02.10.19
So gut wie neu. Manchmal sogar besser.
Modernisierung kann alte Stanzautomaten und Exzenterpressen fit für die Zukunft machen. Hierzu braucht es das nötige Know-how. Der 1992 gegründete Malucha Maschinenbau und Stanzautomaten-Service jedenfalls bringt Anlagen unterschiedlicher Fabrikate mit Erfolg auf Vordermann.
„Ein gusseiserner Stanzautomat ist ein Schatz, den man so heute nicht mehr kaufen kann – egal von welchem Hersteller“, sagt Axel Malucha. Aber man könne die Maschine aufpeppen und an moderne Anforderungen anpassen. Sein kleines Spezialisten-Team arbeitet mit einem Netzwerk an zuverlässigen Partnern zusammen. Nicht alles müsse im Hauptsitz Illingen der Malucha Stanzautomaten Vertrieb und Service GmbH erledigt werden. „Auf das Wissen und die Erfahrung kommt es an, wenn man alte Stanzautomaten und Exzenterpressen überholt“, unterstreicht der Geschäftsführer. Und: Man müsse wissen, wer gute Ersatzteile fertigt oder wo man die beste Steuerung bekommt.
Malucha arbeitet seit über 25 Jahren herstellerunabhängig. Er legt sich keine Beschränkung bei der Maschinengröße auf. Selbst eine Maschine mit 1500 t wurde schon instand gesetzt. Dass das Gros der Aufträge Raster-Stanzautomaten sind, liegt an Maluchas Werdegang. Bei Raster in Ötisheim hatte er gelernt und gearbeitet. Ihm sind diese Maschinen vertraut. Aber auch bei Kaiser, Haulick+Roos, Manzoni, Fagor, Helmerding oder Sankyo kennt sich sein Unternehmen aus. Ob es um Stanzautomaten, Zangen-Vorschübe oder CNC-Walzenvorschübe geht, ist nachrangig. Alles kann überholt, repariert und gewartet werden. Die Maßnahmen entsprechen den Vorgaben der EN-Richtlinien.
30 % bis 40 % unter Preis einer Neuanschaffung
Maschinen, die generalüberholt werden sollen, werden beim Betreiber demontiert und nach Illingen gebracht. Dort werden die Schäden analysiert. Alle mechanischen Komponenten werden inspiziert und bewertet. Verschleißteile tauscht Malucha aus und repariert oder ersetzt defekte Strukturteile. Alte Steuerungen machen Platz für ein modernes, vom Fabrikat unabhängiges System auf Basis der „S7“ von Siemens. Alte Vorschübe werden ersetzt durch neue Walzenvorschübe – ziehend oder schiebend, oder Sondervorschübe. Automatisierungs-Komponenten wie neue Richtmaschinen- und Haspelanlagen werden integriert.
Malucha konzentriert sich dabei auf seine Kernkompetenz: „Wir erkennen und definieren, wo repariert werden kann, wo ausgetauscht oder wo etwas ganz neu gemacht werden muss.“ Im Unternehmen wird begutachtet und bewertet, kontrolliert und dokumentiert. Für den Rest steht ein Netzwerk aus Spezialisten in jedem Fachgebiet bereit. Ob es sich um den elektrischen Part oder den Einbau der Steuerung handelt, um größere Ersatzteile oder die Neuherstellung nach Mustern, die Fachunternehmen arbeiten seit Jahren mit Malucha zusammen.
Zeichnungsdaten sind das Wichtigste bei der Überholung von Bauteilen. Eine große Sammlung davon ist sorgfältig archiviert. Sind indes keine Daten mehr vorhanden, dann hilft nur eines: „Oft müssen wir direkt vom Musterteil Daten abnehmen. Materialangaben, Passungen und Toleranzen kommen dann aus dem Erfahrungsschatz dazu. So konnte manches Bauteil nicht nur reproduziert werden, sondern sogar optimiert. Zu jeder Maschine werden die zugehörigen Zeichnungen erstellt, zu einer Dokumentation samt CE-Konformität zusammengefasst und im Firmenarchiv gelagert.
Gussgehäuse so gut wie unzerstörbar
Nicht nur kleinere Unternehmen lassen ihre „eingearbeiteten“ Maschinen lieber generalüberholen als Neuware zu kaufen. Zunehmend setzten auch immer mehr große Konzerne auf bewährte Qualität, sagt Axel Malucha: Die Technik im Stanzautomatenbau habe sich im Wesentlichen ja nicht verändert. Generalüberholung hat mehrere Vorteile: Die alten Gussgehäuse sind stabil und so gut wie unzerstörbar. „Ich habe noch keines der alten Gussgestelle gesehen, das gerissen ist. Warum sollten wir auf solche Zuverlässigkeit verzichten, wenn man mit einfachen und auch noch günstigen Mitteln die alten Maschinen zukunftsfit machen kann? Die generalüberholten oder modernisierten Anlagen liefen störungsfrei über Jahrzehnte hinweg. Die Kosten für eine Generalüberholung lägen in der Regel bei 30 % bis 40 % unter denen einer Neuanschaffung. Es sei auch schon vorgekommen, dass ein Kunde mehrere gebrauchte Raster-Maschinen geordert hat, um damit Fertigungsstätten in der ganzen Welt auszustatten.
Malucha Stanzautomaten Vertrieb und Service GmbH
Max-Eyth-Straße 5
75428 Illingen
Ansprechpartner ist Axel Malucha
Tel.: +49 7042 81759-0