In der Vergangenheit wurde zum WIG-Verfahren gegriffen, um bei Aluminium, Edelstahl (CrNi) und dünn- bis mittelwandigen Stahlapplikationen besonders schöne, gleichmäßig geschuppte Nähte zu erzielen. Die Herausforderung: Das WIG-Verfahren in seiner Reinform ist zeitaufwendig und kann mit der Produktivität des MIG-MAG Verfahrens nicht konkurrieren.

„Herausragende Nahtoptik“

Mit dem neuen Micortwin-Schweißprozess von Lorch wird nicht nur eine um 100 % höhere Schweißgeschwindigkeit erreicht, sondern das Verfahren bietet sogar eine dem WIG-Verfahren in nichts nachstehende Nahtoptik. Über die komfortable Dynamikeinstellung kann die Nahtoptik den individuellen Wünschen angepasst und eine Nahtschuppung von fein- bis grobschuppig gewählt werden. Vor allem Bauteile wie Rahmen (Fahrräder, Fahrzeuge) und Gestelle (Tische, Stühle, Betten), aber auch viele weitere, bei denen es auf eine exzellente Sichtnaht ankommt, lassen sich so einfach fertigen. Frank Knuf, verantwortlicher Entwicklungsschweißer bei Lorch: „Ich hätte nicht gedacht, dass mit einem MIG-MAG-Prozess eine solche herausragende Nahtoptik bei dieser Geschwindigkeit möglich ist.“

Ein weiterer Vorteil von Micortwin ist die einfache Handhabung. Die Schweißprogramme sind für den gesamten Anwendungsbereich so optimiert, dass ohne aufwendige Abstimmungsarbeit an den Schweißparametern direkt losgeschweißt werden kann. So lässt sich eine hochwertige Nahtoptik erreichen, ohne dass die gute Beherrschbarkeit des MIG-MAG Verfahrens verlorengeht.

Auch Upgrades sind möglich

Voraussetzung für das Micortwin-Upgrade ist eine „Micormig“-Anlage mit freigeschaltetem Pulse-Prozess. Der Micortwin-Prozess ist daher für alle Leistungsklassen (300, 350, 400, 500 A) der Micormig-Pulse-Serie von Lorch verfügbar. Bei Neuanlagen ist der innovative Schweißprozess bereits bei gleichbleibendem Preis im „Fullprocess“-Paket enthalten. Für bestehende Micormig-Pulse-Anlagen (ab Auslieferungsjahr 2018) ist ein Upgrade mit Micortwin einfach per NFC-Karte möglich.

„Mit dem neuen Schweißprozess ist es uns gelungen, viele Anwendungen, die bisher nur mit dem WIG-Verfahren die notwendige Nahtoptik erreichen konnten, auf das deutlich effizientere MIG-MAG-Verfahren umzustellen“, so Maximilian Hipp, verantwortlicher Produktmanager für den Micortwin. Neben der exzellenten Nahtoptik und dem Geschwindigkeitsvorteil bietet das Verfahren zudem die Chance, den Personaleinsatz zielgerichteter zu planen. Hipp: „Durch die einfache Handhabung des Micortwin kann nahezu jedes Unternehmen qualitative Sichtnähte produzieren bei hoher Produktivität. Hochspezialisierte WIG-Schweißer werden entlastet und MIG-MAG Schweißer erhalten einen neuen Prozess, der einfach ist, aber höchste Qualität ermöglicht.“ Zudem müssen einige Unternehmen keine doppelte Ausrüstung mehr vorhalten. Gerade bei der Verbindung von dünnen und mittelstarken Blechen von 1 bis 8 mm können mit dem Micortwin schöne, gleichmäßig geschuppte Nähte erzielt werden.

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