. Euro).

Die Lieferungen nach Amerika kletterten im August um 3,2 % gegenüber Vorjahr auf 3,0 Mrd. Euro. Dabei entfiel der Großteil des Exportwerts mit 2,2 Mrd. Euro (+ 1,0 %) auf die USA. Die Lieferungen nach China gaben im August weiter nach, und zwar um 6,0 % auf 2,3 Mrd. Euro. Darunter litten dann auch die Ausfuhren nach Asien insgesamt, die sich um 5,6 %t auf 4,7 Mrd. Euro reduzierten.

Elektrohandel mit Israel und dem Nahen Osten

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im vergangenen Jahr Erzeugnisse im Wert von 1,4 Mrd. Euro nach Israel exportiert. Das entsprach einem Anteil von 0,6 % an den gesamten deutschen Elektroexporten (von 245,8 Mrd. Euro). Auf Israel entfiel damit etwas mehr als ein Viertel der Branchenausfuhren in den gesamten Nahen Osten (von 5,0 Mrd. Euro), welcher mit seinen insgesamt 13 Staaten auf einen Anteil von 2,0 % an den deutschen Elektroexporten im Jahr 2022 kam.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres summierten sich die deutschen Elektrolieferungen nach Israel auf 825 Mio. Euro (- 16,9 % gegenüber Vorjahr). Jene in den Nahen Osten betrugen 3,4 Mrd. Euro (+ 5,7 %).

„Auf der Importseite fallen die Anteile des direkten Geschäfts mit Israel und dem Nahen Osten geringer aus“, sagte Gontermann. So wurden 2022 israelische Elektrogüter in Höhe von 617 Mio. Euro nach Deutschland geliefert. Die Importe aus dem gesamten Nahen Osten kamen im selben Jahr auf 723 Mio. Euro. Die jeweiligen Anteile an den gesamten Elektroeinfuhren nach Deutschland im Jahr 2022 (von 262,1 Mrd. Euro) betrugen damit lediglich 0,2 % bzw. 0,3 %.

www.zvei.org