17.11.21 – Servo-elektrische Tafelschere

Schneiden im XL-Format

Bei der Produktion von Blechteilen für die Baubranche setzt Hast – Metallverarbeitung auf die Bearbeitungsmaschinen von Boschert. Neuester Zugang des Maschinenparks ist die kulissengeführte servo-elektrische Tafelschere „G-Electro Cut 4006“, die für das Unternehmen maßgeschneidert wurde.

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Die „G-Electro Cut“ gilt mit ihrem vollelektrischen Antriebskonzept aus AC-Servomotor und Riementrieben als derzeit einmalig auf dem Markt. © Boschert

 
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Die „4006“ bei HAST – Metallverarbeitung ist mit 4 m Schnittlänge größer als die Standardschere und verfügt über einen auf 1,5 m verlängerten Hinteranschlag. © Boschert

 
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Hast – Metallverarbeitung im baden-württembergischen Albstadt ist noch ein junges Unternehmen, doch Gründer und Geschäftsführer Siegfried Strobel verfügt über jahrelange Erfahrung in der Blechbearbeitung. Zusammen mit einem fest angestellten Mitarbeiter und zwei Aushilfskräften produziert der Lohnfertiger in seiner gut 600 m² großen Halle Muster- und Einzelteile bis hin zu Losgrößen von 400 Stück. „Zu 98 Prozent arbeiten wir mit Aluminium, aber wir können auch Stahl und Edelstahl“, berichtet Strobel.

Zu seinen Kunden gehören Unternehmen aus der Sonnenschutz- und Metallbaubranche sowie Fassaden- und Fensterbauer aus der Region. „Die Fensterlaibungen in den neuen Gebäuden der Outletcity Metzingen sind zum Beispiel von uns“, erzählt der Geschäftsführer. Seine Auftraggeber schätzen vor allem seine Flexibilität, die schnelle Verfügbarkeit der Teile und deren hohe Qualität. Um solche Erwartungen erfüllen zu können, muss die Ausstattung der Werkstatt passen. Hier hat Strobel mit dem Blechbearbeitungsspezialisten Boschert freilich den richtigen Partner an der Seite.

„Ich kenne die Maschinen von Boschert seit vielen Jahren und bin von ihrer Leistung und Zuverlässigkeit begeistert“, so Strobel. „Deshalb kam für mein eigenes Unternehmen nichts anderes in Frage.“ Ein Blick in die Halle zeigt dann auch viel Blau aus Lörrach-Hauingen: Stanzen der Reihen „Minipress“ und „Multipunch“ finden sich ebenso wie eine Werkzeugschleifmaschine „Easy Sharp“, eine Ausklinkmaschine der „LB“-Reihe und eine „G-Bend Plus“-Biegemaschine. Seit Beginn des Jahres vervollständigt eine „G-Electro Cut 4006“ den Maschinenpark. „Die Schere habe ich mir vergangenes Frühjahr bei der Boschert-Hausmesse angeschaut und sofort zugeschlagen“, sagt Strobel.

Vollelektrisch mit diversen Extras

„Die G-Electro Cut ist mit ihrem vollelektrischen Antriebskonzept aus einem AC-Servomotor mit Riementrieben derzeit einmalig auf dem Markt“, schätzt Michael Roser ein, Verkaufsleiter bei Boschert. „Der Motor arbeitet nur, wenn die Schere einen Hub auslöst. So spart sie bis zu 50 Prozent Energie im Vergleich zu hydraulischen Scheren – und leiser ist sie auch noch.“ Außerdem arbeitet die servo-elektrische Schere doppelt so schnell wie ihr hydraulisches Pendant. Und weil sie ohne Hydrauliköl auskommt, entfällt bei einer Wartung auch der Ölwechsel, was sie umweltfreundlicher macht. Die G-Electro Cut ist die erste kulissengeführte Tafelschere der Schwarzwälder. Eine Technologie, die sich vor allem beim Schneiden von Aluminium auszahlt, weil sich hier nicht so große Grate bilden.

Neben dem Antrieb und der Schnitttechnik bietet die G-Electro Cut weitere clevere Features – etwa eine automatische Schnittspalteinstellung oder den automatisch einstellbaren Schneidwinkel, der Material und Blechdicke berücksichtigt und für saubere, präzise Schnitte sorgt. Die Blech-Hochhalte-Vorrichtung schleust das geschnittene Blechteil wahlweise nach hinten oder nach vorn in eine Wanne aus oder befördert es zurück auf den Maschinentisch. Damit gewinnt der Anwender Flexibilität im Produktionsprozess und kann nachgelagerte Arbeitsschritte besser anbinden. In Kombination mit dem einstellbaren Schneidwinkel lassen sich mit dem System auch kleinere und dünnere Blechstreifen nahezu verdrehungsfrei schneiden.

Gesteuert wird die Schere über einen intuitiv bedienbaren, übersichtlich gestalteten 10,4''-Touchscreen. Der Bediener wählt zwischen unterschiedlichen Schnittprogrammen, startet den (Halb-)Automatikmodus und programmiert die gewünschten Schnittlängen. Die Steuereinheit übernimmt die Schnittspaltverstellung und berechnet anhand des Materials und der Blechdicke automatisch den optimalen Schneidwinkel.

Maßgeschneidert für den Anwender

„Wir haben bei der G-Electro Cut zwar fast alles eingebaut, was man in eine Schere einbauen kann“, sagt Roser, „aber für Siegfried Strobel haben wir die Anlage nochmals modifiziert und ihm sozusagen seine G-Electro Cut auf den Leib gezimmert.“ Mit einer Schnittlänge von 4 m ist dessen 4006 größer als die Standardschere und verfügt über einen auf 1,5 m verlängerten Hinteranschlag. Das macht die Arbeit effizienter und ergonomischer. Strobel kann mit der 4006 Tafeln bis zu 2000 x 4000 mm schneiden und ganze Tafeln ohne Unterbrechung verarbeiten. Dafür fährt er den Anschlag ganz nach hinten, legt eine Tafel ein, wählt das entsprechende Programm, und die G-Electro Cut trennt den vordersten Abschnitt ab. Dann schiebt der Anschlag die ganze Platte zum nächsten Schnittpunkt. Gleichzeitig transportiert die Maschine den abgetrennten Streifen zur weiteren Verarbeitung nach vorn auf den Maschinentisch.

„Es war einiges an Hirnschmalz notwendig, um die Modifikationen sicher umzusetzen“, erzählt Roser. „So konnten wir beispielsweise den Riemenantrieb der kleineren „3006“ der Spur nach übernehmen, aber eben nicht komplett.“ Etwas Besonderes ist auch das Sicherheitssystem der 4006. Fasst der Anwender in die Lichtschranke, unterbricht die Schere den Schnitt, führt ihn aber weiter, sobald der Gefahrenbereich wieder frei ist. So entsteht kein Ausschuss. Ein gutes Jahr haben die Modifizierungen in Anspruch genommen, doch jetzt steht genau die Maschine in der Halle, die Hast benötigt. Und Strobel ist zufrieden mit seiner G-Electro Cut 4006: „Sie ist genau wie erhofft.“

Problem unkompliziert lösen

Auch der Service und die Unterstützung durch Boschert überzeugten den Geschäftsführer: „Die Zusammenarbeit ist sehr gut. Die Fachleute von Boschert haben mir immer weitergeholfen und fanden auf jede Frage eine verständliche Antwort. Ob im persönlichen Gespräch, per Telefon oder Internet – alle Probleme wurden schnell und unkompliziert gelöst.“

Ein entscheidender Faktor für diesen Service ist nicht zuletzt die Remote-Anbindung der Maschinen. „Bevor ich im Betrieb einen Fehler bemerke, weiß Boschert schon, dass mit der Maschine etwas nicht stimmt“, sagt Strobel augenzwinkernd. Per Remote können die Spezialisten Updates aufspielen oder direkt auf die Maschinendaten zugreifen, ein Problem analysieren und eine Lösung finden. „Das ist eine Win-win-Situation“, betont Roser. „Wir müssen statt eines Technikers nur die Ersatzteile rausschicken. So spart der Kunde bares Geld.“

Boschert GmbH & Co. KG
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79541 Lörrach-Hauingen
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