19.12.23 – Neuentwicklung

Ausgezeichnete EVO DuoBend lässt die Bearbeitungszeiten schrumpfen

Mit der EVO DuoBend erhöht die Schröder Group die Flexibilität ihrer Up-and-Down-Technik nochmals um ein Vielfaches. Diese Neuentwicklung ist kürzlich auch mit einem Blechexpo-Award ausgezeichnet worden.

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Mit ihren zwei Biegewangen eröffnet die EVO DuoBend von Schröder völlig neue Möglichkeiten zur Herstellung großflächiger Produkte mit gegenläufigen Kantungen. © Schröder Group

 
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Das Biegen einer negativen Kantung wird von der oberen Biegewange und das Biegen einer positiven Kantung von der unteren Biegewange ausgeführt. © Schröder Group

 
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Die neue Schwenkbiegemaschine für Bleche bis 5 mm Stärke verfügt über zwei unabhängig voneinander betriebene Biegewangen. Dies eröffnet weitere Möglichkeiten zur Herstellung großflächiger Produkte mit gegenläufigen Kantungen. Die erleichterte Handhabung führt in speziellen Anwendungen zu enormer Zeitersparnis und gesteigerter Effizienz: Große Trapezbleche lassen sich so mit zwei Biegewangen in einem Zehntel der Zeit herstellen, die man mit einer einzelnen Up-and-Down-Biegewange braucht.

 Heikel: gegenläufige Kantungen

Großformatige Blechprodukte mit gegenläufigen Kantungen, wie sie beispielsweise im Containerbau, für Windkraftanlagen oder im Sondermaschinenbau Verwendungen finden sind, werden bisher häufig noch mit hohem kraftraubenden Personalaufwand auf Abkantpressen gefertigt. Die Biegewange einer Schwenkbiegemaschine mit Up-and-Down-Funktion biegt das Produkt mit der schwenkenden Biegewange nach oben und nach unten. Diese Maschinen haben den Vorteil, dass Bleche, einmal angeschlagen, nicht gewendet werden müssen, sodass die Fertigung von einem Maschinenbediener allein bewältigt werden kann. Mit der innovativen EVO DuoBend erweitert Schröder dieses Prinzip um eine Maschine neuester Bauart: Das Biegen einer negativen Kantung wird von der oberen Biegewange und das Biegen einer positiven Kantung von der unteren Biegewange ausgeführt. Dadurch entfällt das Umfahren bereits gebogener Produktschenkel, wodurch es keine Einschränkungen durch den maximalen Umfahrungsradius von unter 200 mm mehr gibt. Das Paradebeispiel für solche Werkstücke ist ein kundenspezifisches Trapezblech.

Robust und gleichermaßen präzise

 Die EVO DuoBend ist in den Nutzlängen 4040 und 3200 mm erhältlich. Standardmäßig ist diese Maschine mit einem vollautomatischen Werkzeugwechsler an der Oberwange ausgestattet, welcher mit bis zu 500 mm hohen Werkzeugen bestückt werden kann. Programmiert wird die Maschine mit der von Schröder eigens entwickelten POS 3000 Professional-Steuerung, welche bereits an anderen Schröder-Schwenkbiegemaschinen erfolgreich im Einsatz ist. Sie berechnet das Biegeprogramm, richtet das Werkzeug ein und produziert schließlich das gewünschte Teil. Die EVO DuoBend bietet die Flexibilität, um für große Produktionsserien mit hoher Wiederholgenauigkeit oder für kleine Serien und komplexe Teile eingesetzt zu werden.

„Bereits die Up-and-Down-Biegewange wurde von Kunden, die mit großen Blechen umgehen, als Segen empfunden. Die neue EVO DuoBend ist mit ihren zwei Biegewangen ein weiterer Meilenstein auf dem Siegeszug der Schwenkbiegetechnik. Die neue Maschine bietet eine spektakuläre Minimierung der Prozesszeiten für diejenigen, für die das Limit beim Umfahren des gebogenen Schenkels – bei der MAK 4 Evolution UD beispielsweise 190 Millimeter – bisher eine Einschränkung darstellte“, so Thomas Ostermair, Leiter Vertrieb bei der Hans Schröder Maschinenbau GmbH.

www.schroedergroup.eu

 

Info

 Die Hans Schröder Maschinenbau GmbH war zur Blechexpo 2023 mit ihrer Entwicklung EVO DuoBend nominiert worden und erhielt dafür schließlich auch den Innovationspreis „BlechExpo best-Award 2023“ in der Kategorie Blech-, Rohr- und Profilbearbeitung (BLECH ROHRE PROFILE berichtete hier unter https://umformtechnik.net/blech/Inhalte/Aus-der-Branche/Ueberzeugende-Ideen-out-of-the-box )